Chan­ce für mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men: letz­tes Jahr gin­gen 16 Mio. Euro För­der­mit­tel nach Oberfranken

(v.l.): Unternehmer Kamal Al-Rawi, IHK-Finanzierungsberater Christian Damm und Innovationsexperte Klaus Smolik präsentieren das Produkt der TK Industries GmbH

(v.l.): Unter­neh­mer Kamal Al-Rawi, IHK-Finan­zie­rungs­be­ra­ter Chri­sti­an Damm und Inno­va­ti­ons­exper­te Klaus Smo­lik prä­sen­tie­ren das Pro­dukt der TK Indu­stries GmbH

Im Rah­men des För­der­pro­gramms Zen­tra­les Inno­va­ti­ons­pro­gramm Mit­tel­stand (ZIM) des Bun­des­mi­ni­ste­ri­ums für Wirt­schaft und Tech­no­lo­gie wur­den im ver­gan­ge­nen Jahr 159 Unter­neh­men in Ober­fran­ken geför­dert. Dabei kam der ober­frän­ki­schen Wirt­schaft eine För­de­rung aus Bun­des­mit­teln von über 16 Mio. Euro zugu­te. Die Höhe der bewil­lig­ten För­der­mit­tel für Ober­fran­ken im Jahr 2010 war damit fast genau­so hoch wie die bewil­lig­ten Mit­tel der sechs Vor­jah­re zusammen.

Ins­be­son­de­re für die stark mit­tel­stän­disch gepräg­te Regi­on Ober­fran­ken ist ZIM ein ech­ter Gewinn. „Das Pro­gramm eröff­net viel­fäl­ti­ge Chan­cen für inno­va­ti­ve mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men“, so Klaus Smo­lik, Inno­va­ti­ons­be­ra­ter bei der Inno­va­ti­ons­of­fen­si­ve Ost­bay­ern (IOO), die an der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth ange­sie­delt ist. Dass die Höhe der bewil­lig­ten Mit­tel im Jahr 2010 so viel höher war als die Jah­re zuvor, erklärt sich Smo­lik durch das vor­aus­schau­en­de Han­deln der ober­frän­ki­schen Unter­neh­men. „Wäh­rend der Wirt­schafts­kri­se ist der Finan­zie­rungs­be­darf für For­schungs- und Ent­wick­lungs­vor­ha­ben des Mit­tel­stands deut­lich gewach­sen. Vie­le ober­frän­ki­sche Betrie­be haben die Kri­sen­zeit genutzt, um sich im Betrieb neu auf­zu­stel­len und Inno­va­tio­nen zu imple­men­tie­ren“, so Smolik.

Aus der Pra­xis: TK Indu­stries GmbH

Die inten­si­ve Bera­tungs­lei­stung der IOO-Inno­va­ti­ons­be­ra­ter habe sich hier posi­tiv bemerk­bar gemacht. So auch im Fal­le von TK-Indu­stries, einer Pro­duk­ti­ons­fir­ma für tech­ni­sche Tex­ti­li­en in Sel­bitz. Geschäfts­füh­rer Kamal Al-Rawi woll­te sich 2009, im Jahr der Wirt­schafts­kri­se, sei­nen Traum von der Selb­stän­dig­keit in Ober­fran­ken erfül­len. Für die nöti­ge Finan­zie­rung such­te er Unter­stüt­zung bei der IHK. Chri­sti­an Damm, IHK-Finan­zie­rungs­be­ra­ter mit lang­jäh­ri­ger Bank­erfah­rung und Inno­va­ti­ons­be­ra­ter Klaus Smo­lik arbei­te­ten Hand in Hand, um För­der­mit­tel für Al-Rawis Pro­jekt zu beschaf­fen – mit Erfolg. „Schenkt der Staat mit sei­ner Wirt­schafts- und Inno­va­ti­ons­för­de­rung einem Pro­jekt Ver­trau­en, sind auch die Ban­ken davon zu über­zeu­gen, dass es sich um gut inve­stier­tes Geld han­delt“, so Smo­liks Erfah­rung. Seit 2009 läuft die Pro­duk­ti­on von TK-Indu­stries bereits erfolg­reich in Selbitz.

Noch Poten­zi­al in Ober­fran­ken vorhanden

„Trotz der hohen För­de­rung in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ist das Poten­zi­al för­der­fä­hi­ger Vor­ha­ben in Ober­fran­ken noch längst nicht aus­ge­schöpft“, ist sich Inno­va­ti­ons­be­ra­ter Smo­lik sicher. „In unse­rer Regi­on gibt es eine Viel­zahl inno­va­ti­ver Unter­neh­men, die für eine För­de­rung in Fra­ge kom­men. Denn die För­der­mög­lich­kei­ten durch ZIM sind viel­fäl­tig.“ Mit ZIM kön­nen Pro­jek­te zur Ent­wick­lung inno­va­ti­ver Pro­duk­te, Ver­fah­ren oder tech­ni­scher Dienst­lei­stun­gen geför­dert wer­den. Eine Ein­schrän­kung auf bestimm­te Tech­no­lo­gien oder Bran­chen erfolgt dabei nicht.

Das Team der Inno­va­ti­ons­of­fen­si­ve Ost­bay­ern (IOO) bie­tet akti­ve Unter­stüt­zung auf dem Weg durch den För­der­mit­tel­dschun­gel an. Die Inno­va­ti­ons­be­ra­ter füh­ren mit inter­es­sier­ten Unter­neh­men indi­vi­du­el­le Bera­tungs­ge­sprä­che und unter­stüt­zen bei Antrag­stel­lung und dem gesam­ten Antrags­ver­fah­ren. Zudem wer­den lau­fend aktu­el­le Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen und Work­shops rund um das The­ma ZIM ange­bo­ten. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen dazu erhal­ten Sie auf www​.bay​reuth​.ihk​.de und beim Team der IOO.