Reso­lu­ti­on des Forch­hei­mer Stadt­ra­tes zur Ableh­nung (poli­ti­scher) Extremisten

Die Ver­samm­lung der NPD-nahen Orga­ni­sa­ti­on “ Natio­na­ler Stamm­tisch an der Reg­nitz “ am 24.07.2010, dem Tag der Anna­fest­eröff­nung, in Forch­heim, hat bei vie­len Bürger/​Innen Unru­he, Bestür­zung und Ent­set­zen aus­ge­löst. Die unmit­tel­bar dar­auf fol­gen­de Ankün­di­gung der NPD, Forch­heim künf­tig wie­der­holt zum Ver­samm­lungs­ort zu machen, hat den Ober­bür­ger­mei­ster, die Stadt­ver­wal­tung und den Stadt­rat bewo­gen, in der gest­ri­gen Stadt­rats­sit­zung ein­stim­mig eine Reso­lu­ti­on zu beschlie­ßen, die alle demo­kra­ti­schen Kräf­te, sowie alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger auf­ruft, poli­ti­schem und son­sti­gem Extre­mis­mus eine kla­re Absa­ge zu erteilen.

Offi­zi­el­le Hal­tung der Gro­ßen Kreis­stadt Forch­heim zu Ver­an­stal­tun­gen, Kund­ge­bun­gen, Ver­samm­lun­gen und Demon­stra­tio­nen extre­mi­sti­scher Organisationen

Reso­lu­ti­on

Mit Ent­set­zen muss­ten am Sams­tag, dem 24.07.2010, dem Tag der dies­jäh­ri­gen Anna­fest­eröff­nung, die Bevöl­ke­rung, der Stadt­rat und die Stadt­ver­wal­tung eine Ver­samm­lung des der rech­ten Sze­ne zuzu­ord­nen­den „Natio­na­len Stamm­ti­sches an der Reg­nitz Erlangen/​Forchheim“ am Markt­platz miterleben.

Die Durch­füh­rung die­ser Ver­samm­lung konn­te vom Land­rats­amt Forch­heim als zustän­di­ge Behör­de nicht ver­hin­dert wer­den, da die for­mel­len Vor­aus­set­zun­gen des Baye­ri­schen Ver­samm­lungs­ge­set­zes ein­ge­hal­ten wur­den und der Ver­fas-sungs­grund­satz der Ver­samm­lungs­frei­heit (Art. 8 Grund­ge­setz / Art. 113 BV) hier schwe­rer wiegt, als die erheb­li­chen Beden­ken der Stadt Forch­heim oder die berech­tig­te Ent­rü­stung der Bür­ge­rin­nen und Bürger.

Auch künf­tig muss in Forch­heim mit Ver­samm­lun­gen des poli­ti­schen Rand­spek- trums gerech­net wer­den, die NPD hat dies in einem Fax an das Rat­haus bereits angekündigt.

Alle demo­kra­ti­schen poli­ti­schen Kräf­te und alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sind hier auf­ge­ru­fen, extre­mi­sti­schen Aktio­nen ent­schlos­sen ent­ge­gen­zu­tre­ten und denen, die Forch­heim zur Büh­ne ihrer inak­zep­ta­blen Agi­ta­ti­on machen wol­len, eine deut- liche Absa­ge zu erteilen.

Der Stadt­rat von Forch­heim erklärt aus­drück­lich und unmiss­ver­ständ­lich allen Orga­ni­sa­tio­nen und Struk­tu­ren des extre­mi­sti­schen Rand­spek­trums, dass sie in Forch­heim unwill­kom­men sind und die Stadt Forch­heim sich im Rah­men der gesetz­lich zuläs­si­gen Mög­lich­kei­ten mit allen Mit­teln gegen die Bestre­bun­gen, hier Fuß zu fas­sen, ent­ge­gen­stel­len und weh­ren wird.

Die NPD hat in ihrem Fax ange­kün­digt, „Forch­heim wird die NPD noch ken­nen ler­nen“ – der Stadt­rat sagt hier­zu : Die Stadt Forch­heim lässt sich hier­von nicht ein­schüch­tern und wird an ihrer Linie gegen­über dem poli­ti­schen Extre­mis­mus unbe­irrt festhalten.

Ein­stim­mi­ger Beschluss des Stadt­ra­tes der Gro­ßen Kreis­stadt Forch­heim in der Voll­sit­zung am 05.08.2010