Sonn­tags­ge­dan­ken: Die Konfirmation

Symbolbild Religion
Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

Die Roman­tri­lo­gie von Gil­li­an Bradshaw über König Artus und sei­ne Rit­ter erzählt uns den erbit­ter­ten Kampf zwi­schen „Licht“ und „Fin­ster­nis“. An die­sem span­nen­den Werk habe ich zwei­er­lei aus­zu­set­zen. Erstens soll­ten wir uns vor all­zu gro­ber Schwarz-Weiß-Male­rei hüten. Gut und Böse, Wahr und Falsch las­sen sich nicht immer so klar auseinanderhalten.

Auch spricht die Autorin immer nur abstrakt vom „Licht“. Als Christ bin ich über­zeugt, dass Gott kein nebu­lö­ses, abstrak­tes Prin­zip ist. Die Bibel stellt sich Gott per­son­haft vor. Er ist der mich unbe­dingt lie­ben­de Herr der Welt.

Fol­gen­de Geschich­te aus dem erwähn­ten Werk hat mich aber beein­druckt: Die heid­ni­sche Zau­be­rin Mor­gas ver­fluch­te ihre unge­hor­sa­me Die­ne­rin, weil die­se mit ihrem Freund durch­ge­brannt war. Auf der Flucht über­fiel die jun­ge Frau gro­ßer Schrecken. Sie fühl­te sich von einem bösen Dämon gejagt und wäre vor Angst gestor­ben, wenn sie ihr Freund nicht spon­tan in einem Fluss getauft hät­te. Die Tau­fe ver­bin­det uns mit dem drei­ei­ni­gen Gott. Wer getauft ist, ist ein Kind Got­tes, ein Bru­der, eine Schwe­ster Jesu, ein Bote des Hei­li­gen Gei­stes. Got­tes Hei­li­ger Geist möch­te die nega­ti­ven Kräf­te in uns ver­trei­ben, ob sie nun auf eine teuf­li­sche Macht zurück­ge­hen oder auf unse­re eige­ne Schwä­che, auf unse­ren Ego­is­mus. Der Tod bleibt nie­man­dem erspart, aber selbst die­ser letz­te unaus­weich­li­che Feind zer­schnei­det nicht das Band unse­rer Taufe.

Die evan­ge­li­schen Kon­fir­ma­tio­nen fin­den gewöhn­lich zwi­schen dem Palm­sonn­tag und Chri­sti Him­mel­fahrt statt. Die Jugend­li­chen erneu­ern hier das Tauf­ver­spre­chen ihrer Eltern und Paten, beken­nen sich also selbst vor der Gemein­de zum christ­li­chen Glau­ben. Ich rate jedem Getauf­ten, vor allem den Kon­fir­man­den, fol­gen­des Wort aus unse­rem Gesang­buch (S. 1586) zu beherzigen:

„Ich bin getauft.
Ich bin unter­wegs mit allen, die zum Volk Got­tes gehören.
Ich glau­be, dass Gott mich zu einem guten Ziel führt.
Ich lebe in der Frei­heit, die er mir schenkt.
Ich beken­ne mich zur Gemein­schaft aller Getauften.
Des­halb will ich suchen, was Frie­den schafft,
tun, was der Gerech­tig­keit dient,
wäh­len, was Leben fördert.
Ich weiß, wie schwer es mir fällt, die­ses durchzuhalten.
Dar­um bin ich froh, dass Gott mir (um Jesu Chri­sti wil­len) vergibt.
Er gebe mir zum Wol­len auch das Vollbringen.“

Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de

Infos zu Chri­sti­an Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/​Aisch
  • Stu­di­um der evang. Theo­lo­gie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vika­ri­at in Schorn­weiss­ach-Vesten­bergs­greuth 1993 – 1996
  • Pro­mo­ti­on zum Dr. theol. 1995
  • Ordi­na­ti­on zum ev. Pfar­rer 1996
  • Dienst in Nürnberg/​St. Johan­nis 1996 – 1999
  • seit­her in Neustadt/​Aisch
  • blind