MdB Anet­te Kram­me und MdEP Ker­stin West­phal wen­den sich erneut an Telekom-Aufsichtsrat

Der Kampf für Gute Arbeit geht weiter

Als schmerz­haft bezeich­nen die SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Anet­te Kram­me und die SPD-Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te Ker­stin West­phal den gefun­de­nen Kom­pro­miss der Stand­ort­ver­la­ge­rung des IT-Bereichs der Tele­kom von Bam­berg und Bay­reuth nach Regens­burg. Die bei­den Abge­ord­ne­ten haben sich in der Ver­gan­gen­heit wie­der­holt an Vor­stand und Auf­sichts­rat der Tele­kom gewandt und Ände­run­gen am Stand­ort­kon­zept gefordert.

Die Zuge­ständ­nis­se, u.a. finan­zi­el­le Ent­schä­di­gun­gen bei den Fahr­ko­sten, sei­tens des Kon­zerns an die betrof­fe­nen Mit­ar­bei­ter könn­ten nicht dar­über hin­weg­trö­sten, dass die Beschäf­tig­ten künf­tig viel Zeit auf den Auto­bah­nen oder im Zug ver­brin­gen müss­ten. Das gehe zu Lasten der Fami­li­en. „Das von der Deut­schen Tele­kom immer wie­der pro­pa­gier­te Ziel einer bes­se­ren Ver­ein­bar­keit von Fami­lie und Beruf wird damit ad absur­dum geführt. Ange­sichts der deut­lich län­ge­ren Fahr­strecke wer­den vie­le Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter fak­tisch kei­ne Mög­lich­keit haben, das Ange­bot einer Wei­ter­be­schäf­ti­gung am neu­en Stand­ort anzu­neh­men“, so Kram­me und West­phal übereinstimmend.

Sor­ge berei­tet den bei­den Abge­ord­ne­ten zudem die Ent­schei­dung im Bereich Ver­trieb und Ser­vice Deutsch­land – Geschäfts­kun­den, die noch aus steht. Auch hier sind die Stand­or­te Bam­berg und Bay­reuth betrof­fen. Aller Vor­aus­sicht nach müs­sen die in die­sem Bereich täti­gen Mit­ar­bei­ter künf­tig nach Nürn­berg pen­deln. „Fami­li­en­freund­lich­keit sieht anders aus“, so die zwei SPD-Poli­ti­ke­rin­nen. Beson­ders für Beschäf­tig­te mit Kin­dern und sol­che in Teil­zeit sei ein täg­li­ches stun­den­lan­ges Pen­deln nicht mög­lich. Die Stand­ort­schlie­ßung kom­me des­halb für vie­le einer Kün­di­gung gleich.

Doch nicht nur die Betrof­fe­nen mit ihren Fami­li­en und sozia­len Kon­tak­ten hät­ten unter den Stand­ort­schlie­ßun­gen zu lei­den, so Kram­me und West­phal. Es gin­gen so auch in der Regi­on qua­li­fi­zier­te Arbeits­plät­ze auf Dau­er ver­lo­ren. „Arbeits­platz­ab­bau und Rück­zug aus der Flä­che ins­be­son­de­re aus dem länd­li­chen Raum haben sehr wenig mit Kun­den­ori­en­tie­rung und Sozi­al­ver­träg­lich­keit zu tun. Ganz im Gegen­teil, die immer mehr zuneh­men­de Zen­tra­li­sie­rung hin­ter­lässt unzu­frie­de­ne Kun­den und wirkt sich auch nega­tiv auf die Mit­ar­bei­ter­mo­ti­va­ti­on aus“, mei­nen die bei­den Abge­ord­ne­ten. Viel­mehr müss­te die Tele­kom die Arbeit zu den Men­schen ver­la­gern und nicht umgekehrt.

Erneut wen­den sich Kram­me und West­phal nun an Finanz­staats­se­kre­tär Jörg Asmus­sen, der auch Mit­glied im Auf­sichts­rat der Tele­kom ist, um doch noch Ände­run­gen zugun­sten der Beschäf­tig­ten zu erreichen.