Akti­ons­camp an der Uni Bamberg

Symbolbild Bildung

An die­sem Mon­tag star­tet die bay­ern­wei­te Akti­ons­wo­che zur Wie­der­ein­füh­rung der Ver­fass­ten Stu­die­ren­den­schaft. Die baye­ri­schen Stu­die­ren­den­ver­tre­tun­gen infor­mie­ren in die­sem Rah­men über die Vor­zü­ge einer Ver­fass­ten Stu­die­ren­den­schaft für ihre Studierenden.

„In Bay­ern wur­de die Ver­fass­te Stu­die­ren­den­schaft 1973 abge­schafft und inzwi­schen ist es das ein­zi­ge Bun­des­land ohne gesetz­lich gere­gel­te Stu­die­ren­den­schaft. Damit sind die Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten der Stu­die­ren­den und ihrer gewähl­ten Ver­tre­tung an den Hoch­schu­len auf ein Mini­mum beschränkt,“ so Fran­zis­ka Trau­be, Spre­che­rin der LAK Bayern.

Dabei tra­gen die Stu­die­ren­den­ver­tre­tun­gen schon jetzt eine hohe Ver­ant­wor­tung für die 330.000 Stu­die­ren­den in Bay­ern. Sie sind etwa in die Akkre­di­tie­rung ein­ge­bun­den, arbei­ten an der Fort­ent­wick­lung der Stu­di­en­gän­ge mit und sol­len außer­dem ihren Stu­die­ren­den Ser­vice­an­ge­bo­te zum Bei­spiel im kul­tu­rel­len Bereich anbie­ten. Trau­be wei­ter: „Das alles ist mit unse­ren beschränk­ten finan­zi­el­len Mit­teln und unse­rer feh­len­den Geschäfts­fä­hig­keit kaum zu bewältigen.“

Auch an der Uni­ver­si­tät Bam­berg wird es die­se Woche eine Akti­on zum The­ma geben. Seit Mon­tag, den 10.6., bis Frei­tag, den 14.6., zel­tet der Akti­ons­kreis Ver­fass­te Stu­die­ren­den­schaft auf dem Innen­stadt-Cam­pus, um die Stu­die­ren­den über die Ver­fass­te Stu­die­ren­den­schaft zu infor­mie­ren und, um auf die Ver­säum­nis­se der baye­ri­schen Lan­des­re­gie­rung hin­zu­wei­sen. Geplant ist neben vie­len Ein­zel­ak­tio­nen auch eine Unter­schrif­ten­samm­lung und ein Kon­zert im Rah­men der Aktionswoche.

Die Ver­fass­te Stu­die­ren­den­schaft wür­de den baye­ri­schen Stu­die­ren­den­ver­tre­tun­gen wesent­lich bes­se­re Mög­lich­kei­ten geben, ihre – auch vom baye­ri­schen Hoch­schul­ge­setz vor­ge­ge­be­nen – Auf­ga­ben zu erfül­len. Eine unab­hän­gi­ge, kosten­lo­se Bafög- und Rechts­be­ra­tung oder bes­se­re sozia­le und kul­tu­rel­le Ange­bo­te sind nur ein klei­ner Teil der Mög­lich­kei­ten, die die Wie­der­ein­füh­rung der Ver­fass­ten Stu­die­ren­den­schaft mit sich bräch­te. Als eigen­stän­di­ge Kör­per­schaft könn­te die Stu­die­ren­den­ver­tre­tung gestärkt in Ver­hand­lun­gen bei­spiels­wei­se mit dem Stu­den­ten­werk, der Stadt Bam­berg oder der Uni­ver­si­täts­lei­tung auftreten.

Ste­fan Erhardt, eben­falls Spre­cher der LAK Bay­ern: „Wir ver­ste­hen die Argu­men­ta­ti­on der Regie­rungs­par­tei­en ein­fach nicht. Es wer­den schon lan­ge kei­ne sach­li­chen Ein­wän­de von ihrer Sei­te vor­ge­bracht. Statt­des­sen wird mit der Angst vor ran­da­lie­ren­den Stu­die­ren­den gegen die Ver­fass­te Stu­die­ren­den­schaft argu­men­tiert. Unse­re Kam­pa­gne soll gezielt mit die­sen Vor­ur­tei­len auf­räu­men und für die Wie­der­ein­füh­rung wie im benach­bar­ten Baden-Würt­tem­berg werben.“

Hin­ter­grund

Die Lan­des-ASten-Kon­fe­renz (LAK) ist der Zusam­men­schluss der baye­ri­schen Stu­die­ren­den­ver­tre­tun­gen. Sie tagt etwa ein­mal im Monat, um sich über hoch­schul­po­li­ti­sche The­men abzu­stim­men und ver­tritt die Inter­es­sen und Belan­ge der baye­ri­schen Stu­die­ren­den, bei­spiels­wei­se gegen­über dem Wis­sen­schafts­mi­ni­ste­ri­um und den Hochschulverbänden.