Der Forch­hei­mer Kel­ler­wald soll schö­ner werden

Hier ist eine Bar mit Stroh ver­ziert, dort hängt ein Trans­pa­rent schief, Trep­pen müs­sen reno­viert wer­den, Pla­nen sind ver­dreckt. Das Erschei­nungs­bild des Kel­ler­wal­des ist alles ande­re als ein­heit­lich. Nach dem Anna­fest soll ein Büro für Frei­flä­chen­pla­nung einen Ent­wurf erar­bei­ten, wie das Forch­heims „kuli­na­ri­sche Mei­le“ ein­la­den­der gestal­tet wer­den kann.

Die Kel­ler befin­den sich im pla­nungs­recht­li­chen Außen­be­reich, das heißt, dass vie­le der bau­li­chen Maß­nah­men geneh­mi­gungs­pflich­tig sind. Noch detail­lier­ter gibt die Kel­ler­wald­sat­zung vor, wie die Kel­ler gestal­tet wer­den dür­fen. Aber Ober­bür­ger­mei­ster Stumpf stellt fest: „Vie­le Auf­la­gen aus der Kel­ler­wald­sat­zung, die zum letz­ten Mal 1984 über­ar­bei­tet wur­de, sind nicht mehr zeit­ge­mäß. Frü­her, zum Bei­spiel, sind die Leu­te bei Regen ein­fach nach Hau­se gegan­gen und aus die­ser Zeit stammt auch die Auf­la­ge, dass in der Zeit vom 1. Juli bis 15. August die über­dach­te Flä­che auf ein Drit­tel der bestuhl­ten Flä­che begrenzt ist. Heu­te blei­ben die Kel­ler­wald­be­su­cher sit­zen und fei­ern wei­ter… Außer­halb die­ses Zeit­raums dürf­ten gar kei­ne Schank­flä­chen über­dacht werden.“

Eine Frei­flä­chen­pla­nung soll Abhil­fe schaf­fen und den Kel­le­rerb­bau­be­rech­tig­ten mög­li­che Bau­maß­nah­men auf ihren Schank­plät­zen vor­schla­gen. Dabei sind die Ansprech­part­ner gar nicht so ein­fach aus­zu­ma­chen: Zu den Erb­bau­be­rech­tig­ten zäh­len vie­le Braue­rei­en, die ihre Kel­ler unter­ver­pach­tet haben. Zu Anna­fest­zei­ten kann ein Kel­ler dann noch­mals „unter­un­ter­ver­pach­tet“ wer­den. Vie­le Wir­te, die einen Kel­ler nur für das Anna­fest bewir­ten, las­sen die Auf­bau­ten, Pla­nen etc. nach Fest­en­de ein­fach ste­hen und das Ord­nungs­amt muss müh­sam einen Zustän­di­gen fin­den, die die Auf­bau­ten entsorgt.

Durch den zukünf­ti­gen Pla­nungs­ent­wurf erhofft sich Ober­bür­ger­mei­ster Stumpf ein ein­heit­li­ches, gefäl­li­ges Erschei­nungs­bild des Forch­hei­mer Kellerwaldes.