Som­mer Oper Bam­berg auf der „Welt­büh­ne“

Halb­sze­ni­sche „La Tra­via­ta“ 2017 erst­mals in der Bam­ber­ger Konzerthalle

Die Som­mer Oper Bam­berg 2015 mit Mozarts „Die Zau­ber­flö­te“ war künst­le­risch sowie im Spie­gel der Medi­en und Zuschau­er ein vol­ler Erfolg: Sie war sicher­lich das ehr­gei­zig­ste Pro­jekt der SOB, doch auch die ful­mi­nan­te Krö­nung der Som­mer Oper Bam­berg im 10. Jahr ihres Bestehens und mach­te Mut und Freu­de für mehr. Wich­tig­ster Pro­jekt­part­ner des erst­mals 2005 durch­ge­führ­ten inter­na­tio­na­len Opern- und Orche­ster­work­shops war stets das E.T.A. Hoff­mann-Thea­ter. Bedau­er­li­cher­wei­se konn­te mit der neu­en Inten­dan­tin des Bam­ber­ger Thea­ters kei­ne gemein­sa­me Basis für eine Fort­set­zung gefun­den wer­den, so dass die unter ihrem Vor­gän­ger begon­ne­ne und so erfolg­rei­che Koope­ra­ti­on zwi­schen Thea­ter und SOB nicht mehr fort­ge­führt wird. Die Absa­ge des Thea­ters macht jedoch den Weg frei für einen ech­ten „Fort­schritt“ der Som­mer Oper Bam­berg: Die ent­schei­den­den Pro­ben der SOB17 wer­den im August, die Auf­füh­run­gen Anfang Sep­tem­ber 2017 in der Kon­zert- und Kon­gress­hal­le, der Heim­stadt der welt­be­rühm­ten Bam­ber­ger Sym­pho­ni­ker, stattfinden.

„Die halb­sze­ni­sche Erar­bei­tung und Auf­füh­rung der Oper „La Tra­via­ta“ ermög­licht eine völ­lig neue For­men­spra­che und klang­li­che Mög­lich­kei­ten für den inter­na­tio­na­len Opern- und Orche­ster­work­shop mit Bam­ber­ger Ver­wur­ze­lung. Exter­ne Ken­ner der Sze­ne gra­tu­lie­ren uns zu die­sem Schritt „hin zur Welt­büh­ne“,“ betont der künst­le­ri­sche Lei­ter der Som­mer Oper Bam­berg Till Fabi­an Weser. Seit das Thea­ter sei­ne Absa­ge an das Pro­jekt defi­ni­tiv for­mu­liert habe, sei man fie­ber­haft auf der Suche nach einer trag­fä­hi­gen Alter­na­ti­ve gewe­sen, so Weser. Die Opti­on einer Som­mer Oper Bam­berg-Coburg, wie sie zwi­schen­zeit­lich im Gespräch war, stell­te sich u.a. mit dem Weg­gang des Inten­dan­ten des Lan­des­thea­ters Coburg zum Ende der Spiel­zeit 16/17 als nicht trag­fä­hig her­aus. Der Vor­sit­zen­de des För­der­ver­eins Dr. Tho­mas Gop­pel, Frei­herr von Ler­chen­feld sowie Vor­stands­mit­glied Dr. Bir­git Dietz und Bür­ger­mei­ster und Kul­tur­re­fe­rent Dr. Chri­sti­an Lan­ge, hat­ten sich in den ver­gan­ge­nen Mona­ten inten­siv um eine Lösung bemüht und in den Gesprä­chen per­sön­lich eingebracht.

Nach ein­ge­hen­der Prü­fung der Mög­lich­kei­ten zur Aus­rich­tung der Som­mer Oper Bam­berg 2017 wur­de nun für 2017 die Idee einer halb­sze­nisch auf­ge­führ­ten Som­mer Oper Bam­berg im Joseph-Keil­berth-Saal der Kon­zert­hal­le Bam­berg ent­wickelt und den Ver­eins-Gre­mi­en vor­ge­schla­gen. Wie Till Fabi­an Weser aus­führt, zieht „die halb­sze­ni­sche Vari­an­te der Som­mer Oper Bam­berg unwei­ger­lich eine Ver­än­de­rung des Nach­wuchs­för­de­rungs-pake­tes“ nach sich, „die aller­dings viel Poten­zi­al in sich trägt und die Attrak­ti­vi­tät des Wett­be­werbs für die Teil­neh­mer noch stei­gern wird. Beson­de­rer Dank gel­te dem Team der Kon­zert­hal­le und vor allem Hal­len­chef Horst Feul­ner, für die spon­ta­ne und umfas­sen­de Unter­stüt­zung der Som­mer Oper 2017“, so Weser. Die Aus­wahl­ver­fah­ren für die Sän­ge­rin­nen und Sän­ger für Bam­berg fin­den im Früh­jahr 2017 erst­mals an Opern­me­tro­po­len wie Wien und Mün­chen statt. „Die Gele­gen­heit, uns der akti­ven Thea­ter­sze­ne in Bay­ern, Deutsch­land und der euro­päi­schen Nach­bar­schaft zu stel­len, in den Opern­schu­len und Büh­nen­häu­sern nach dem besten Nach­wuchs zu suchen, um ihn über Bam­bergs Büh­ne in der Kon­zert­hal­le zu prä­sen­tie­ren und zu puschen, ergrei­fen wir. Die Reso­nanz auf die Offer­ten der letz­ten Jah­re war und ist so gut, dass wir wis­sen, dass die spä­te­ren Arbeit­ge­ber des Büh­nen­nach­wuch­ses auf alte Qua­li­tät im neu­en Rah­men set­zen. Dar­auf soll­ten sich vor allem die jun­gen Damen und Her­ren freu­en kön­nen!“, so der Vor­sit­zen­de des För­der­ver­eins Dr. Tho­mas Gop­pel. Die Mit­glie­der des För­der­ver­eins wur­den bereits infor­miert. In der näch­sten Mit­glie­der­ver­samm­lung soll das neue Kon­zept umfas­send vor­ge­stellt werden.