Fle­der­mäu­se in der Frän­ki­schen Schweiz: Vor­trag am 29.4. im Frän­ki­sche Schweiz-Museum

Mausohren Kolonie. Foto: A. NiedlingFle­der­mäu­se kennt jeder – zumin­dest aus dem Fern­se­hen und als nied­li­che Comic­fi­gur. Und doch: Wie und wo sie genau leben, was sie fres­sen, wis­sen nur wenige.

Noch viel erstaun­li­cher ist ihre Fähig­keit, sicher durch die Nacht zu flie­gen und dabei ziel­ge­recht Insek­ten zu fan­gen. Hier­zu sto­ßen sie kur­ze, hohe, für den Men­schen unhör­ba­re aus. Die Schall­wel­len wer­den von Hin­der­nis­sen und Beu­te­tie­ren reflek­tiert. Mit ihren trich­ter­för­mi­gen Ohren fan­gen die Fle­der­mäu­se die Echo­t­ö­ne wie­der auf. Aus den Unter­schie­den zwi­schen ihren eige­nen Rufen und den Echo­t­ö­nen errech­net dann ihr Gehirn Grö­ße, Art, Ober­flä­chen­struk­tur und Bewe­gung der den Schall reflek­tie­ren­den Hin­der­nis­se. Die­se Lei­stung schaf­fen heu­te kaum die modern­sten Radaranlagen!

Bei uns in Bay­ern kom­men 18 ver­schie­de­ne Arten vor. Beson­ders die Höh­len in der Frän­ki­schen Schweiz sind für sie idea­le Unter­schlüp­fe, in denen sie den Win­ter ver­brin­gen. Sie flie­gen des­halb mit­un­ter wei­te Strecken, um hier in der kal­ten Jah­res­zeit zu überwintern.

Einst fürch­te­ten sich die Men­schen vor Fle­der­mäu­sen. Der Volks­glau­be des Mit­tel­al­ters und auch der Neu­zeit sah in ihnen Dämo­nen aus den Tie­fen der Höl­le. Nicht umsonst zei­gen Teu­fels­dar­stel­lun­gen die­ser Zeit Merk­ma­le von Fle­der­mäu­sen: spit­ze Zäh­ne und Ohren, Schwin­gen am Rücken. In ande­ren Kul­tur­krei­sen gal­ten Fle­der­mäu­se dage­gen als Glücksbringer.

In Mit­tel­eu­ro­pa führ­te die Furcht vor die­sen Tie­ren zu ihrer nach­hal­ti­gen Ver­fol­gung. Noch mehr setzt den Fle­der­mäu­sen aber die Ver­nich­tung ihres Lebens­rau­mes zu: der Abriss alter Häu­ser und Scheu­nen, die Errich­tung von dich­ten Neu­bau­ten ohne Unter­schlupf­mög­lich­kei­ten, nach­hal­ti­ge Bio­top­ver­än­de­run­gen infol­ge von Flur­be­rei­ni­gungs­maß­nah­men und nicht zuletzt der mas­si­ve Ein­satz von Pesti­zi­den in der Land­wirt­schaft machen ihnen schwer zu schaffen.

Im Rah­men der Aus­stel­lung „Fle­der­mäu­se – Jäger der Nacht“ infor­miert der Dipl. Bio­lo­ge Mat­thi­as Ham­mer von der Koor­di­na­ti­ons­stel­le für den Fle­der­maus­schutz in Nord­bay­ern in sei­nem Vor­trag „Geheim­nis­vol­le Jäger der Nacht – Fle­der­mäu­se in der Frän­ki­schen Schweiz“ über die Lebens­wei­se die­ser bemer­kens­wer­ten Säu­ge­tie­re. Dabei wird auch klar, dass ihr Lebens­raum durch mensch­li­chen Ein­fluß stark bedroht ist und des­halb Schutz­maß­nah­men für sie not­wen­dig sind.

Allen Besu­chern wird an die­sem Abend ver­ständ­lich, wie­so eine Fle­der­maus fliegt, was auf ihrem Spei­se­plan steht, wie sie in der Dun­kel­heit unfall­frei fliegt, wie man Fle­der­mäu­se schüt­zen kann und noch vie­le ande­re span­nen­de Fakten.

In Mit­tel­eu­ro­pa führ­te die Furcht vor die­sen Tie­ren zu ihrer nach­hal­ti­gen Ver­fol­gung. Noch mehr setzt den Fle­der­mäu­sen aber die Ver­nich­tung ihres Lebens­rau­mes zu: der Abriss alter Häu­ser und Scheu­nen, die Errich­tung von dich­ten Neu­bau­ten ohne Unter­schlupf­mög­lich­kei­ten, nach­hal­ti­ge Bio­top­ver­än­de­run­gen infol­ge von Flur­be­rei­ni­gungs­maß­nah­men und nicht zuletzt der mas­si­ve Ein­satz von Pesti­zi­den in der Land­wirt­schaft machen ihnen schwer zu schaffen.

Der Vor­trag am 29.4. beginnt um 19.30 Uhr in Tüchers­feld im Haus der Kir­chen­stif­tung (gleich neben der Kir­che). Als Unko­sten­bei­trag wer­den 2,50 € erhoben.