Ehrungs­abend der SPD Forch­heim dank Wil­ly Brandt

Die Jubilare für 40 Jahre bzw. 25 Jahre Treue zur SPD (v.l.n.r.): Reinhold Otzelberger (40 Jahre), Gerald Haulitschek (40 Jahre), Dr. Karl-Heinz Schrenker (25 Jahre), Ingrid Lugert (40 Jahre), Lisel Neumayer (40 Jahre), Kreisvorsitzender Reiner Büttner, Ortsvereinsvorsitzender Klaus Thormann, Katharina Kelm (40 Jahre), Gerhard Strobl (40 Jahre), Hermann Selbmann (40 Jahre), Unterbezirksvorsitzender Jonas Merzbacher und MdL Christa Steiger

Die Jubi­la­re für 40 Jah­re bzw. 25 Jah­re Treue zur SPD (v.l.n.r.): Rein­hold Otzel­ber­ger (40 Jah­re), Gerald Hau­lit­schek (40 Jah­re), Dr. Karl-Heinz Schren­ker (25 Jah­re), Ingrid Lugert (40 Jah­re), Lisel Neu­may­er (40 Jah­re), Kreis­vor­sit­zen­der Rei­ner Bütt­ner, Orts­ver­eins­vor­sit­zen­der Klaus Thor­mann, Katha­ri­na Kelm (40 Jah­re), Ger­hard Strobl (40 Jah­re), Her­mann Selb­mann (40 Jah­re), Unter­be­zirks­vor­sit­zen­der Jonas Merz­bach­er und MdL Chri­sta Steiger

Deutsch­land 1972: Wil­ly Brandt regier­te das Land und die SPD gewinnt zahl­rei­che Anhän­ger. Nur weni­ge Jah­re spä­ter zähl­te die Par­tei über eine Mil­li­on Mit­glie­der. Auch in Forch­heim tre­ten vie­le Bür­ge­rin­nen und Bür­ger der SPD bei. Am ver­gan­ge­nen Frei­tag, 40 Jah­re spä­ter, wür­dig­te die SPD Forch­heim auf ihrer dies­jäh­ri­gen Mit­glie­der­ver­samm­lung zahl­rei­che Mit­glie­der für ihre lan­ge Treue zur SPD.

Chri­sta Stei­ger (MdL) und der Vor­sit­zen­de Klaus Thor­mann ehr­ten Katha­ri­na Kelm, Lisel Neu­may­er, Rein­hold Otzel­ber­ger, Gerald Hau­lit­schek, Ger­hard Strobl, Her­mann Selb­mann und Ingrid Lugert für ihre 40-jäh­ri­ge Mit­glied­schaft. „Am 5. Janu­ar 1972, einen Tag vor dem tra­di­tio­nel­len Stär­ke­t­rin­ken an Drei­kö­nig, hat­te ich mei­nen Mit­glieds­an­trag im Bür­ger­bü­ro abge­ge­ben“, erin­ner­te sich Rein­hold Otzel­ber­ger, damals 17 Jah­re alt und heu­te Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der der SPD im Stadt­rat, an den Anfang. Dr. Frey­ja Filipp nahm stell­ver­tre­tend für ihren Ehe­mann Dr. Roland Filipp die Ehrung für 40 Jah­re Mit­glied­schaft ent­ge­gen. Dr. Karl-Heinz Schren­ker wur­de für 25 Jah­re Mit­glied­schaft geehrt. Den Rei­gen der Jubi­la­re für 40-jäh­ri­ge Mit­glied­schaft kom­plet­tie­ren Lona Hagen, Bri­git­te Kloi­ber, Ernst Schnei­der sowie die Ehe­leu­te Han­ne­lo­re und Hans van Lon­den (lei­der verhindert).

Aber nicht nur Wil­ly Brandt ver­dankt die SPD Forch­heim den ein­sti­gen Mit­glie­der­zu­wachs. Mit einer gelun­ge­nen Wer­be­ak­ti­on gelang es dem dama­li­gen Vor­sit­zen­den Rai­ner Herrn­le­ben, den Orts­ver­ein, der damals über 300 Mit­glie­der zähl­te, wei­ter zu verstärken.

In sei­ner Eröff­nungs­re­de beton­te Thor­mann die gute Stim­mung für den Wech­sel in Bay­ern: „auch in Forch­heim ist die SPD auf einem guten Weg“. In den letz­ten Wochen und Mona­ten wur­de auf Betrei­ben von Dr. Uwe Kirsch­stein eine Sat­zung erar­bei­tet, die in die­ser Mit­glie­der­ver­samm­lung ein­stim­mig ange­nom­men wur­de. Dar­über hin­aus wur­de für die par­tei­in­ter­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on ein geschütz­tes und pri­va­tes Inter­net­fo­rum von Kirsch­stein eta­bliert, um unge­bun­den von Zeit und Ort die poli­ti­sche Dis­kus­si­on betrei­ben zu kön­nen. Kirsch­stein stell­te die­ses Forum nach erfolg­rei­cher Test­pha­se nun offi­zi­ell den Mit­glie­dern vor. Die­se Akti­vi­tä­ten ste­hen im Zei­chen der Steue­rungs­grup­pe „Team 2014“, die sich der inhalt­li­chen Vor­be­rei­tung der Kom­mu­nal­wahl 2014 wid­met. Neben Thor­mann und Kirsch­stein gehö­ren Rein­hold Otzel­ber­ger, Chri­sta Ger­des, Eva Wich­ter­mann und Ute Samel dem „Team 2014“ an. Wei­ter lob­te Thor­mann die Schul­po­li­tik – in einer jüngst ver­öf­fent­lich­ten Stu­die schnitt der Land­kreis Forch­heim bun­des­weit am Besten ab – kri­ti­sier­te aber die Kul­tur­po­li­tik der Stadt. Die The­men Ener­gie­wen­de und Wind­kraft ste­hen auf dem kurz­fri­sti­gen Pro­gramm der SPD Forch­heim. Mit die­ser gut auf­ge­stell­ten SPD in Forch­heim und Bay­ern, sei Thor­mann „vor der Zukunft nicht Bang“.

Die aktu­el­le Sozi­al­po­li­tik stand im Fokus des Vor­trags von Chri­sta Stei­ger (MdL). Stei­ger kri­ti­sier­te das Vor­ge­hen der Staats­re­gie­rung bei der Reform des Baye­ri­sches Kin­der­bil­dungs- und ‑betreu­ungs­ge­setz (Bay­Ki­BiG), die das neue Gesetz inner­halb kür­ze­ster Zeit und im Schat­ten der Fuß­ball-Euro­pa­mei­ster­schaft „durch den Land­tag peit­schen“ woll­te, obwohl der Gesetz­ent­wurf „Haken und Ösen“ habe. Dank der Oppo­si­ti­on konn­te die Anhö­rung nun in den Herbst ver­scho­ben wer­den. So bedeu­te „kosten­freie Bil­dung von Anfang an“ für die Staats­re­gie­rung einen elter­li­chen Bei­trag zum letz­ten Kin­der­gar­ten­jahr von rund 100–150 Euro im Monat. Wei­ter kri­ti­sier­te Stei­ger, dass von einer Abschaf­fung der Stu­di­en­ge­büh­ren noch immer kei­ne Rede sei obwohl die­se nur noch in zwei Bun­des­län­dern erho­ben wer­den. Abschlie­ßend rich­te­te Stei­ger den Blick auf das The­ma Inklu­si­on mit dem Ziel der Teil­ha­be von Men­schen mit Behin­de­run­gen. Die UN-Behin­der­ten­rechts­kon­ven­ti­on, die letz­tes Jahr durch die EU rati­fi­ziert wur­de, bil­det die gesetz­li­che Grund­la­ge. Stei­ger beton­te, dass von den Ver­bes­se­run­gen zur Bar­rie­re­frei­heit nicht nur die rund 10% aller Bay­ern unmit­tel­bar Betrof­fe­nen pro­fi­tie­ren. Viel­mehr erleich­tern die­se Maß­nah­men für wei­te­re 30% der Bay­ern das täg­li­che Leben – letzt­lich bedeu­te die Umset­zung der Kon­ven­ti­on für 100% der Bay­ern einen Zuge­winn an Komfort.

Mit den Wah­len der Dele­gier­ten für die Nomi­nie­rungs­kon­fe­ren­zen zur Bezirkstags‑, Land­tags- und Bun­des­tag­wahl ende­te die Mit­glie­der­ver­samm­lung: Rei­ner Bütt­ner, Dr. Uwe Kirsch­stein, Eva Wich­ter­mann, Ani­ta Kern, Chri­sta Ger­des, Lisa Hoff­mann, Tho­mas Hof­mann, Dr. Frey­ja Filipp, Ire­ne Böhm, Atil­la Kara­bag und Ste­fan Rüger ver­tre­ten die Inter­es­sen der SPD Forchheim.