Erz­bi­schof Schick zum Afri­ka­tag am 6. Janu­ar: „Afri­ka braucht und ver­dient unse­re Solidarität“

Symbolbild Religion

(bbk) Der Kampf gegen die Ebo­la-Epi­de­mie ist nach Ansicht des Bam­ber­ger Erz­bi­schofs Lud­wig Schick noch nicht gewon­nen. Zwar sei die Seu­che inzwi­schen weit­ge­hend aus den Schlag­zei­len der Medi­en ver­schwun­den, sag­te der Vor­sit­zen­de der Kom­mis­si­on Welt­kir­che der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz anläss­lich des Afri­ka­tags am 6. Janu­ar. Gera­de des­halb sei es aber wich­tig, bei den Anstren­gun­gen gegen Ebo­la nicht nach­zu­las­sen. Die Kir­che Afri­kas brau­che die Hil­fe Euro­pas und ver­die­ne sie, damit sie sich in allem noch bes­ser auf­bau­en und zum Wohl der Men­schen wir­ken könne.

„In Sier­ra Leo­ne, Gui­nea und Libe­ria kämpf­te die Kir­che gegen Ebo­la an vor­der­ster Stel­le. Dabei soll­ten wir sie unter­stüt­zen“. Die Gesund­heits­sy­ste­me die­ser Län­der sei­en über­for­dert. Durch die Epi­de­mie sei auch die Wirt­schaft in den betrof­fe­nen Län­dern dra­stisch ein­ge­bro­chen. „Wir müs­sen dar­auf ach­ten, dass nach der Ebo­la-Epi­de­mie nicht wei­te­re huma­ni­tä­re Kata­stro­phen fol­gen“, warn­te Erz­bi­schof Schick.

Der Vor­sit­zen­de der Kom­mis­si­on Welt­kir­che der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz for­dert ein stär­ke­res Enga­ge­ment der west­li­chen Welt beim wirt­schaft­li­chen Wie­der­auf­bau der drei west­afri­ka­ni­schen und ande­rer Län­der in Afri­ka. „Wir brau­chen Inve­sti­tio­nen in das Gesund­heits­we­sen, damit sich eine sol­che Kata­stro­phe nicht wie­der­holt.“ Zudem müss­ten Schu­len, Hoch­schu­len und Berufs­aus­bil­dung ver­bes­sert wer­den. „Bil­dung ist der erste und wich­tig­ste Schritt gegen Krank­heit, Armut und Hun­ger“, sag­te Erz­bi­schof Schick. Es müs­se auch noch mehr in die klein­tei­li­ge Land­wirt­schaft der Fami­li­en inve­stiert werden.

Die Ebo­la-Epi­de­mie hat bis­lang rund 7900 Men­schen das Leben geko­stet, vor allem in Sier­ra Leo­ne, Gui­nea und in Libe­ria; über 20.000 Men­schen hät­ten sich mit Ebo­la infi­ziert. Die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on (WHO) geht aber von weit höhe­ren Zah­len aus, da ver­mut­lich nicht alle Fäl­le gemel­det wur­den. Das Erz­bis­tum Bam­berg stell­te im Okto­ber 2014 aus ihrem Kata­stro­phen­fonds 50.000 Euro zur Bekämp­fung der Ebo­la-Epi­de­mie zur Verfügung.

Die Kol­lek­te am Afri­ka­tag, dem 6. Janu­ar, wird über mis­sio nach Afri­ka gelei­tet und ist eine wich­ti­ge Hil­fe für die Stär­kung des kirch­li­chen Engagements.