Leser­brief: „Ist Demo­kra­tie in Neun­kir­chen am Brand noch möglich?“

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Die Initia­to­ren des 1. Bür­ger­be­geh­rens ‚kei­ne Gemein­de­mit­tel für Pla­nung der Staats­stra­ße‘ ver­such­ten am Sams­tag den 6.7.2013 mit zwei Infor­ma­ti­ons­stän­den an zwei Super­märk­ten in Neun­kir­chen, den Bür­gern noch­mals klar zu legen, dass die 110000 €, die die Gemein­de für die Pla­nung der West­um­ge­hung aus­ge­ben will, ver­schwen­det wür­den. Denn nach Aus­sa­ge der Ober­sten Bau­be­hör­de in Mün­chen und des Bau­am­tes in Bam­berg ist für den Bau der Stra­ße das Geld sowie­so erst ab 2025 ver­füg­bar. Die Infor­ma­ti­ons­stän­de waren von den Lei­te­rin­nen der Super­märk­te vor­ab genehmigt.

Ab 8.00 Uhr gab es inter­es­san­te und auf­klä­ren­de Gesprä­che mit den Pas­san­ten. Gegen 8:30 Uhr erschien ein Geg­ner des Bür­ger­be­geh­rens. Die­ser beschimpf­te die Anwe­sen­den und erklär­te, er wer­de sich noch ‚dar­um kümmern‘.

Gegen ca. 10:30 Uhr erklär­te, unab­hän­gig von­ein­an­der, die bei­den Fili­al­lei­te­rin­nen, dass sie und ihr Per­so­nal mas­siv ver­bal ange­grif­fen wor­den sei­en und ihnen gedroht wor­den sei, Kun­den fern zuhal­ten. Des­halb täte es ihnen leid, mit­tei­len zu müs­sen, dass sie ihre Zusa­gen für die Geneh­mi­gun­gen der Infor­ma­ti­ons­stän­de zurück­zie­hen müssten.

Der nun fol­gen­de Abbau der Infor­ma­ti­ons­stän­de wur­de mas­siv von den Geg­nern, in nicht sehr ‘höf­li­cher‘ Wei­se, vorangetrieben.

Wo bleibt die Mei­nungs­frei­heit in Neun­kir­chen, wenn fünf Mann mit ver­ba­len Angrif­fen und Dro­hun­gen die Fili­al­lei­te­rin­nen und deren Per­so­nal so nöti­gen kön­nen, dass sie sich gezwun­gen sehen, geneh­mig­te Infor­ma­ti­ons­stän­de zum Abbau zu bewegen?

Ist eine fai­re Infor­ma­ti­ons­ver­mitt­lung in Neun­kir­chen noch mög­lich – oder fürch­ten die Geg­ner ein­fach nur die Wahrheit ?

Klaus Bun­ge­roth