Stadt­bi­blio­thek Bay­reuth: Hap­py Bir­th­day, Franken-Onleihe!

Symbolbild Bildung

Zwei­ter Geburts­tag, zwei­fa­che Aus­lei­he, vier­fa­che Auswahl

Die Fran­ken-Onlei­he fei­ert in die­sen Tagen ihren zwei­ten Geburts­tag. Mit­te Febru­ar 2012 gin­gen 16 frän­ki­sche Biblio­the­ken – dar­un­ter die Stadt­bi­blio­thek Bay­reuth – an den Start. Inzwi­schen neh­men 19 Biblio­the­ken an der Direkt-Aus­lei­he elek­tro­ni­scher Medi­en unter der Inter­net-Adres­se www​.fran​ken​-onlei​he​.de teil: ein Erfolgs­mo­dell! Die Zahl der Nut­zer und der Ent­lei­hun­gen hat die kühn­sten Erwar­tun­gen übertroffen. 

Mit etwa 4.000 Medi­en ging die vir­tu­el­le Biblio­thek an den Start, nach knapp 24 Mona­ten ist der Bestand auf ca. 18.000 Medi­en aus den ver­schie­den­sten Inter­es­sen­ge­bie­ten ange­wach­sen. Die Zahl der Ent­lei­hun­gen hat sich von 96.000 Ende 2012 im letz­ten Jahr auf über 194.000 mehr als ver­dop­pelt. Um knapp 50 Pro­zent ist die Zahl der Nut­zer auf zir­ka 9.500 gestie­gen. Wöchent­lich kom­men rund 150 neue Titel dazu, die­se sind schon nach weni­gen Stun­den ent­lie­hen oder vor­be­stellt. Durch die Anschaf­fung von Mehr­fach-Exem­pla­ren wird die War­te­zeit auf die­se „Ren­ner“ auf ein erträg­li­ches Maß reduziert.

Meist ent­lie­he­nes E‑Book und E‑Audio war Rita Falks „Sau­er­kraut-Koma“. Bei den E‑Papers erzie­len die Aus­ga­ben der „Zeit“ die höch­sten Wer­te. „Zei­ten­zau­ber – Die gol­de­ne Brücke“ von Eva Völ­ler war das meist gele­se­nes Jugend­buch. Im Ange­bot sind die­se Medienarten:

  • E‑Books (Sach­bü­cher, Bel­le­tri­stik, Kin­der- und Jugendbücher)
  • E‑Papers (38 Tages‑, Wochen­zei­tun­gen und Zeitschriften)
  • E‑Audios (Hör­bü­cher für Erwach­se­ne, Jugend­li­che und Kinder)
  • E‑Videos (Kin­der- und Sachfilme).

Der gro­ße Erfolg der Fran­ken-Onlei­he ist auch der kom­pe­ten­ten Betreu­ung der Nut­ze­rin­nen und Nut­zer zu ver­dan­ken. Den Ein­stieg erleich­tern Step-by-Step-Anlei­tun­gen, die auf der Web­site hin­ter­legt sind. Ein Sup­port-Team bear­bei­tet zeit­nah alle Pro­ble­me, die per E‑Mail gemel­det wer­den. Das User-Forum dient dem Erfah­rungs­tausch der Fran­ken-Onlei­her unter­ein­an­der. Vor Ort bie­ten vie­le Biblio­the­ken kon­kre­te Hil­fe­stel­lun­gen in Onlei­he-Sprech­stun­den. Auch die Stadt­bi­blio­thek im RW21 stellt die­sen Ser­vice dem­nächst bereit.

Zum Ver­bund gehö­ren: Alzen­au, Bad Neu­stadt, Bam­berg, Bay­reuth, Coburg, Erlan­gen, Forch­heim, Gerolz­ho­fen, Haß­furt, Her­zo­gen­au­rach, Hös­bach, Karl­stein, Kit­zin­gen, Lich­ten­fels, Lohr, Markt­red­witz, Och­sen­furt, Selb und Wun­sie­del. Jede die­ser Biblio­the­ken inve­stiert jähr­lich einen Betrag von min­de­stens fünf Pro­zent ihrer Erwer­bungs­mit­tel. Dies ergab – seit dem Start – eine Gesamt­sum­me von über 200.000 Euro. Für die­se Inve­sti­tio­nen wur­den auch Zuschüs­se der staat­li­chen Lan­des­fach­stel­le für öffent­li­che Biblio­the­ken vergeben.

Die wei­te­re Ent­wick­lung des E‑Book-Ange­bots der Biblio­the­ken hängt auch von der Gestal­tung des Urhe­ber­rechts ab. „Right to E‑Read“ ist der Titel der Kam­pa­gne, die der euro­päi­sche Dach­ver­band der Biblio­the­ken gestar­tet hat. Der Deut­sche Biblio­theks­ver­band hat dies unter dem Titel „E‑Medien in der Biblio­thek – mein gutes Recht!“ über­nom­men und stellt fest: „Der gegen­wär­ti­ge recht­li­che Rah­men und die damit ver­bun­de­nen Kon­di­tio­nen der Bereit­stel­lung von E‑Books und ande­ren elek­tro­ni­schen Medi­en in Biblio­the­ken sind unbe­frie­di­gend und füh­ren dazu, dass die­se E‑Medien dort nicht in dem Maße zugäng­lich sind, wie es von den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern unse­rer Wis­sens­ge­sell­schaft erwar­tet wird.“ Die Poli­ti­ker sind auf­ge­for­dert, die Vor­aus­set­zun­gen dafür zu schaf­fen, dass die­ses Infor­ma­ti­ons­be­dürf­nis durch die Biblio­the­ken erfüllt wer­den kann – damit die Erfolgs­sto­ry der Fran­ken-Onlei­he eine Fort­set­zung hat!