Ober­fran­ken: Maß­nah­men gegen Cry­stal zei­gen Wirkung

Symbolbild Polizei

Die Maß­nah­men der ober­frän­ki­schen Poli­zei im Kampf gegen die ille­ga­le Dro­ge Cry­stal zei­gen Wir­kung. Allein in den ersten bei­den Mai­wo­chen deck­ten die Fahn­der der Ver­kehrs­po­li­zei Hof und der Poli­zei Markt­red­witz eine Viel­zahl von Betäu­bungs­mit­tel­de­lik­ten im Grenz­gür­tel zur Tsche­chi­schen Repu­blik auf.

Mit per­so­nel­ler Unter­stüt­zung der Bereit­schafts­po­li­zei aus Nürn­berg und in Zusam­men­ar­beit mit der Bun­des­po­li­zei und dem Zoll gelang es den Fahn­dern auch grö­ße­re Men­gen der gefähr­li­chen Dro­ge Cry­stal aus dem Ver­kehr zu zie­hen. Sechs Beschul­dig­te wur­den in die­sem Zeit­raum dem Haft­rich­ter vor­ge­führt. Gegen alle erging Haft­be­fehl und sie sit­zen bereits in ver­schie­de­nen Justizvollzugsanstalten.

Bei den Kon­troll­maß­nah­men auf den Auto­bah­nen und dem grenz­über­schrei­ten­den Stra­ßen­netz über­prüf­te man 1500 Fahr­zeu­ge mit ins­ge­samt etwa 2500 Per­so­nen. Aber auch der Zug­ver­kehr und die grü­ne Gren­ze stan­den im Fokus der Schleierfahnder.

Die im Bereich des Dro­gen­schmug­gels beson­ders geschul­ten Fahn­der deck­ten auch meh­re­re Fäl­le von Kör­per­schmug­gel auf. Eine 26-Jäh­ri­ge aus dem Land­kreis Bam­berg hat­te ver­sucht Betäu­bungs­mit­tel im Kör­per ein­zu­schmug­geln, als sie im Zug von Eger nach Markt­red­witz kon­trol­liert wur­de. Nach­dem ihr die erfah­re­nen Fahn­der eine kör­per­li­che Unter­su­chung durch einen Arzt ange­kün­digt hat­ten, erspar­te sich die jun­ge Frau die Pro­ze­dur und über­gab den Beam­ten „frei­wil­lig“ jeweils eine gerin­ge Men­ge Cry­stal und Haschisch.

Wie wenig in die­sem Zusam­men­hang Rück­sicht auf die eige­ne Gesund­heit genom­men wird, demon­strier­te eine jun­ger Mann, der ange­sichts der bevor­ste­hen­den Kon­trol­le ver­such­te, die ver­schweiß­te Hül­le einer Ziga­ret­ten­schach­tel zu ver­schlucken. Die Beam­ten konn­ten das ver­hin­dern und fan­den in der Schach­tel eine klei­ne Men­ge Crystal.

Wie eng­ma­schig das Kon­troll­netz im Grenz­be­reich ist, muss­te ein jun­ger Mann aus dem Land­kreis Tir­schen­reuth erfah­ren. Er hat­te die Kon­troll­maß­nah­men an ande­ren Ört­lich­kei­ten bemerkt und des­halb mit sei­nem Fahr­zeug eine Aus­weich­rou­te gewählt. Aber auch hier grif­fen die Fahn­der zu und tra­fen auf den 23-Jäh­ri­gen, der nahe­zu sämt­li­che dro­gen­ty­pi­sche Ver­hal­tens­auf­fäl­lig­kei­ten zeig­te. Trotz inten­si­ver Such­maß­nah­men konn­te zunächst kein Rausch­gift gefun­den wer­den. Erst als es „ans Ein­ge­mach­te“ ging und Fahr­zeug­tei­le abge­baut wur­den, konn­ten unter einer Abdeckung 20 Gramm Cry­stal auf­ge­fun­den werden.

Die Kon­troll­maß­nah­men der Hofer Ver­kehrs­po­li­zei und der Poli­zei Markt­red­witz för­der­ten „neben­bei“ auch noch ande­re Ver­stö­ße zu Tage. Neben Urkun­den­fäl­schun­gen und Ver­stö­ßen gegen das Waf­fen­ge­setz deck­ten die Kon­trol­len auch häu­fi­ges Fah­ren ohne Fahr­erlaub­nis auf.

Die ober­frän­ki­sche Poli­zei wird auch wei­ter­hin am dich­ten Kon­troll­netz zur Bekämp­fung der grenz­über­schrei­ten­den Kri­mi­na­li­tät festhalten.