IHK-Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung in Bam­berg zu „Web 2.0“

Mit neu­en Medi­en in die Arbeits­welt von morgen

Prof. Dr. Ewald Wessling bei der Web 2.0 Infoveranstaltung der IHK in Bamberg

Prof. Dr. Ewald Wess­ling bei der Web 2.0 Info­ver­an­stal­tung der IHK in Bamberg

Der Ein­fluss der digi­ta­len Revo­lu­ti­on auf die Arbeits­welt stand im Mit­tel­punkt einer Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth zum The­ma „Web 2.0 – wie das Inter­net unser Leben ver­än­dert“ in Bam­berg. „Die Fach­kräf­te von mor­gen wach­sen wie selbst­ver­ständ­lich mit digi­ta­len Medi­en und sozia­len Netz­wer­ken auf. Für die Suche nach Fach­kräf­ten müs­sen sich die Unter­neh­men des­halb den rasan­ten Ver­än­de­run­gen der digi­ta­len Welt stel­len und neue Stra­te­gien ent­wickeln“, so Heri­bert Trunk, IHK-Vize­prä­si­dent in sei­ner Begrüßung.

Wie die Gene­ra­ti­on der „Digi­tal Nati­ves“, die prak­tisch mit der Maus in der Hand auf­wach­sen, für ein Unter­neh­men oder Pro­dukt begei­stert wer­den kann, zeig­te Pro­fes­sor Dr. Ewald Wess­ling, Pro­fes­sor für Neue Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­men und Exper­te für digi­ta­len Wan­del, in sei­nem Vor­trag auf. „Wenn Sie auf einer Home­page nicht in kür­ze­ster Zeit die Infor­ma­ti­on fin­den, die Sie suchen, dann klicken Sie weg. Gehen Sie davon aus, dass die Besu­cher auf Ihrer Home­page eben­so ver­fah­ren“, so Wess­ling. Der wich­tig­ste Aspekt im Online-Geschäft sei daher die kon­se­quen­te Ori­en­tie­rung am Nut­zer, den man zufrie­den stel­le müs­se. Ein Online-Ange­bot müs­se ein­fach sein und sofort funk­tio­nie­ren, eben „ein­fach funk­tio­nie­ren“, wie etwa die Goog­le-Start­sei­te oder die Buch­be­stel­lung bei Ama­zon. Apple setzt laut Wess­ling hier den Maß­stab: „Man braucht kei­ne Gebrauchs­an­lei­tung, um ein iPad zu bedie­nen, es funk­tio­niert einfach.“

Mit die­ser Erkennt­nis wach­se die neue Gene­ra­ti­on auf, für die das Web 2.0 kein Fort­schritt sei, son­dern die Umwelt, in die man wie selbst­ver­ständ­lich hin­ein­wach­se. Stu­di­en zufol­ge kön­nen Jugend­li­che heu­te Infor­ma­tio­nen aus bis zu 5,4 Medi­en gleich­zei­tig ver­ar­bei­ten – im Ver­gleich zu 1,9, mit der die älte­re Gene­ra­ti­on meist schon aus­ge­la­stet ist, so Wess­ling. Dabei ver­än­dern sich nicht nur ihr Kon­sum- und Frei­zeit­ver­hal­ten, son­dern auch die Erwar­tun­gen an Arbeit­ge­ber und Arbeits­platz. „Die jun­ge Gene­ra­ti­on ist es gewohnt, alles selbst machen und gestal­ten zu kön­nen. Sie wol­len alles, immer, über­all, sofort und maß­ge­schnei­dert.“ Nicht nur zur Akqui­se neu­er Fach­kräf­te, son­dern auch zur Gewin­nung und Kon­takt­pfle­ge mit Kun­den und Part­nern, müs­sen sich Unter­neh­men auf die­se ver­än­der­ten Erwar­tun­gen einstellen.

„Die fähig­ste Gene­ra­ti­on, die es je gab.“

In der digi­ta­len Revo­lu­ti­on lie­gen laut Wess­ling aber nicht nur Her­aus­for­de­run­gen son­dern vor allem gro­ße Chan­cen. Beson­ders mit Blick auf die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig­keit kön­ne man von der jun­gen Gene­ra­ti­on ler­nen. Dies lie­ge zum einen an der kon­stan­ten Ver­füg­bar­keit und Zugäng­lich­keit von Wis­sen, zum ande­ren an den sich ver­än­dern­den Kom­pe­ten­zen. „Die­se Gene­ra­ti­on lernt, mit­ein­an­der zu kom­mu­ni­zie­ren, Pro­ble­me gemein­sam zu lösen. Die heu­ti­ge Gene­ra­ti­on ist die fähig­ste, die es je gab – und die befä­hig­ste.“ Den Unter­neh­men riet er des­halb, sich auf die neu­en Medi­en ein­zu­las­sen, behut­sam aus­zu­pro­bie­ren und ken­nen­zu­ler­nen, um nicht den Anschluss zu ver­lie­ren. „Sie müs­sen die glei­che Spra­che spre­chen.“ Denn: „An sozia­len Netz­wer­ken wer­den Sie nicht vorbeikommen.“