Gemein­schaft statt Kirch­turm­po­li­tik – Die Euro­päi­sche Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg zieht nach sechs Jah­ren Bilanz

Der Rats­vor­sit­zen­de der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg und Ober­bür­ger­mei­ster der Stadt Nürn­berg, Dr. Ulrich Maly, hat zusam­men mit sei­nen Stell­ver­tre­tern Land­rat Dr. Gün­ter Denz­ler und Bür­ger­mei­ster Gerd Geismann nach sechs Jah­ren die gemein­sa­me Arbeit bilan­ziert. Sie prä­sen­tier­ten dazu ein neu­es Pla­kat und eine Bro­schü­re „Sechs Jah­re Euro­päi­sche Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg – Bilanz und Aus­blick“. „Wir sind gewis­ser­ma­ßen anar­chisch struk­tu­riert. Als die Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg vor sechs Jah­ren gegrün­det wur­de, war es ein gro­ßes Aben­teu­er. Es gab kei­nen Master­plan, kein Kom­pen­di­um, in dem nach­zu­le­sen war, was eine Metro­pol­re­gi­on ist und wie sie arbei­tet. Es ging dar­um, sich selbst als Regi­on neu zu erfinden.

Die­ses Aben­teu­er hat vie­le Ener­gien und vie­le gute Gei­ster in unse­rer Regi­on geweckt und so stark moti­viert, dass sie sich mit ihren Kom­pe­ten­zen und Kon­tak­ten ein­ge­bracht haben und bis heu­te ein­brin­gen“, resü­miert der Rats­vor­sit­zen­de Dr. Ulrich Maly. Das kom­pro­miss­lo­se Set­zen auf die regio­na­len Eigen­kräf­te und die dezen­tra­le Steue­rung wer­den als die wesent­li­chen Erfolgs­fak­to­ren betrach­tet. Bun­des- und euro­pa­weit gel­ten die Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tur und die Arbeits­wei­se der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg als bei­spiel­haf­tes Modell für eine erfolg­rei­che Stadt- Land-Partnerschaft.

Rund 60 Pro­jek­te sind in den ver­gan­ge­nen sechs Jah­ren ent­wickelt und umge­setzt wor­den. Dar­an betei­ligt sind vie­le Akteu­re aus der gan­zen Metro­pol­re­gi­on. Ca. 600 Per­so­nen aus Poli­tik, Ver­wal­tung, Wirt­schaft, Wis­sen­schaft und Kul­tur enga­gie­ren sich neben­amt­lich und frei­wil­lig in den Netz­wer­ken und Gre­mi­en der Metro­pol­re­gi­on. Dar­un­ter sind Pro­jek­te wie die Aus­wei­tung des VGN (Ver­kehrs­ver­bund Groß­raum Nürn­berg), das Leit­bild WaBe (nach­hal­ti­ges Wachs­tum und Beschäf­ti­gung), das wirt­schaft­lich-tech­no­lo­gi­sche Kom­pe­tenz­fel­der aus­weist. Dazu gehört z.B. der Wis­sen­schafts­tag, der seit 2007 jähr­lich wech­selnd an einer ande­ren Hoch­schu­le in der Metro­pol­re­gi­on statt­fin­det oder der Ent­decker­Pass, der die Kul­tur- und Frei­zeit­ein­rich­tun­gen in der Regi­on ein­fach und preis­gün­stig zugäng­lich macht.

Es gibt kla­re Anzei­chen dafür, dass die Metro­pol­re­gi­on als Mar­ken­na­me Wir­kung zeigt. Bei­spie­le dafür nennt der Rats­vor­sit­zen­de Dr. Ulrich Maly: Adi­das wirbt bei sei­nen inter­na­tio­na­len Stel­len­an­zei­gen für hoch­qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ter mit dem Satz: „Ihr Arbeits­platz liegt in der Euro­päi­schen Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg“. Harald Leu­pold, fach­li­cher Spre­cher des Forums Ver­kehr und Pla­nung und Geschäfts­füh­rer der Hafen Nürn­berg-Roth GmbH bestä­tigt die­se Ein­schät­zung, dass die Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg an Attrak­ti­vi­tät gewon­nen hat – auch für Inve­sto­ren, die weit ent­fernt ihre Zen­tra­len haben. Er weist auf die lau­fen­den mil­lio­nen­schwe­ren Groß­in­ve­sti­tio­nen im Hafen hin, die aus Paris und Hol­land kom­men und deren Wert­schöp­fung der Regi­on zugutekommt.

„In den ver­gan­ge­nen sechs Jah­ren hat sich gezeigt: Beson­ders wich­tig für den Erfolg der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg ist das all­ge­mein gut aus­ge­präg­te Koope­ra­ti­ons­ni­veau auf unter­schied­li­chen regio­na­len Ebe­nen. Die­se Bereit­schaft von Stadt und Land, auf Augen­hö­he zusam­men­zu­ar­bei­ten, ist dar­auf zurück­zu­füh­ren, dass alle Betei­lig­ten einen kon­kre­ten eige­nen Nut­zen durch gemein­sa­me Pro­jek­te erken­nen. Nur wer sich ein­bringt, pro­fi­tiert von den Netz­wer­ken und inter­na­tio­na­len Ver­flech­tun­gen der Metro­pol­re­gi­on“, gibt sich der Bam­ber­ger Land­rat Dr. Gün­ther Denz­ler, 1. stell­ver­tre­ten­der Rats­vor­sit­zen­der der Metro­pol­re­gi­on, über­zeugt. Die seit einem Jahr vom Baye­ri­schen Wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­um geför­der­te Koope­ra­ti­ons­stel­le „Part­ner­schaft Länd­li­cher Raum – Ver­dich­tungs­raum“ zeugt vom Erfolg der Arbeit in der Metropolregion.

Begei­stert ist Gerd Geismann, der 2. stell­ver­tre­ten­de Rats­vor­sit­zen­de der Metro­pol­re­gi­on und Bür­ger­mei­ster der Stadt Sulz­bach-Rosen­berg, vom gemein­sa­men Mit­ein­an­der, das in der Metro­pol­re­gi­on gepflegt wird und das den Zusam­men­halt des nord­baye­ri­schen Rau­mes deut­lich gestärkt hat: „Seit Jahr­hun­der­ten ist Nord­bay­ern wirt­schaft­lich, kul­tu­rell und lands­mann­schaft­lich eng ver­bun­den. In einer glo­ba­len Welt ist die aktu­el­le Ver­net­zung gera­de­zu Exi­sten­zen sichernd. Hier lei­stet die Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg abso­lut Her­vor­ra­gen­des. Von Beginn an haben die Kom­mu­nen der Ober­pfalz von der „Koope­ra­ti­on auf glei­cher Augen­hö­he“ in der Metro­pol­re­gi­on pro­fi­tiert. Die Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg ist eine baye­ri­sche Erfolgs­ge­schich­te.“ Die Mög­lich­keit auch für klei­ne­re Kom­mu­nen, sich bei Auf­trit­ten wie der Expo Real in Mün­chen unter dem Dach der Metro­pol­re­gi­on zu prä­sen­tie­ren, ist von unschätz­ba­rem Wert. Glei­ches gilt für die Teil­nah­me an MORO­Pro­jek­ten oder EU-Programmen.

Als Schwer­punk­te der künf­ti­gen Arbeit wer­den neben der Ein­wer­bung euro­päi­scher För­der­mit­tel eine gemein­sa­me Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie und eine stär­ke­re Ein­bin­dung der Wirt­schaft in die Ent­schei­dungs­gre­mi­en der Metro­pol­re­gi­on gese­hen. Im Pro­jekt „Alli­anz pro Fach­kräf­te“, das unter Feder­füh­rung der IHK Nürn­berg für Mit­tel­fran­ken und der Bun­des­agen­tur für Arbeit umge­setzt wird, wird der­zeit ein Maß­nah­men­plan erar­bei­tet. Die Her­aus­for­de­run­gen durch den demo­gra­fi­schen Wan­del las­sen sich gemein­sam eben­falls leich­ter bewäl­ti­gen, genau­so wie die Sicher­stel­lung einer Gesund­heits­ver­sor­gung in den Teil­re­gio­nen. Und schließ­lich wer­den dem­nächst auf einer kuli­na­ri­schen Land­kar­te der Metro­pol­re­gi­on die viel­fäl­ti­gen Spe­zia­li­tä­ten zum Genie­ßen einladen.

Die Bro­schü­re „Sechs Jah­re Euro­päi­sche Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg – Bilanz und Aus­blick“ kann in der Geschäfts­stel­le der Metro­pol­re­gi­on bezo­gen wer­den. Die infor­ma­ti­ve Bro­schü­re stellt die erfolg­rei­che Arbeit der Gre­mi­en, Fach­fo­ren und Netz­wer­ke vor und gibt einen Über­blick über die gemein­sa­men Akti­vi­tä­ten. Das Pla­kat „Gemein­schaft statt Kirch­turm­po­li­tik.“ steht Ihnen auf der Web­site der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg unter Aktuelles/​Downloads/​Grundlagen zum Down­load zur Verfügung.