Neue Blu­men­schau auf der Lan­des­gar­ten­schau in Bam­berg: Flo­ri­stik im Wan­del der Zeit

In der Blu­men­hal­le am Wei­den­ufer dreht sich ab mor­gen alles um das The­ma „Sträu­ße“

Neue Blumenschau

Neue Blu­men­schau

Die Flo­ri­stik, frü­her die Blu­men­bin­de­rei, hat in den letz­ten Jahr­zehn­ten einen gro­ßen Wan­del voll­zo­gen. War die Wei­ter­ver­ar­bei­tung von gärt­ne­ri­schen Erzeug­nis­sen anfangs noch die Auf­ga­be der Gärt­ner, so ent­wickel­ten sich von die­sem Beruf aus­ge­hend Anfang des 19. Jahr­hun­derts neue. Der Weg vom Kunst- und Lust­gärt­ner über die Ober­gärt­ner der öffent­li­chen Oran­ge­ri­en bis hin zu den gestal­ten­den Flo­ri­sten war aber noch ein weiter.

Zwar unter­schei­den sich die Auf­ga­ben in den Kern­be­rei­chen nicht son­der­lich von heu­ti­gen Anfor­de­run­gen – die Strauß­bin­de­rei war und ist eine der wich­tig­sten Tätig­kei­ten die­ser Bran­che – doch ihre Viel­falt hat hier enorm gestie­gen: Vom ein­fa­chen Geschenk­strauß über Varia­tio­nen von Braut­sträu­ßen bis zum Kon­do­lenz­strauß. Der Anlass hat sich nicht geän­dert, die For­men­viel­falt und die fach­li­che Aus­ar­bei­tung dage­gen haben eine ste­te Wei­ter­ent­wick­lung mit sich gebracht. Wie mit dem Strauß geht es natür­lich auch mit allen ande­ren Werk­stücken: Bei­spiels­wei­se das Gesteck: Ob als klei­nes Prä­sent für eine Ein­la­dung oder als gro­ßes raum­grei­fen­des Objekt, wie die Büh­nen­de­ko­ra­ti­on. Eine immer grö­ße­re Bedeu­tung für die Bran­che bekommt die Trau­er­flo­ri­stik. Indi­vi­du­el­le Bera­tung wird für die­sen Anlass immer häu­fi­ger in Anspruch genom­men, die Fra­ge, wel­che Blu­me dem Wesen des Ver­stor­be­nen nahe kommt, steht dabei im Mit­tel­punkt. Ein wei­te­rer Schwer­punkt der Blu­men­schau ist die Kon­zep­ti­on und Gestal­tung von Tisch- und Raum­de­ko­ra­tio­nen. Schließ­lich sind Flo­ri­sten die adäqua­ten Ansprech­part­ner von Innen­ar­chi­tek­ten, Raum­be­grü­nern und Mes­se­bau­ern, wenn es um eine flo­ra­le Gestal­tung oder Ergän­zung in die­sen Berei­chen geht. Die Auf­ga­ben­ge­bie­te sind anspruchs­voll und viel­schich­tig. Schwer­punkt der Blu­men­schau auf der LGS sind aber die Sträu­ße: Von tra­di­tio­nell run­den, roman­ti­schen bis hin zu gro­ßen reprä­sen­ta­ti­ven Sträu­ßen gibt es wie­der eini­ges zu ent­decken. Wah­re Eye­cat­cher sind bei die­ser Schau sicher­lich die flo­ra­len Straußexperimente!

Kon­zi­piert wur­de die­se Schau vom Hal­len­flo­rist Die­ter Scheff­ler und sei­nem gesam­ten Team. Betei­ligt sind dies­mal aber auch die sechs Bezirks­ver­bän­de des Fach­ver­ban­des Deut­scher Flo­ri­sten (FDF) Lan­des­ver­band Bay­ern e.V. Zu bestau­nen ist die Aus­stel­lung vom 22.06. bis 01.07.2012