„Kin­der­si­cher­heits­tag“ am 10. Juni: Auf ein kin­der­si­che­res Umfeld achten

Jedes Jahr ver­un­glücken einer aktu­el­len Sta­ti­stik zufol­ge in Deutsch­land rund 1,67 Mil­lio­nen Kin­der, mehr als 537.000 von ihnen im Heim- und Frei­zeit­be­reich. Unfäl­le gehö­ren somit zu den höch­sten Gesund­heits­ri­si­ken von Kin­dern. Die Bun­des­ar­beits­ge­mein­schaft „Mehr Sicher­heit für Kin­der“ will auf die Gefah­ren für Kin­der auf­merk­sam machen und hat daher unter ande­rem den „Kin­der­si­cher­heits­tag“ aus­ge­ru­fen, den es seit dem 10. Juni 2000 gibt. „Ach­tung, gif­tig! Mehr Sicher­heit für Kin­der“ lau­tet in die­sem Jahr das Mot­to. „Bei etwa 19.000 Unfäl­len pro Jahr im Kin­des­al­ter han­delt es sich um Ver­gif­tungs­un­fäl­le,“ so Peter Weber, Direk­tor von der AOK Bam­berg-Forch­heim. Ins­be­son­de­re Klein­kin­der sei­en gefähr­det, sich zu ver­gif­ten. Das bestä­tigt auch die baye­ri­sche Gift­not­ruf­zen­tra­le der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät in Mün­chen. Nach deren Anga­ben betref­fen Gift­not­ru­fe in etwa 40 Pro­zent Kin­der im Alter bis zu vier Jah­ren, in etwa 50 Pro­zent Erwach­se­ne ab 18 Jah­re und in den rest­li­chen rund zehn Pro­zent älte­re Kin­der und Jugendliche.

Gift­un­fäl­le sind vermeidbar

Zum Kin­der­si­cher­heits­tag 2012 rät Weber Eltern daher, beson­ders All­zweck­rei­ni­ger, Spül- und Wasch­mit­tel, Medi­ka­men­te, Ziga­ret­ten oder Gift­pflan­zen außer­halb der Reich­wei­te von Kin­dern zu hal­ten. „Eine typi­sche Situa­ti­on, die zu Gift­un­fäl­len füh­ren kann, ist das Umfül­len von Rei­ni­gungs­mit­teln in Behäl­ter, die eigent­lich für Lebens­mit­tel bestimmt sind, wie etwa Geträn­ke­fla­schen“, so Weber. Vie­le Unfäl­le sei­en auch für eine bestimm­te Alters­stu­fe der Kin­der cha­rak­te­ri­stisch. Um Eltern über Unfall­ge­fah­ren bei Kin­dern unter­schied­li­chen Alters umfas­send auf­zu­klä­ren, geben die gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen und wei­te­re Ein­rich­tun­gen bereits seit 1999 die „Merk­blät­ter Kin­der­un­fäl­le“ her­aus. Erst kürz­lich hat die AOK gemein­sam mit ihren Part­nern die „Merk­blät­ter Kin­der­un­fäl­le“ über­ar­bei­tet und erwei­tert. Die neu­en Merk­blät­ter gibt es im Gesund­heits­part­ner­por­tal der AOK (www​.aok​-gesund​heits​part​ner​.de > Arzt und Pra­xis > Ver­trä­ge) oder im Rah­men der Früh­erken­nungs­un­ter­su­chun­gen U1 bis U9 beim Kin­der- und Jugend­arzt. Der baye­ri­sche Gift­not­ruf ist unter Tel.: 089 19240 bzw. unter www​.tox​in​fo​.org und tox@​Lrz.​tum.​de zu erreichen.