Coburg als Stu­den­ten­stadt attrak­ti­ver machen: Per­spek­ti­ven-Werk­statt lie­fer­te erste Ergebnisse

Was kann getan wer­den, um die Lebens­qua­li­tät für die Stu­die­ren­den in Coburg zu ver­bes­sern? Und wie kann die Stadt von dem wirt­schaft­li­chen, sozia­len, inno­va­ti­ven und kul­tu­rel­len Poten­zi­al der jun­gen Men­schen pro­fi­tie­ren? Um die­se Fra­gen ging es in einer Per­spek­ti­ven-Werk­statt im Rah­men des For­schungs­pro­jekts „Stu­den­ti­sche Lebens­qua­li­tät und Lebens­sti­le in Coburg“. Knapp 30 Ver­tre­ter aus Poli­tik, Ver­wal­tung, Wirt­schaft, Han­del, Sozi­al­ein­rich­tun­gen, Gastro­no­mie und Hoch­schu­le erar­bei­te­ten kon­kre­te Vor­schlä­ge zu den The­men Woh­nen, Mobi­li­tät, Sozia­les, Frei­zeit und Berufschancen.

Die Arbeits­er­geb­nis­se kön­nen sich sehen las­sen: So ist geplant, die vor­han­de­ne Online-Woh­nungs­bör­se sowohl für Ver­mie­ter als auch für die Stu­die­ren­den nut­zer­freund­li­cher zu machen. Das von der Stadt Coburg bereit gestell­te Scheck­heft mit Ein­tritts­kar­ten in die Muse­en, Schlös­ser und Frei­zeit­ein­rich­tun­gen könn­te um ein Heft ergänzt wer­den, das die Stu­den­ten früh­zei­tig in Kon­takt bringt mit dem Ein­zel­han­del und der Gastro­no­mie. Eine Brücke über die Bahn­strecke und die Bun­des­stra­ße wür­de den Weg in die Innen­stadt nicht nur für die Stu­den­ten erleich­tern, so eine lang­fri­sti­ge Pla­nungs­vor­stel­lung. Kurz­fri­stig wün­schen sich die Stu­die­ren­den ein attrak­ti­ves Licht­kon­zept für die Unter­füh­run­gen. Es könn­te auf der von der Stadt bereits erneu­er­ten Beleuch­tung auf­bau­en. Die mei­sten Stu­die­ren­den bewe­gen sich in Coburg über­wie­gend zu Fuß fort.

Ein Stadt­fest in der Innen­stadt zu Stu­di­en­be­ginn wür­de den Aus­tausch zwi­schen den Stu­die­ren­den und den Bür­gern inten­si­vie­ren. Außer­dem wur­de vor­ge­schla­gen, aus­län­di­sche Stu­die­ren­de in einer Art Paten­schaft von Cobur­ger Bür­gern beglei­ten zu las­sen und ihnen so den Ein­stig in das Cobur­ger Leben zu erleich­tern. Damit die Stu­die­ren­den bes­ser über die Berufs­chan­cen in der Regi­on infor­miert sind, wären zusätz­li­che Exkur­sio­nen in die Unter­neh­men vor Ort denk­bar. Auch wei­te­re For­schungs­pro­jek­te der orts­an­säs­si­gen Fir­men und Orga­ni­sa­tio­nen mit der Hoch­schu­le könn­ten die Stu­die­ren­den näher in Kon­takt mit mög­li­chen Arbeit­ge­bern bringen.

Die­se und wei­te­re Ideen bau­ten auf den Ergeb­nis­sen eines For­schungs­pro­jek­tes auf, das unter der Lei­tung von Prof. Dr. Vero­ni­ka Ham­mer im Auf­trag der Stadt und der Hoch­schu­le im letz­ten Seme­ster durch­ge­führt wur­de. Ziel der Pro­jekt-Werk­statt war es nun, erste Impul­se für eine nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung von Hoch­schu­le und Stadt zu lie­fern. Dar­über hin­aus waren sich alle Teil­neh­mer einig, dass es in Zukunft regel­mä­ßi­ge the­men­spe­zi­fi­sche Arbeits­tref­fen geben muss, bei denen die vor­han­de­nen Ideen umge­setzt wer­den. Kon­kret ver­ein­bar­ten die Stu­den­ten­ver­tre­ter bereits für Sep­tem­ber ein erstes Tref­fen mit den anwe­sen­den Gastro­no­men um für den Stu­den­ten­an­sturm im Okto­ber gerü­stet zu sein.

Prof. Ham­mer war begei­stert von der Reso­nanz und dem Enga­ge­ment der Teil­neh­mer an der Per­spek­ti­ven-Werk­statt. Sie beton­te: „Es ist uns gelun­gen, die Akteu­re mit­ein­an­der zu ver­net­zen. Das ist ein erster wich­ti­ger Schritt auf dem Weg zur Stu­den­ten­stadt Coburg.“ Und auch Vize­prä­si­dent Prof. Micha­el Hein­rich sicher­te sei­ne wei­te­re Unter­stüt­zung zu: „Jetzt gilt es sowohl für die Ver­tre­ter der Stadt als auch für die Hoch­schu­le am Ball zu blei­ben.“ Die­sen Ball griff Bür­ger­mei­ster Nor­bert Tes­s­mer als Ver­tre­ter der Stadt Coburg ger­ne auf. Für den Herbst sind wei­te­re Gespräch der Hoch­schu­le mit ver­schie­de­nen Ein­rich­tun­gen der Stadt geplant.