Erz­bi­schof Schick plä­diert für „Pro­fil­schär­fung“ durch die Kon­zen­tra­ti­on auf das Wesent­li­che der Kirche

„Das beson­de­re drei­fa­che kirch­li­che Dienst­amt des Leh­rers, Prie­sters und Hir­ten ist unverzichtbar“

(bbk) In einer plu­ra­len Gesell­schaft müs­se Kir­che sich durch ein kla­res Pro­fil aus­zeich­nen, sag­te der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick am Frei­tag (8. Juli) in Vier­zehn­hei­li­gen. Andern­falls wer­de sie unkennt­lich und inef­fek­tiv. Die Wesens­ele­men­te der Kir­che sei­en „das Evan­ge­li­um mit dem Glau­bens­be­kennt­nis, die sie­ben Sakra­men­te und das Gebet, wodurch Gemein­schaft der Men­schen mit Gott und unter­ein­an­der gebil­det wird, die die ‚Armen’ immer ein­be­zieht“, sag­te Schick bei einem Fest­got­tes­dienst mit Prie­stern, die vor 25, 40, 50 oder 60 Jah­ren geweiht wurden.

„Der Prie­ster ist Ver­kün­der des Evan­ge­li­ums und Leh­rer des Glau­bens, er ist Lit­ur­ge der Sakra­men­te, Beter und Lehr­mei­ster des Gebe­tes, damit sich Gemein­schaft bil­det mit Gott und mit­ein­an­der“. Eine der­ar­ti­ge Kon­zen­tra­ti­on füh­re nicht zum „Sakris­tei­ch­ri­sten­tum“, das sich für die Welt nicht inter­es­siert. Gera­de in die­ser Kon­zen­tra­ti­on wür­de Wei­tung erfol­gen, „auf die Men­schen und ihren All­tag hin, zur Welt und zur Kul­tur.“ Eine Kir­che mit kla­rem Pro­fil wer­de wahr­ge­nom­men und kön­ne für die Men­schen wir­ken. Prie­ster mit kla­rem Pro­fil sei­en will­kom­men und attrak­tiv. Die gan­ze Kir­che, spe­zi­ell die Prie­ster, soll­ten sich auf das Evan­ge­li­um und Glau­bens­be­kennt­nis, die Fei­er der Sakra­men­te und das Gebet konzentrieren.

Aus dem Evan­ge­li­um und dem Glau­bens­schatz der Kir­che, aus den Sakra­men­ten und der Gemein­schaft mit Chri­stus her­aus, gel­te es, die Welt mit zu gestal­ten und zu ver­än­dern, sag­te Schick. „Die Kir­che soll die Men­schen zu Gott und in den Him­mel füh­ren“. Gegen­wär­tig wer­de Kir­che zu sehr als eine „Insti­tu­ti­on“ wahr­ge­nom­men, die sich haupt­säch­lich mit sich selbst beschäf­ti­ge und mit allem befas­se, was auch ande­re Grup­pen der Gesell­schaft inter­es­sie­re und täten.

Schick sprach den Prie­ster­ju­bi­la­ren Dank und Aner­ken­nung für ihr lang­jäh­ri­ges seel­sorg­li­ches Wir­ken aus. Sie hät­ten ihre prie­ster­li­chen Dien­ste „zur Ehre Got­tes und zum Wohl und Heil der Men­schen“ aus­ge­übt. Er rief sie und die gan­ze Kir­che auf, zuver­sicht­lich zu sein. „Jesus Chri­stus ver­lässt sei­ne Kir­che nicht“. Er habe sie „als Werk­zeug des Hei­les für die Mensch­heit“ gegrün­det, sie wer­de bis zum Ende der Zeit bestehen und wir­ken. „Aber Chri­stus will und muss sei­ne Kir­che erneu­ern, damit sie IHM die­nen kann“, sag­te der Bam­ber­ger Erz­bi­schof: „In der Kon­zen­tra­ti­on schärft er ihr Pro­fil und macht sie hand­lungs­fä­hig für sei­nen Dienst in unse­rer Zeit.“