Bio­Fo­rum am 22. Mai 2014: Bio­lo­gi­sche Lebens­mit­tel in der Gemeinschaftsverpflegung

Von der Aus­nah­me zur Regel

Das Kom­pe­tenz­zen­trum für Ernäh­rung (KErn) ver­an­stal­tet am 22. Mai 2014 ein Bio­Fo­rum, an dem Inter­es­sens­ver­tre­ter und Akteu­re aus dem Berei­chen Ernäh­rung, öko­lo­gi­scher Land­bau und Gemein­schafts­ver­pfle­gung ein­ge­la­den sind, um Impul­se für den Ein­satz öko­lo­gi­scher und regio­na­ler Lebens­mit­tel in der baye­ri­schen Gemein­schafts­ver­pfle­gung zu setzen.

Zum Auf­takt der Ver­an­stal­tung im Muse­ums­päd­ago­gi­schen Zen­trum (MUPÄZ) des Baye­ri­schen Braue­rei- und Bäcke­rei­mu­se­ums in Kulm­bach spricht der Sozi­al­ethi­ker Dr. Harald Lem­ke zum The­ma Ernäh­rung und stellt die Wer­tig­keit von Lebens­mit­teln in neue Kon­tex­te. Eine bio­lo­gisch-regio­na­le Ver­pfle­gung in Schu­len, Kan­ti­nen und Senio­ren­ein­rich­tun­gen hat das Poten­ti­al, die Wert­schät­zung für bio­lo­gisch her­ge­stell­te Lebens­mit­tel aus der Regi­on in der Bevöl­ke­rung zu erhöhen.

Ein zen­tra­les The­ma der Ver­an­stal­tung sind zudem die rea­len Arbeits­be­din­gun­gen von Küchen­lei­tern in den Groß­kü­chen der Gemein­schafts­ver­pfle­gung. Die per­sön­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on und die part­ner­schaft­li­che Zusam­men­ar­beit der Groß­ver­brau­cher mit Zulie­fe­rern, Erzeu­gern und Pro­du­zen­ten sind dabei von gro­ßer Bedeu­tung: „Da öffent­li­che Küchen immer kosten­be­wusst arbei­ten, ist der Ein­kauf direkt beim Land­wirt oder Pro­du­zen­ten ein wich­ti­ges wirt­schaft­li­ches Argu­ment. So wird die regio­na­le Markt­wirt­schaft gestärkt und Arbeits­plät­ze erhal­ten“, weiß Gil­bert Bie­len, Groß­kü­chen­lei­ter und Refe­rent des BioForums.

Im Rah­men des Lan­des­pro­gramms Bio­Re­gio 2020

Mehr regio­na­le Öko­pro­duk­te aus Bay­ern, das ist das Ziel der baye­ri­schen Initia­ti­ve Bio­Re­gio 2020 des Staats­mi­ni­ste­ri­ums für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und For­sten (StM­ELF). Durch För­de­rung von Bil­dung, Bera­tung, For­schung und Ver­mark­tung sol­len Ein­rich­tun­gen der Gemein­schafts­ver­pfle­gun­gen moti­viert und unter­stüt­zen wer­den, ver­mehrt auf regio­na­le Öko­pro­duk­te in der Küche zu set­zen. Wie dies kon­kret umge­setzt wer­den sol­len, erläu­tern Ver­tre­ter des StM­ELF. Abge­run­det wird das Forum durch Herrn Josef Wetz­stein, der als Vor­sit­zen­der der baye­ri­schen Lan­des­ver­ei­ni­gung für öko­lo­gi­schen Land­bau die Öko-Anbau­ver­bän­de ver­tritt und die Schwie­rig­kei­ten und Per­spek­ti­ven des Öko­land­baus in Bay­ern beleuchtet.

Das Bio­Fo­rum stellt einen Auf­takt dar, das The­ma ver­stärkt mit wei­ter­füh­ren­den Ange­bo­ten in Form von Infor­ma­ti­ons- und Pra­xis-Work­shops an den Ämtern für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und For­sten in Bay­ern zu unterstützen.

Anmel­dung und kom­plet­tes Pro­gramm unter: www​.kern​.bay​ern​.de.

Über KErn

Das 2011 geschaf­fe­ne Kom­pe­tenz­zen­trum für Ernäh­rung (KErn) im Res­sort des Baye­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­ums für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und For­sten (StM­ELF) hat die Auf­ga­be, den Aus­tausch zwi­schen For­schung, Ernährungswirtschaft/​Produktion sowie Mul­ti­pli­ka­to­ren und Dienst­lei­stern im Bereich Ernäh­rung zu for­cie­ren. KErn ist an den Stand­or­ten Kulm­bach und Frei­sing ange­sie­delt. Am KErn in Kulm­bach haben auch der Clu­ster Ernäh­rung Bay­ern und die Ver­net­zungs­stel­le Schul­ver­pfle­gung Bay­ern ihren Sitz.

Ein­ge­teilt in die drei Säu­len Wis­sen­schaft, Wirt­schaft und Wis­sens­trans­fer rich­tet sich KErn mit sei­nen Dienst­lei­stun­gen an Mul­ti­pli­ka­to­ren. Dazu gehö­ren staat­li­che Ein­rich­tun­gen wie die 47 baye­ri­schen Ämter für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und For­sten mit den acht Fach­zen­tren Ernäh­rung / Gemein­schafts­ver­pfle­gung, eben­so wie Bildungs‑, Gesund­heits- und Sozi­al­ein­rich­tun­gen, Ernäh­rungs­fach­kräf­te, Wis­sen­schaft, Wirt­schaft sowie Medien.

Gesell­schaft­lich rele­van­te The­men berei­tet KErn für die jewei­li­ge Ziel­grup­pe auf. Ziel ist es, den Infor­ma­ti­ons­fluss zwi­schen allen betei­lig­ten Grup­pen zu erleich­tern und das aktu­el­le Wis­sen rasch in die Pra­xis zu überführen.