Ulri­ke Gote: „Islam­un­ter­richt muss Regel­an­ge­bot werden“

Grü­ne kri­ti­sie­ren end­lo­se Serie von Modellversuchen

Zum heu­ti­gen Bericht des Kul­tus­mi­ni­ste­ri­ums auf Antrag der Land­tags-Grü­nen in Sachen Islam­un­ter­richt erklärt die reli­gi­ons­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Land­tags-Grü­nen, Ulri­ke Gote:

„Seit nun­mehr drei Jahr­zehn­ten setzt die Staats­re­gie­rung beim Islam­un­ter­richt einen Modell­ver­such nach dem ande­ren auf. Und noch immer rich­tet sie ihren Fokus auf völ­lig über­hol­te inte­gra­ti­ons­po­li­ti­sche Zie­le. Dabei geht es hier nicht vor­ran­gig um Inte­gra­ti­on, son­dern auch um die ver­fas­sungs­recht­lich gebo­te­ne Gleich­stel­lung des Islam. Die posi­ti­ven Effek­te des Ange­bots sind unstrit­tig, die Über­füh­rung in ein Regel­an­ge­bot ist des­halb über­fäl­lig. Dass dies nicht geschieht, ist päd­ago­gisch nicht nach­voll­zieh­bar und hat aus­schließ­lich ideo­lo­gi­sche Grün­de. Statt – wie bei­spiels­wei­se Nord­rhein-West­fa­len – nach krea­ti­ven Lösun­gen zu suchen, ver­steckt sich die Staats­re­gie­rung auch wei­ter­hin hin­ter ver­meint­li­chen recht­li­chen Hür­den. Damit kom­men wir der Gleich­stel­lung der Reli­gio­nen nicht näher. Und das in einem Bun­des­land, das so stolz auf sei­ne reli­giö­sen Tra­di­tio­nen ist.“