7. Bay­reu­ther Ener­gie­rechts­ta­ge: ‚Ener­gie­ver­sor­gung zwi­schen Ener­gie­wen­de und Ener­gie­uni­on – Neue Impul­se, neue Konflikte?‘

Symbolbild Bildung

Am 10. und 11. März 2016 ver­an­stal­tet die For­schungs­stel­le für deut­sches und euro­päi­sches Ener­gie­recht (FER) an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth die 7. Bay­reu­ther Ener­gie­rechts­ta­ge. Das The­ma der Tagung ist ‚Ener­gie­ver­sor­gung zwi­schen Ener­gie­wen­de und Ener­gie­uni­on – Neue Impul­se, neue Kon­flik­te?‘. Als Refe­ren­ten konn­ten nam­haf­te Ver­tre­ter aus Wis­sen­schaft und Pra­xis gewon­nen werden.

  • Ter­min:
    • Don­ners­tag, 10. März 2016, 13.00 – 18.30 Uhr
    • Frei­tag, 11. März 2016, 9.30 – 14.15 Uhr
  • Ort: Cam­pus der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, Gebäu­de RW I, Hör­saal H 25, Uni­ver­si­täts­stra­ße 30, 95447 Bayreuth

Um Anmel­dung wird bis zum 29. Febru­ar 2016 gebe­ten. Für Ange­hö­ri­ge der Uni­ver­si­tät Bay­reuth ist die Teil­nah­me an den Fach­vor­trä­gen kosten­frei. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen und Anmel­de­mög­lich­kei­ten fin­den Inter­es­sier­te unter
www​.fer​.uni​-bay​reuth​.de

Ziel der 7. Bay­reu­ther Energierechtstage

Die recht­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen der Ener­gie­ver­sor­gung unter­lie­gen nun schon seit eini­ger Zeit einem Pro­zess dyna­mi­scher Ver­än­de­rung, der alle Rege­lungs­ebe­nen umfasst: Das gilt in inter­na­tio­na­ler Dimen­si­on mit den Bemü­hun­gen um die Ein­däm­mung des Kli­ma­wan­dels, auf euro­päi­scher Ebe­ne mit dem Pro­jekt einer Ener­gie­uni­on, die gleich­zei­tig den Ener­gie­bin­nen­markt beför­dern und den euro­päi­schen Bei­trag zum Kli­ma­schutz stär­ken soll, im natio­na­len Bereich mit den viel­fäl­ti­gen Nach­ju­stie­run­gen und Fol­ge­maß­nah­men zur Energiewende.

Die 7. Bay­reu­ther Ener­gie­rechts­ta­ge haben das Ziel, die­se ver­schie­de­nen Ver­än­de­run­gen in ihren Aus­wir­kun­gen auf die Ener­gie­wirt­schaft zu ana­ly­sie­ren und Syn­er­gie- wie auch Kon­flikt­po­ten­tia­le zwi­schen den Rege­lungs­ebe­nen und den jeweils ver­folg­ten Zie­len her­aus­zu­ar­bei­ten. Der Blick folgt dabei den unter­schied­li­chen Ebe­nen: Die The­men rei­chen von den Per­spek­ti­ven des Kli­ma­schut­zes nach dem Pari­ser Abkom­men über den Ein­fluss des EU-Rechts auf die natio­na­le Ener­gie­po­li­tik bis zu natio­na­len (aber eben auch inter­na­tio­nal und euro­pä­isch gepräg­ten) Fra­ge­stel­lun­gen zur Umge­stal­tung der Net­ze und zur Abwick­lung des Aus­stiegs aus der fried­li­chen Nut­zung der Kernenergie.

Die For­schungs­stel­le für deut­sches und euro­päi­sches Ener­gie­recht (FER)

Ziel des Ener­gie­wirt­schafts­rechts ist es, für eine mög­lichst siche­re, preis­gün­sti­ge, ver­brau­cher­freund­li­che, effi­zi­en­te und umwelt­ver­träg­li­che, lei­tungs­ge­bun­de­ne Ver­sor­gung der All­ge­mein­heit mit Elek­tri­zi­tät und Gas zu sor­gen. Ohne eine dau­er­haft gesi­cher­te Ener­gie­ver­sor­gung sind weder unser Lebens­stan­dard noch der Indu­strie­stand­ort Deutsch­land zu hal­ten. (End-)Verbraucher und Indu­strie sind dabei glei­cher­ma­ßen unmit­tel­bar von ener­gie­recht­li­chen und ener­gie­wirt­schaft­li­chen Fra­ge­stel­lun­gen betrof­fen. Sie sind auf eine bezahl­ba­re, siche­re Ener­gie­ver­sor­gung angewiesen.

Trotz sei­ner erheb­li­chen wirt­schaft­li­chen und gesell­schafts­po­li­ti­schen Bedeu­tung sind das deut­sche und das euro­päi­sche Ener­gie­recht an deut­schen Uni­ver­si­tä­ten immer noch unter­re­prä­sen­tiert. Um die­se Aus­bil­dungs- und For­schungs­lücke zu schlie­ßen, wur­de im Jahr 2009 an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth die For­schungs­stel­le für deut­sches und euro­päi­sches Ener­gie­recht ins Leben geru­fen. Auf­ga­be und Ziel der For­schungs­stel­le ist es, das Ener­gie­recht in For­schung und Leh­re zu ver­tre­ten sowie den Dia­log zwi­schen Wis­sen­schaft und Pra­xis zu fördern.

Die For­schungs­stel­le ist inter­dis­zi­pli­när aus­ge­rich­tet und ver­eint Rechts- und Wirt­schafts­wis­sen­schaft­ler unter­schied­li­cher Fach­dis­zi­pli­nen. Ihre Mit­glie­der kon­zen­trie­ren sich auf das Ener­gie­recht und auf ener­gie­wirt­schaft­li­che Fra­gen im enge­ren Sin­ne, also lei­tungs­ge­bun­de­ne Ener­gie­ver­sor­gung mit Strom und Gas. Die For­schungs­stel­le ver­eint Kom­pe­ten­zen auf euro­pa­recht­li­chen, umwelt­recht­li­chen und ver­wal­tungs­recht­li­chen For­schungs­fra­gen eben­so wie zu ener­gie­wirt­schafts­recht­li­chen, ver­trags­recht­li­chen, kar­tell- und regu­lie­rungs­recht­li­chen Pro­blem­stel­lun­gen. Dane­ben befasst sie sich mit aus­ge­wähl­ten betriebs- und volks­wirt­schaft­li­chen Auf­ga­ben. Die Mit­glie­der sind als Refe­ren­ten, Gut­ach­ter und Schieds­rich­ter eng mit der Pra­xis ver­bun­den und wer­den in ihrer Arbeit durch enge Kon­tak­te zu Unter­neh­men, Ver­bän­den und Poli­tik unterstützt.

Spä­te­stens seit der sog. Ener­gie­wen­de als Reak­ti­on auf das Reak­tor­un­glück im japa­ni­schen Fuku­shi­ma 2011 sto­ßen die Arbei­ten der For­schungs­stel­le auf ein brei­tes Inter­es­se der (Fach-)Öffentlichkeit. Neben gut­ach­ter­li­chen Stel­lung­nah­men und Ver­öf­fent­li­chun­gen zu aus­ge­wähl­ten Fra­gen ste­hen vor allem die jähr­li­che Tagung der For­schungs­stel­le und die von der For­schungs­stel­le her­aus­ge­ge­be­ne Schrif­ten­rei­he als Infor­ma­ti­ons­platt­for­men zur Verfügung.