Vortrag im Fränkische Schweiz Museum am 15.06.2011
Die Zeitspanne zwischen dem Beginn der Reformation bis zum Ende des 30-jährigen Krieges war nicht nur von unzähligen kriegerischen Auseinandersetzungen geprägt, unter denen vor allem die Bevölkerung zu leiden hatte. Erinnert sei hier an die Bauernkriege, den zweiten Markgrafenkrieg, die Auseinandersetzungen zur Durchsetzung der Konfession in den Territorien und schließlich der 30-jährige Krieg. An dessen Ende war die Bevölkerung um ca. die Hälfte der ursprünglichen Anzahl dezimiert.
Für diese durchaus ereignisreichen Jahre prägten Historiker den Begriff konfessionelles Zeitalter. Dies sollte zum Ausdruck bringen, dass die seit dem Mittelalter selbstverständliche Einheit der Christenheit in dieser Zeit in Frage gestellt wurde.
Der Gegensatz zwischen den sich verfestigenden oder ausbildenden Konfessionen gewann politische Bedeutung. Der frühmoderne Staat nutze die Strömungen für einen Modernisierungsschub und zugleich dazu, seine Untertanen sozial zu disziplinieren.
Im vielgestaltigen Franken mit zahlreichen zum Teil sehr kleinen Territorien verlief die Entwicklung besonders komplex. Die einzelnen Entwicklungen stehen im Mittelpunkt eines Vortrages von Prof. Dr. Dieter Weiß, Universität Bayreuth, am 15. Juni 2011, 19.30 Uhr, im Fränkische Schweiz-Museum. Unter dem Titel „Bamberg und Brandenburg-Kulmbach im konfessionellen Zeitalter. Von der Reformation bis zu den Westfälischen Friedensschlüssen“ verfolgt er die zum Teil gegensätzlichen Bewegungen von der Reformation bis zum Ende des 30-jährigen Krieges für das Hochstift Bamberg und das Markgrafentum Brandenburg-Kulmbach.
Der Vortrag findet im Haus der Kirchenstiftung Tüchersfeld (neben der Kirche) statt. Als Unkostenbeitrag werden 2,50 € erhoben.
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