Alten­pfle­ge: „Staats­re­gie­rung lenkt nach grü­nem Druck ein“

Pres­se­mit­tei­lung von MdB Eli­sa­beth Scharfenberg

Am gest­ri­gen Diens­tag fand auf Antrag der bünd­nis­grü­nen Frak­ti­on im baye­ri­schen Land­tag eine Mini­ster­be­fra­gung zu den geplan­ten Kür­zun­gen beim sog. Schul­geld­aus­gleich in der Alten­pfle­ge­aus­bil­dung statt. Dabei gab Sozi­al­mi­ni­ste­rin Chri­sti­ne Hadert­hau­er bekannt, dass die­se Pla­nun­gen fal­len gelas­sen wer­den, es also kei­ne Kür­zun­gen geben werde.

Dazu erklärt Eli­sa­beth Schar­fen­berg MdB, ober­frän­ki­sche Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te und Spre­che­rin für Pfle­ge- und Alten­po­li­tik: Die Grü­nen freu­en sich sehr, dass die baye­ri­sche Staats­re­gie­rung Ver­nunft wal­ten lässt und ihre kurz­sich­ti­gen Spar­plä­ne ad acta legt. Hät­te die schwarz-gel­be Lan­des­re­gie­rung die Schul­geld­kür­zung wahr­ge­macht, hät­ten sie damit den Fach­kräf­te­man­gel in der Pfle­ge nur wei­ter ange­heizt. Die Auf­ga­be der Gegen­wart und Zukunft lau­tet aber, Arbeits­plät­ze in der Pfle­ge zu schaf­fen und attrak­ti­ver zu machen, nicht sie zu vernichten.

Wir sind sehr froh, dass Frau Hadert­hau­er unse­rer For­de­rung nach­ge­kom­men ist und ihrem Kabi­netts­kol­le­gen Kul­tus­mi­ni­ster Spaen­le deut­lich gemacht hat, wel­chen Scha­den er mit sei­nem Vor­ha­ben ange­rich­tet hätte.

Kul­tus­mi­ni­ster Spaen­le hat­te den Schu­len zum 1. Juni 2010 mit­ge­teilt, dass ab dem Schul­jahr 2010/2011 der Schul­geld­aus­gleich pro Schü­ler und Unter­richts­mo­nat von 200 auf 100 Euro hal­biert wer­den soll. Die­ser Schul­geld­aus­gleich ist eine frei­wil­li­ge Lei­stung des Frei­staats, mit der bis­lang ver­hin­dert wur­de, dass von den ange­hen­den Alten­pfle­ge­rin­nen und Alten­pfle­gern Schul­geld erho­ben wer­den muss. Die Rea­li­sie­rung der Plä­ne des Kul­tus­mi­ni­sters hät­te der Alten­pfle­ge­aus­bil­dung in Bay­ern die wirt­schaft­li­che Grund­la­ge entzogen.