Fei­er in But­ten­heim: IG BAU-Jubi­la­re kom­men auf 3.255 Jah­re Gewerkschaft

IG BAU Ober­fran­ken ehrt 78 lang­jäh­ri­ge Mitglieder

Bei ihnen läuft es bes­ser als in man­cher Ehe. Denn sie wis­sen, was Treue heißt – in die­sem Fall zur IG BAU Bezirks­ver­band Ober­fran­ken. 78 Jubi­la­re der Gewerk­schaft brin­gen es zusam­men auf stol­ze 3.255 Jah­re Mit­glied­schaft. Dafür wer­den sie am Sams­tag, den 15. Okto­ber 2016 in But­ten­heim geehrt. „Unse­re lang­jäh­ri­gen Mit­glie­der set­zen wirk­lich Maß­stä­be. Sie zie­hen über Jahr­zehn­te an einem Strang“, sagt Gerald Nick­las, Bezirks­vor­sit­zen­der. Der Bezirks­vor­sit­zen­de der IG BAU BZV Ober­fran­ken spricht von „ech­ten Urge­stei­nen“, ohne die die Arbeit an der Basis undenk­bar sei.

„Vom Dach­decker bis zum Stra­ßen­bau­er, von der Fas­sa­den­rei­ni­ge­rin bis zur Land­schafts­gärt­ne­rin – die Mit­glie­der decken ein brei­tes Bran­chen-Spek­trum ab“, so Nick­las. Hier kom­me ein enor­mer Erfah­rungs­schatz zusam­men: „Sie haben das hand­werk­li­che Know­how, wis­sen aber auch, wie lan­ge man es auf dem Bau bis zur Ren­te aus­hält und wann es Zeit für eine Tarif­er­hö­hung ist“. Von den Jubi­la­ren könn­ten Poli­ti­ker und Arbeit­ge­ber eine Men­ge ler­nen, sagt Nicklas.

In die­sem Jahr ste­he bereits die Bun­des­tags­wahl 2017 auf der Agen­da. Von neu­en Ren­ten­mo­del­len bis zum sozia­len Woh­nungs­bau wol­le man bei den wich­ti­gen poli­ti­schen Wei­chen­stel­lun­gen ein Wort mit­re­den, so die IG BAU. Gerald Nick­las: „Dazu gehört auch, Flücht­lin­gen bes­se­re Chan­cen auf dem Arbeits­markt zu geben. Gera­de im Hand­werk liegt dabei ein rie­si­ges Potential.“

Die Bot­schaft der Jubi­la­re sei heu­te wich­ti­ger denn je. „Näm­lich, dass man sich für bes­se­re Arbeits­be­din­gun­gen gemein­sam ein­set­zen muss. Bei Dis­kus­sio­nen um die „Indu­strie 4.0“ und die Zukunft der Arbeits­welt wird das leicht ver­ges­sen.“ Fai­re Arbeit fal­le nicht vom Him­mel, sie kom­me auch nicht auto­ma­tisch mit der Tech­no­lo­gie. „Man muss sich dafür schon mal mit dem Chef anle­gen – vor 50 Jah­ren genau­so wie heu­te“, sagt Gerald Nicklas.