Pres­se­be­richt der PI Bam­berg zur 63. Bam­ber­ger Sand­ker­wa 2013: Schlussbilanz

Symbolbild Polizei

Sand­ker­wa wie­der­um einsatzreich

Bam­berg. Nach fünf Tagen Sand­ker­wa zog die Bam­ber­ger Poli­zei am Diens­tag Bilanz. Die letz­ten Tage waren für die Poli­zi­sten wie­der­um ein­satz­reich. Unter­stützt wur­den die Ord­nungs­hü­ter dabei täg­lich von jun­gen Kol­le­gen der Bereit­schafts­po­li­zei bzw. von Kol­le­gen der Ein­satz­ein­hei­ten aus Bam­berg, Bay­reuth, Hof und Coburg.

Bis auf den ver­reg­ne­ten Sonn­tag, war die Bam­ber­ger Alt­stadt jeden Tag ein Anzie­hungs­punkt für die Besu­cher­mas­sen aus nah und fern.

Die poli­zei­li­chen Ein­sät­ze sind, trotz des ver­reg­ne­ten Sonn­tags, im Ver­gleich zum Vor­jahr leicht ange­stie­gen. Die Inspek­ti­on ver­zeich­ne­te ins­ge­samt 97 Ein­sät­ze bei der dies­jäh­ri­gen Sand­ker­wa. Im Jah­re 2012 waren es noch 89 an der Zahl. Die Nacht zum Sams­tag war dabei mit 30 Ein­sät­zen beson­ders hoch belastet.

Erfreu­lich ist der Rück­gang der Gewalt­de­lik­te. Waren es im letz­ten Jahr noch 16 Kör­per­ver­let­zun­gen, muss­ten die Beam­ten in die­sem Jahr nur 10 der­ar­ti­ge Delik­te bearbeiten.

Auf­fal­lend war jedoch eine deut­li­che Stei­ge­rung der Dieb­stäh­le auf 13 Fäl­le. Hier wur­den neben einem Klein­kraft­rad, einem Fahr­rad und Wahl­pla­ka­ten haupt­säch­lich Ver­kehrs­ein­rich­tun­gen unbe­rech­tigt mit­ge­nom­men. Fast alle Täter wur­den ermit­telt und wer­den straf­recht­lich wegen Dieb­stahls zur Ver­ant­wor­tung gezo­gen. Sie waren alle­samt nicht uner­heb­lich alkoholisiert.

Sor­ge berei­tet der Inspek­ti­ons­lei­tung dage­gen die hohe Gewalt­be­reit­schaft gegen die ein­ge­setz­ten Poli­zei­be­am­ten, die sich um Bam­bergs Sicher­heit wäh­rend der Sand­ker­wa küm­mern. So wur­den in ins­ge­samt sechs Fäl­len Beam­te belei­digt und in zwei Fäl­len sogar tät­lich ange­grif­fen. Am frü­hen Sams­tag­mor­gen wehr­te sich ein 27-Jäh­ri­ger aus dem Land­kreis gegen sei­nen Fest­nah­me nach einer vor­an­ge­gan­ge­ner Kör­per­ver­let­zung in der Lan­gen Stra­ße. Ein 19-jäh­ri­ger Bam­ber­ger schlug am Mon­tag­abend grund­los einem Beam­ten gezielt mit der Faust gegen des­sen Brust­korb. Spä­ter stieß er ihn noch mit dem Kopf gegen die Wand. Der Poli­zei­be­am­te erlitt dadurch Prel­lun­gen und wur­de leicht ver­letzt. Die bei­den Män­ner müs­sen sich wegen Wider­stan­des gegen Voll­streckungs­be­am­te verantworten.

Wäh­rend der Sand­ker­wa muss­ten die Ein­satz­kräf­te ins­ge­samt 17 Per­so­nen in Poli­zei­ge­wahr­sam neh­men. Einer­seits, um sie aus­zu­n­üch­tern, ande­rer­seits, um bevor­ste­hen­de Straf­ta­ten zu verhindern.

Auf einem hohen Niveau bleibt das „Wild­pin­keln“. Dar­an kön­nen auch die „Cross-Uri­nal-Stän­der“ als Ange­bot für das drin­gen­de Geschäft der Fest­gä­ste nichts ändern. Ins­ge­samt 26 Män­ner haben vor Ort 35€ Ver­war­nungs­geld ent­rich­tet oder wer­den in näch­ster Zeit Post mit der Auf­for­de­rung bekom­men, die­ses zu bezahlen.

Erfreu­lich ist sowohl der Rück­gang der Ver­stö­ße gegen das Jugend­schutz­ge­setz und Gast­stät­ten­ge­setz als auch nur wenig betrun­ke­ne Jugend­li­che. Die Ver­ant­wort­li­chen von Jugend­amt, Ord­nungs­amt und Poli­zei setz­ten im Vor­feld auf eine hohe Auf­klä­rung der Gast­wir­te und Stand­be­trei­ber. Man appel­lier­te an die Ver­nunft jedes ein­zel­nen. Und nun muss man den Wir­ten und Betrei­bern ein gro­ßes Lob aus­spre­chen. Sie hiel­ten sich, bis auf weni­ge Aus­nah­men, an die gel­ten­den Bestim­mun­gen und an die Sperrzeit.

Nach Ein­tritt der Sperr­zeit im Sand­ge­biet täg­lich um 01.00 Uhr, ver­la­ger­ten sich wie­der­um Men­schen­mas­sen in Rich­tung Innen­stadt, wo die Bars und Knei­pen bis 03.00 Uhr ihre Türen geöff­net hat­ten. So muss­te auch die Lan­ge Stra­ße, dies sich wie in den Vor­jah­ren wie­der zum Brenn­punkt von Poli­zei­ein­sät­zen ent­wickelt hat, in jeder Nacht mit Aus­nah­me des ver­reg­ne­ten Sonn­tags für den Ver­kehr gesperrt werden.

In den frü­hen Mor­gen­stun­den kehr­te dann jeweils wie­der Ruhe ein, bis zur näch­sten Einsatznacht.