FC Ein­tracht Bam­berg 2010 zieht Bilanz nach der Hinrunde

„Haben das so nicht erwartet“

Mit einer 1:3 Nie­der­la­ge beim Tabel­len­letz­ten Würz­bur­ger FV been­de­te der FC Ein­tracht Bam­berg 2010 die Vor­run­de in der Fuß­ball Bay­ern­li­ga Nord. Damit schloss der FCE die erste Sai­son­hälf­te mit ins­ge­samt 18 Punk­ten auf dem 13. Tabel­len­platz und liegt nur einen Rang und zwei Punk­te vor den Abstiegs­re­le­ga­ti­ons­plät­zen. Vier Sie­ge, sechs Unent­schie­den und sie­ben Nie­der­la­gen fin­det man in der Bilanz. Die Vor­stand­schaft des Ver­eins hat den bis­he­ri­gen Sai­son­ver­lauf in den letz­ten zwei Tagen ana­ly­siert, die Ist-Situa­ti­on her­aus­ge­ar­bei­tet und sich ent­schie­den, einen Trai­ner­wech­sel zu voll­zie­hen – am Diens­tag wur­de Chef­trai­ner Nor­bert Schle­gel mit sofor­ti­ger Wir­kung von sei­nen Pflich­ten und Auf­ga­ben freigestellt.

FCE Vor­sit­zen­der Mathi­as Zeck: „Es waren inten­si­ve Gesprä­che inner­halb der Vor­stand­schaft. Wir haben auch Per­so­nen, die eng mit dem Klub ver­bun­den sind, mit ein­ge­bun­den und deren Ansich­ten ein­ge­holt mit dem Ergeb­nis, uns von Nor­bert Schle­gel zu tren­nen. Die­se Ent­schei­dung habe nicht ich, die­se hat ein mehr­köp­fi­ges Gre­mi­um mit­ein­an­der getrof­fen. Und die­ser Ent­schluss ist uns wahr­lich nicht leicht gefal­len.“ Zeck ver­gisst nicht, namens des Ver­ei­nes dem schei­den­den Trai­ner zu dan­ken: „Nor­bert Schle­gel hat unglaub­li­ches Enga­ge­ment ein­ge­bracht und hart gear­bei­tet. Aller­dings pass­ten die Ergeb­nis­se nicht, das mach­te uns nach­denk­lich. Den Kri­ti­kern sei gesagt, dass die Vor­stand­schaft in der Ver­ant­wor­tung steht. Außen­ste­hen­de kom­men­tie­ren Ent­schei­dun­gen, aber das ist leicht, wenn man sie nicht ver­tre­ten muss. Wir müs­sen zum Bei­spiel Spon­so­ren und Gön­nern Rede und Ant­wort ste­hen und unser Kon­zept glaub­haft dar­stel­len. Noch­mals zu Schle­gel. Auf der ande­ren Sei­te hat Nor­bert die Mann­schaft in der ver­gan­ge­nen Sai­son in einer für den Ver­ein schwie­ri­gen Situa­ti­on über­nom­men, hier­für sind wir ihm sehr dank­bar. Aller­dings ist nach dem Abstieg aus der Regio­nal­li­ga die Stim­mung und Situa­ti­on nicht bes­ser gewor­den, was sicher auch einem unglaub­li­chen Ver­let­zungs­pech geschul­det ist.“

Mit Schle­gels Nach­fol­ger, Petr Ska­ra­bela, waren sich die Ver­ant­wort­li­chen am Diens­tag rela­tiv schnell einig, bereits am Abend des glei­chen Tages lei­te­te der 47-Jäh­ri­ge die erste Trai­nings­ein­heit. Der gebür­ti­ge Tsche­che, der sich mit dem FCE auf einen Ver­trag bis Sai­son­ende einig­te, „ist für die Ver­eins­füh­rung eine gute Lösung, denn er kennt den Klub und das Umfeld aus sei­nem ersten Enga­ge­ment vor gut zwei­ein­halb Jah­ren. Zudem hat­te Petr zuletzt kei­ne ande­re ver­trag­li­che Ver­pflich­tung und war daher sofort ver­füg­bar“, so Mathi­as Zeck abschlie­ßend zur Cau­sa Trainerwechsel.

Die sport­li­chen Lei­stun­gen der Mann­schaft bewer­tet der Vor­sit­zen­de unter­schied­lich: „Nach dem Umbruch im Som­mer und den vie­len Neu­zu­gän­gen war uns allen bewusst, dass die Mann­schaft, die im Ver­gleich zur letz­ten Sai­son mehr Spie­ler aus der Regi­on im Kader hat und die noch jün­ger ist als letz­tes Jahr, sich erst fin­den muss. Dass wir aber nach Abschluss der Vor­run­de nur zwei Punk­te Vor­sprung zum ersten Abstiegs­re­le­ga­ti­ons­platz haben, haben wir so nicht erwar­tet. Unser Kader hat Qua­li­tät, die aber zu sel­ten abge­ru­fen wird. Und das ist ent­täu­schend. Die Mann­schaft hat­te zu viel Ups and Downs, es gab zu wenig Kon­stanz. Zwei Bei­spie­le: Auf der einen Sei­te ein klas­se Spiel im Pokal gegen den Regio­nal­li­gi­sten FC Schwein­furt mit einem Sieg, aller­dings auch ent­täu­schen­de Begeg­nun­gen wie zu Hau­se gegen den SC Feucht, als es nur zu einem Unent­schie­den reich­te. Da darf man schon fra­gen, wor­an das liegt. Und auch wenn die Mann­schaft jung ist, wir haben auch Spie­ler, die Regio­nal­li­ga oder Bay­ern­li­ga gespielt haben.“

Posi­tiv gestal­te­te sich teil­wei­se die Zuschau­er­ent­wick­lung. „Am Sai­son­an­fang konn­ten wir einen Anstieg ver­zeich­nen. Das hat uns gefreut, das lag sicher an den vie­len Spie­lern der Regi­on. Auch aus­wärts sind mehr Bam­ber­ger mit­ge­fah­ren, als das noch letz­tes Jahr der Fall war. Klar aber auch, dass in den letz­ten Wochen das Zuschau­er­inter­es­se zurück­ging, da wir vom hin­te­ren Teil der Tabel­le nicht weg­ge­kom­men sind. Und wir haben ja auch nur zwei Heim­spie­le gewon­nen,“ sagt Mathi­as Zeck.

Neben den Sor­gen um das Sport­li­che liegt dem Vor­sit­zen­den noch etwas im Magen: „Wir haben, was die Zukunft des Ver­eins angeht, Visio­nen und Zie­le. In der Umset­zung geht es jedoch der­zeit nur schwer bis gar nicht vor­an. Eine Ursa­chen­for­schung kön­nen wir uns spa­ren, denn die Grün­de lie­gen auf der Hand, es hängt an der sport­li­chen Situa­ti­on. Und unab­hän­gig davon: wir erwar­ten von der Mann­schaft, dass sie end­lich das lie­fert, was wir erwar­ten, und was unser Anspruch ist.“ In die­sem Zusam­men­hang macht Mathi­as Zeck noch mal deut­lich: „Wir woll­ten im obe­ren Teil der Tabel­le mit­mi­schen, ganz klar. Wir haben vor der Sai­son aber nicht ver­langt, dass die Mann­schaft um Platz eins oder zwei mit­spielt. Wer das sagt, erzählt unwah­re Dinge.“

Für die Mann­schaft geht es jetzt dar­um, „unter dem neu­en Trai­ner Petr Ska­ra­bae­la den Bock end­lich umzu­sto­ßen, so wie ande­re Ver­ein der Liga das auch geschafft haben. Das heißt, in den letz­ten Begeg­nun­gen des Jah­res muss die Mann­schaft rich­tig zu punk­ten, sie hat jetzt kei­ne Argu­men­te mehr, Aus­re­den zäh­len nicht. Dass es jedoch schwer wird, Zäh­ler zu holen, wis­sen wir. Mit dem TSV Aub­stadt, der Spvgg Bay­ern Hof und der SpVggSV Wei­den erwar­ten uns schwe­re Geg­ner. Und Ale­man­nia Hai­bach muss auch erst ein­mal geschla­gen wer­den. Und am Sams­tag bei Jahn Regens­burg II hän­gen die Trau­ben auch hoch. Ob wir dann in der Win­ter­pau­se im Kader Ver­än­de­run­gen vor­neh­men, steht noch nicht fest. Mal abwarten.“

Sein näch­stes Spiel bestrei­tet der FC Ein­tracht Bam­berg am kom­men­den Sams­tag, den 31. Okto­ber. Zum Auf­takt der Rück­run­de gastiert die Mann­schaft beim SSV Jahn Regens­burg II. Im hei­mi­schen Fuch­s­park­sta­di­on zeigt sich der FCE wie­der am Sams­tag, den 7. Novem­ber. Gast ist dann der TSV Aub­stadt, Spiel­be­ginn ist um 15:00 Uhr. Bis zur Win­ter­pau­se ste­hen noch fol­gen­de Begeg­nun­gen auf dem Spiel­plan (Gesamt­über­sicht): gegen den TSV Aub­stadt (7. Novem­ber), gegen die SpVgg Bay­ern Hof (14. Novem­ber), bei der SpVgg SV Wei­den (21. Novem­ber) und gegen den SV Ale­man­nia Hai­bach (28. Novem­ber). Kar­ten für die in die­sem Jahr noch anste­hen­den Heim­spie­le gibt es an den Vor­ver­kaufs­stel­len in Bam­berg (FT-Geschäfts­stel­len, Sport Hum­mel im neu­en Sport­park Ein­tracht in der Pödel­dor­fer Stra­ße 180b, bvd in der Lan­gen Stra­ße, Kar­ten­ki­osk in der bro­se ARE­NA an der Forch­hei­mer Stra­ße), in Coburg bei der HCS Ver­lags­ser­vice GmbH (Stein­weg 51), in Ebern im Rei­se­bü­ro Ebern (Rit­ter-von-Schmitt-Stra­ße 8), beim H & E Ticket­ser­vice in Forch­heim (Para­de­platz 6) sowie in Annetts Rei­se­bü­ro im Holz­wurm in Hirschaid (Luit­pold­stra­ße 16). Sie kön­nen auch online unter www.fceintracht-2010.deoder www.etix.combestellt wer­den. Zudem haben am Spiel­tag auch die Tages­kas­sen geöffnet.

Infor­ma­tio­nen rund um den Fuß­ball beim FC Ein­tracht Bam­berg 2010 gibt es im Inter­net unter www​.fc​-ein​tracht​-2010​.de. Den FC Ein­tracht Bam­berg 2010 beglei­ten, mög­lich macht dies die mobi­le App – her­un­ter­zu­la­den im Apple App­Sto­re, Goo­gle­Play­Sto­re und für Win­dows Pho­nes im Win­dows Store. Und auch bei Face­book gibt es alle akuel­len Infor­ma­tio­nen rund um die Bayernligamannschaft.

Aktu­el­les aus der Bay­ern­li­ga bie­tet der Baye­ri­sche Fuß­ball Ver­band eben­falls online unter www.bfv.dean. Spiel­be­rich­te von aus­ge­wähl­ten Begeg­nun­gen der Bay­ern­li­ga in Bild und Ton gibt es sonn­tags im Inter­net unter www.bfv.tvin der Sen­dung „Bay­ern­li­ga Pur“.