125jähriges Ver­eins­ju­bi­lä­um der Fran­ko­nia Schüt­zen Effeltrich

Gründungsmitglieder der Frankonia

Grün­dungs­mit­glie­der der Frankonia

Gro­ße Ereig­nis­se wer­fen bekannt­lich Ihre Schat­ten vor­aus: Der Schüt­zen­ver­ein Fran­ko­nia Effel­trich fei­ert in die­sem Jahr sein 125jähriges Bestehen, Grund genug, das Jubi­lä­um mit einem gro­ßen Fest­pro­gramm aus­gie­big zu feiern.

Alles begann im Jahr 1886, als gestan­de­ne jun­ge Män­ner mit ihrem Wirt, Johann Hof­mann, Gast­haus zur Lin­de, mit gro­ßem Idea­lis­mus und unter den dama­li­gen Ver­hält­nis­sen nicht zu gerin­gen Unko­sten den Schüt­zen­ver­ein „Fran­ko­nia“ grün­de­ten. Anfäng­lich wur­de der Schieß­sport noch mit sehr ein­fa­chen Ein­rich­tun­gen an den Sonn­ta­gen durchgeführt.

Nach dem ersten Welt­krieg wur­de den Sport­schüt­zen ihre Betä­ti­gung ver­bo­ten. Um das Ver­eins­le­ben auf­recht­erhal­ten zu kön­nen, griff man zu einer List und mach­te aus dem Schüt­zen­ver­ein den Bur­schen­ver­ein „Fran­ko­nia“. Im zwei­ten Welt­krieg blieb das Ver­eins­lo­kal von den ame­ri­ka­ni­schen Kampf­trup­pen nicht ver­schont. Altes Ver­eins­ma­te­ri­al, Doku­men­te und Pro­to­kol­le wur­den ent­wen­det oder gin­gen verloren.

1945 taten sich wie­der­um jun­ge Bur­schen zusam­men, um das Ver­eins­le­ben und damit die Gesel­lig­keit zu wei­ter­zu­pfle­gen. 1954 wur­de, um den Bedürf­nis­sen eines Schüt­zen­ver­eins gerecht zu wer­den, der Bur­schen­ver­ein wie­der in Schüt­zen­ver­ein Fran­ko­nia Effel­trich umge­wan­delt. In die­sem Jahr konn­te man bereits die statt­li­che Anzahl von 46 Mit­glie­dern ver­zeich­nen. Der Ver­ein trat zeit­gleich dem Baye­ri­schen Sport­schüt­zen­bund bei und gleich­zei­tig wur­de eine Sat­zung beschlossen.

Durch eine Münz­samm­lung bei den Mit­glie­dern konn­te bereits im Grün­dungs­jahr eine statt­li­che Königs­ket­te ange­schafft wer­den. Die­se wur­de dann seit­dem all­jähr­lich bei der Königs­pro­kla­ma­ti­on dem neu ermit­tel­ten Schüt­zen­kö­nig des Ver­eins über­ge­ben. 1960 nahm der Ver­ein erst­mals an den Run­den­wett­kämp­fen des Schüt­zen­gau­es Ober­fran­ken-West mit zwei Mann­schaf­ten teil. Dadurch erleb­te der Ver­ein einen Auf­schwung, die Mit­glie­der­zahl erhöh­te sich auf 58. 1961 bekam man dann eine eige­ne Ver­eins­fah­ne; es wur­de beschlos­sen, die­se vom Lie­der­ver­ein Effel­trich zu über­neh­men und neu herzurichten.

1964 konn­te dann durch den Neu­bau des Ver­eins­lo­kals im Kel­ler der Gast­wirt­schaft „Zur Lin­de“ eine neue Schieß­an­la­ge mit sechs Stän­den in Betrieb genom­men wer­den. Nach­dem nun immer mehr Jugend­li­che Inter­es­se am Schieß­sport zeig­ten, war es erst­mals mög­lich 1966 eine Jugend­mann­schaft für die Run­den­wett­kämp­fe zu mel­den. Seit 1968 ist es zur guten Tra­di­ti­on gewor­den, immer zu Fasching ein Stroh­schie­ßen durch­zu­füh­ren. 1977 zähl­te der Ver­ein bereits 148 Mitglieder.

1978 ent­schloss sich der Ver­eins­wirt dazu sei­ne Ter­ras­se zu erwei­tern. Die­se Gele­gen­heit nutz­te der Schüt­zen­ver­ein um die vor­han­de­ne Schieß­an­la­ge im neu­en Kel­ler­raum unter­halb der Ter­ras­se von sechs auf acht Stän­de zu erwei­tern. 1981 bil­de­te sich erst­mals eine Damen­mann­schaft. 1983 wur­de dann auch erst­mals eine Damen-Königs­ket­te ange­schafft. 1986 fei­er­te man dann das 100jährige Ver­eins­ju­bi­lä­um. 1988 wur­de der Ver­ein dann in das Ver­eins­re­gi­ster ein­ge­tra­gen. 1993 wur­de dann auch die Böl­ler­schüt­zen­grup­pe Effel­trich gegründet.

Um ins Gui­ness-Buch der Rekor­de zu kom­men, fand in 2002 am 07. und 08. Sep­tem­ber ein „24-Stun­den-Schie­ßen“ statt; in die­sem Jahr wur­de auch die Reno­vie­rung des Schüt­zen­kel­lers vorgenommen.

Dann ein Rück­schlag in der Ver­eins­ge­schich­te: Am 21. Juli 2007 wur­de bei der Flut­ka­ta­stro­phe der Schüt­zen­kel­ler sehr in Mit­lei­den­schaft gezo­gen, die Reno­vie­rungs­ar­bei­ten zogen sich über ein Jahr hin. Die Schließ­an­la­ge wur­de kom­plett erneu­ert und mit neu­en Ein­bau­schrän­ken ver­se­hen; die Arbei­ten konn­ten 2008 abge­schlos­sen werden.

Das 125. Jubi­lä­um wird nun mit einem gro­ßen Fest­pro­gramm aus­gie­big gefeiert.

Am Frei­tag, den 13. Mai fin­det im auf­ge­bau­ten Fest­zelt ein Rock­abend mit der Band Mac Loud statt. Ein­lass ist hier 20 Uhr; Beginn 21 Uhr; der Ein­tritt an der Abend­kas­se und im Vor­ver­kauf kostet hier sechs Euro.

Am Sams­tag, den 14. Mai fin­det dann ab 21 Uhr ein „Hea­vy Volxmusic“-Abend mit den Tro­g­lau­er Buam statt; Ein­lass ist hier 20 Uhr. Kar­ten gibt es im Vor­ver­kauf für sie­ben Euro; an der Abend­kas­se kostet der Ein­tritt acht Euro.

Wer für bei­de Ver­an­stal­tun­gen ein „Wochen­end­ticket“ kauft, kann kräf­tig spa­ren. Das Kom­bi­ticket kostet im Vor­ver­kauf bei der Raiff­ei­sen­bank in Effel­trich, der OMV-Tank­stel­le und dem Fri­sör­sa­lon Kre-Haar-tiv Ramo­na Mer­kel für ledig­lich elf Euro.

Am Sonn­tag, den 15. Mai wird dann das Ver­eins­ju­bi­lä­um und das Frän­ki­sche Böl­ler­schüt­zen­tref­fen noch­mals aus­gie­big gefei­ert. Um 06 Uhr erfolgt bereits der Weck­ruf. Um 08.30 Uhr erfolgt das Abho­len des Schirm­her­ren, der Paten- und Effel­tri­cher Orts­ver­ei­ne. Die Schirm­herr­schaft für das Jubi­lä­um hat der Baye­ri­sche Innen­mi­ni­ster Joa­chim Herr­mann über­nom­men. Um 09.15 Uhr fin­det dann ein gemein­sa­mer Zelt­got­tes­dienst mit anschlie­ßen­dem Weiß­wurst­früh­schop­pen statt. Ab elf Uhr gibt es dann einen gemein­sa­men Mit­tags­tisch. Um zwölf Uhr erfolgt dann die Auf­stel­lung der Böl­ler­schüt­zen, die es im Rah­men des „20. Frän­ki­schen Böl­ler­schüt­zen­tref­fens“ in Effel­trich so rich­tig kra­chen las­sen. Um 13.30 Uhr folgt dann die Auf­stel­lung zum Fest­zug, der sich dann ab 14 Uhr durch die Gemein­de Effel­trich in Bewe­gung setzt; anschlie­ßend spielt die Blas­ka­pel­le Nie­derm­irsberg im Zelt. Mit der Preis­ver­tei­lung des Jubi­lä­ums­schie­ßens um 17 Uhr klin­gen dann die Fei­er­lich­kei­ten des Jubi­lä­ums aus.

An die Bevöl­ke­rung ergeht eine herz­li­che Ein­la­dun­gen an den Jubi­lä­ums­fei­er­lich­kei­ten teilzunehmen.