Ober­frän­ki­sche GRÜ­NE star­ten in die hei­ße Pha­se und wol­len zwei Sit­ze in München

Gemein­sam mit der Bun­des­vor­sit­zen­den und baye­ri­schen Spit­zen­kan­di­da­tin der Grü­nen zur Bun­des­tags­wahl, Clau­dia Roth MdB und vie­len Gästen – dar­un­ter u.a. Rebec­ca Harms MdEP, Eli­sa­beth Schar­fen­berg MdB, Ulri­ke Gote MdL – läu­te­ten die ober­frän­ki­schen Grü­nen in Bay­reuth die hei­ße Pha­se des Wahl­kamp­fes ein.

In ihrer mit­rei­ßen­den Rede unter­strich Clau­dia Roth die Bedeu­tung der Ener­gie­wen­de für die Zukunft unse­res Lan­des. Die Erfolgs­ge­schich­te der Erneu­er­ba­ren Ener­gien, das macht sie klar, wird durch Schwarz-Gelb im Bund und in Bay­ern durch zu vie­le Aus­nah­me von der EEG-Umla­ge und See­ho­fers Wind­plä­ne gefähr­det. Strom ist – dank der erneu­er­ba­ren Ener­gien – so bil­lig wie nie, erklär­te Roth. Dass das nicht beim End­ver­brau­cher ankommt ist das Ergeb­nis einer schwarz-gel­ben Poli­tik, die die Akzep­tanz für die Ener­gie­wen­de ver­spielt. Ohne star­ke Grü­ne, das macht sie deut­lich, wird es eine Ener­gie­wen­de zu bezahl­ba­ren Prei­sen nicht geben. Roth kri­ti­sier­te zudem den Umgang mit Asyl­be­wer­bern in Bay­ern. Den Veggie­day bezeich­ne­te sie als Denk­an­stoß. Es geht dar­um, sich gesün­der und bewuss­ter zu ernäh­ren, erklär­te Roth. Wenn Fleisch immer bil­li­ger sein soll, beton­te die Bun­des­vor­sit­zen­de, sei das ohne Mas­sen­tier­hal­tung nicht möglich.

Die Euro­pa­ab­ge­ord­ne­te Rebec­ca Harms for­der­te anläss­lich der kata­stro­pha­len Ver­hält­nis­se in Fuku­shi­ma, von denen ihr euro­päi­sche Kern­kraft­spe­zia­li­sten berich­te­tet haben, die Ener­gie­wen­de nicht zu gefähr­den. Sie hat­te tags­über in Bam­berg gemein­sam mit Clau­dia Roth am Län­der­rat teil­ge­nom­men und rief die ober­frän­ki­schen Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten auf, bis zur letz­ten Minu­ten für den grü­nen Wan­del zu kämpfen.

Die ober­frän­ki­sche Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te und Spit­zen­kan­di­da­tin zur Bun­des­tags­wahl Eli­sa­beth Schar­fen­berg unter­strich die dürf­ti­ge Bilanz der Bun­des­re­gie­rung in Sachen Pfle­ge. Sie ver­wies auf das Feh­len einer zukunfts­si­che­ren Finan­zie­rung der Pfle­ge­ver­si­che­rung. Dabei, so beton­te sie, tickt die Uhr und der Pfle­ge­ver­si­che­rung wird 2015 das Geld aus­ge­hen. Sie for­der­te einen neu­en Pfle­ge­be­griff als Vor­aus­set­zung für eine wirk­li­che Reform, ein Ende der Minu­ten­pfle­ge, den Abbau von Büro­kra­tie, sowie mehr Ent­la­stung für Pfle­ge­kräf­te und pfle­gen­de Ange­hö­ri­ge. Schar­fen­berg unter­strich das Recht eines jeden auf ein selbst­be­stimm­tes und wür­de­vol­les Leben im Alter.

MdL Ulri­ke Gote beklag­te die Selbst­be­die­nungs­men­ta­li­tät im Land­tag, die beson­ders bei Regie­rungs­mit­glie­dern der CSU und bei ober­frän­ki­schen Abge­ord­ne­ten auf­ge­fal­len war. Sei es durch Fami­li­en­be­schäf­ti­gung, sei­en es teu­re Kame­ras à la König oder die Finan­zie­rung ehe­ma­li­ger Kanz­lei­en à la Jür­gen Hei­ke: „Die­se Poli­ti­ker haben gro­ßen Scha­den für alle anstän­di­gen Poli­ti­ker ange­rich­tet“, so Ulri­ke Gote. Die Schu­len müs­sen im Dorf blei­ben, war eine wei­te­re For­de­rung der Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten, wobei bis 2016 43 Schu­len in Ober­fran­ken zur Dis­po­si­ti­on ste­hen. Die Grü­nen wol­len das durch eine ver­län­ger­te gemein­sa­me Schul­zeit verhindern.

„Mit unse­rer sta­bi­len Arbeit und vor allem star­ken Grü­nen zei­gen wir, dass wir kei­ne Wahl­kampf­po­li­tik machen, son­dern ganz­jäh­rig für eine sozi­al gerech­te und öko­lo­gi­sche Zukunft ein­tre­ten. Und das kommt bei den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern an: Die Chan­cen für ein zwei­tes Man­dat im Baye­ri­schen Land­tag ste­hen gut“, resü­mier­te Bezirks­vor­sit­zen­de Chri­sti­ne Schoerner.