„Akti­ve Zen­tren“ – Ober­fran­ken erhält größ­te Summe

Ober­fran­ken ist 2011 bay­ern­weit erneut der größ­te Pro­fi­teur vom Bund-Län­der-Städ­te­bau­för­der­pro­gramm „Akti­ve Zen­tren“. Über 6 Mio. Euro flie­ßen in den nörd­lich­sten Regie­rungs­be­zirk. Sechs ober­frän­ki­sche Kom­mu­nen erhal­ten aus die­sem Pro­gramm finan­zi­el­le Mit­tel für ihre Innen­städ­te. Die größ­te Sum­me fließt nach Bay­reuth. Für den Alt­stadt­kern ste­hen rund 2,4 Mio. Euro zur Ver­fü­gung. Gel­der erhal­ten zudem Bam­berg (1,2 Mio. Euro), Forch­heim (840.000 Euro), Hall­stadt (600.000 Euro), Lit­zen­dorf (600.000 Euro) und Strul­len­dorf (360.000 Euro).

Das Pro­gramm „Leben fin­det Innen­stadt – Pro­gramm Akti­ve Stadt- und Orts­teil­zen­tren“ wur­de 2008 ins Leben geru­fen. „Die Stadt- und Orts­teil­zen­tren haben her­aus­ra­gen­de Bedeu­tung für die Zukunft unse­rer Städ­te und Gemein­den. Sie sind viel­fäl­ti­ge Orte für Wirt­schaft und Kul­tur, Orte zum Arbei­ten und Woh­nen, für Ver­sor­gung und Frei­zeit. Ange­sichts der Bedeu­tung der Zen­tren und der vor ihnen lie­gen­den Her­aus­for­de­run­gen wur­de das Pro­gramm „Akti­ve Stadt-und Orts­teil­zen­tren“ ein­ge­rich­tet“, erläu­tert die Bay­reu­ther Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Anet­te Kramme.

Bei den von der Bun­des­re­gie­rung geplan­ten Kür­zun­gen bei der Städ­te­bau­för­de­rung sei auch die­ses Pro­gramm in Gefahr, so die Abge­ord­ne­te. Im Haus­halt 2011 hat die Bun­des­re­gie­rung die Bun­des­mit­tel auf 455 Mil­lio­nen Euro gekürzt, für 2012 sol­len es sogar nur noch 410 Mil­lio­nen Euro sein. „Das ist viel zu wenig, denn der tat­säch­li­che För­der­be­darf beträgt 700 Mil­lio­nen Euro jähr­lich. Das ist das Ergeb­nis der Stu­die „Städ­te­bau­li­cher Inve­sti­ti­ons- und För­der­be­darf 2007 bis 2013 in Deutsch­land“, erläu­tert Anet­te Kram­me. Die SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on for­de­re daher in einem Antrag, die Kür­zun­gen bei der Städ­te­bau­för­de­rung kom­plett zurück­zu­neh­men. „Wir wol­len eine Auf­stockung der Städ­te­bau­för­de­rungs­mit­tel auf das ursprüng­lich für 2010 geplan­te Niveau von 610 Mil­lio­nen Euro und 105 Mil­lio­nen Euro für die Sozia­le Stadt.“

Nicht nur die Kom­mu­nen sei­en auf För­der­mit­tel der Städ­te­bau­för­de­rung ange­wie­sen. Auch die hei­mi­sche Wirt­schaft pro­fi­tie­re ganz erheb­lich davon. „Bei einer För­de­rung von Bund und Län­dern von einem Euro wer­den durch­schnitt­lich 7,10 Euro aus öffent­li­cher und pri­va­ter Hand in einem För­der­ge­biet inve­stiert. Die Städ­te­bau­för­de­rung hat über­aus posi­ti­ve Effek­te auf Beschäf­ti­gung, Brut­to­wert­schöp­fung, Steu­er­auf­kom­men und Sozi­al­ver­si­che­run­gen. So resul­tiert aus einer Mil­li­on Euro För­der­mit­teln von Bund und Land je nach Pro­gramm eine Brut­to­wert­schöp­fung zwi­schen rund 5 und 11,8 Mil­lio­nen Euro, damit wer­den 100 und 217 Arbeits­plät­ze geschaf­fen“, gibt Kram­me zu bedenken.