Sonn­tags­ge­dan­ken: Wah­re Freundschaft

Symbolbild Religion
Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

Ein Blin­der und ein Lah­mer, so heißt es, wur­den in einem Wald vom Feu­er über­rascht. Der Blin­de rann­te gera­de­wegs auf die Flam­men zu. Da warn­te ihn der Lah­me: „Du rennst in dei­nen Tod! Ich kann Dir den Weg zei­gen, aber ich bin lahm. Nimm mich auf Dei­ne Schul­tern und wir bei­de kom­men davon!“ So geschah es.

Wah­re Freund­schaft ent­steht, wo zwei zusam­men­pas­sen, sich gegen­sei­tig ergän­zen, ein­an­der hel­fen kön­nen. Freund­schaft aber braucht Zeit und Pfle­ge, vol­len Ein­satz aller Betei­lig­ten. Dar­um sind ech­te Freund­schaf­ten in unse­rer Zeit so sel­ten. Auch die christ­li­che Gemein­schaft muss all­mäh­lich wach­sen. Wer nur ein­mal in den Got­tes­dienst geht und sich ent­täuscht abwen­det, weil nie­mand ihn herz­lich begrüßt – neben­bei bemerkt: vie­le wol­len die­se enge Gemein­schaft gar nicht – fühlt sich zu Unrecht belei­digt. Ich wün­sche und bete, dass jeder den für ihn rich­ti­gen Freund bekommt, von dem er sich auch ins Gewis­sen reden lässt, mit dem er auch ein­mal strei­ten kann. Ich wün­sche mir und bete dafür, dass auch die Kir­chen­ge­mein­den fan­ta­sie­vol­ler wer­den, neue Gemein­schafts­for­men zu fin­den, um die Außen­ste­hen­den auf die­se Wei­se zu Chri­stus zu füh­ren. Haus­krei­se, Frau­en-und Män­ner­grup­pen alten Stils errei­chen nur weni­ge. Viel­leicht könn­ten Spie­le- und Wan­der­grupp­pen, Kon­fir­man­den­el­tern­krei­se, Bastel‑, Laienspiel‑, Trau­er- und Sing­le­grup­pen Men­schen aus ihrer Distanz holen. Nur mit Zwang und im Hau-Ruck-Ver­fah­ren geht nichts. Letzt­lich hängt alles dar­an, ob Gott uns die rich­ti­gen Ideen und das Gelin­gen schenkt.

Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de

Infos zu Chri­sti­an Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/​Aisch
  • Stu­di­um der evang. Theo­lo­gie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vika­ri­at in Schorn­weiss­ach-Vesten­bergs­greuth 1993 – 1996
  • Pro­mo­ti­on zum Dr. theol. 1995
  • Ordi­na­ti­on zum ev. Pfar­rer 1996
  • Dienst in Nürnberg/​St. Johan­nis 1996 – 1999
  • seit­her in Neustadt/​Aisch
  • blind
  • nicht ver­hei­ra­tet