Kir­chen­glocken im Erz­bis­tum läu­ten zum Geden­ken an den Beginn des Zwei­ten Welt­kriegs vor 75 Jahren

Symbolbild Religion

Mahn­läu­ten und Beten für den Frieden

(bbk) Zu einem Mahn­läu­ten gegen den Krieg und für den Frie­den hat der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick auf­ge­ru­fen. Im Erz­bis­tum Bam­berg sol­len anläss­lich des Beginns des Zwei­ten Welt­kriegs vor 75 Jah­ren am Mon­tag, 1. Sep­tem­ber, um 19.00 Uhr die Glocken in allen Kir­chen des Erz­bis­tums läu­ten. Außer­dem ruft der Bam­ber­ger Ober­hir­te in einer Mit­tei­lung an alle Pfar­rei­en dazu auf, in den Got­tes­dien­sten am kom­men­den Wochen­en­de in den Für­bit­ten für den Frie­den zu beten.

„Im Krieg von 1939–1945 ver­lo­ren 60 bis 70 Mil­lio­nen Men­schen ihr Leben. Lei­den, Qua­len, Grau­sam­kei­ten, Hun­ger und Elend, Zer­stö­rung und mas­sen­haf­te Tötun­gen die­ser Jah­re sind unvor­stell­bar und unbe­greif­lich. Was wir der­zeit vom Irak und Syri­en, von der Ukrai­ne, Nige­ria und Gaza tag­täg­lich in den Medi­en sehen oder berich­tet bekom­men, geschah vor 75 und den fol­gen­den Jah­ren in ähn­li­cher Wei­se und noch schlim­mer in Euro­pa und brei­te­te sich auf die gan­ze Welt aus, cir­ca 60 Staa­ten waren am Zwei­ten Welt­krieg betei­ligt“, erin­nert der Bam­ber­ger Erzbischof.

Der Zwei­te Welt­krieg sei von Nazi­deutsch­land aus­ge­gan­gen. Die heu­ti­gen Deut­schen tref­fe kei­ne „Kol­lek­tiv­schuld“, sehr wohl aber hät­ten sie eine „Kol­lek­tiv­ver­ant­wor­tung“ für den Frie­den in der Welt. Welt­weit gebe es momen­tan vie­le Kri­sen­her­de. Der Frie­den sei kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit, stell­te der Bam­ber­ger Ober­hir­te fest und for­der­te: „Eine Kata­stro­phe wie der Zwei­te Welt­krieg darf sich nicht wiederholen.“

Am 1. Sep­tem­ber 1939 begann mit dem Angriff Nazi­deutsch­lands auf Polen ohne for­ma­le Kriegs­er­klä­rung der Zwei­te Welt­krieg. Wäh­rend der Herr­schaft der Natio­nal­so­zia­li­sten wur­den über sechs Mil­lio­nen Men­schen jüdi­schen Glau­bens ermordet.