„Gar­ten­bau­ver­ei­ne gestal­ten Zukunft der Regi­on durch frei­wil­li­ges Engagement “

Die Her­aus­for­de­run­gen, vor denen der länd­li­che Raum mit dem Wan­del sei­ner Gesell­schafts- und Wirt­schafts­struk­tur steht, sind allein mit staat­li­chen Lei­stun­gen nicht mehr zu bewäl­ti­gen. „Frei­wil­lig­keit und Eigen­in­itia­ti­ve der Bür­ger sind für die Zukunft der Regi­on ganz ent­schei­dend“, betont Gud­run Bren­del-Fischer, Vor­sit­zen­de des Bezirks­ver­ban­des für Gar­ten­bau und Lan­des­pfle­ge. Beson­ders länd­li­che Struk­tu­ren leb­ten vom Enga­ge­ment der Dorfbevölkerung.

Bren­del-Fischer freut sich über die rege Teil­nah­me am Bezirks­ent­scheid 2011 im 24. Bun­des­wett­be­werb „Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schö­ner wer­den“. 145 Dör­fer betei­lig­ten sich auf Kreis­ebe­ne dar­an, 19 Orte stan­den im Bezirks­ent­scheid von Ober­fran­ken, fünf Orte wer­den die Regi­on im Lan­des­ent­scheid 2012 ver­tre­ten. Damit domi­niert der Regie­rungs­be­zirk im baye­ri­schen Ver­gleich bei der Betei­li­gung. Einen wert­vol­len Anteil an die­sem Erfolg haben die vie­len Ehren­amt­li­chen in den rund 500 ober­frän­ki­schen Obst- und Gar­ten­bau­ver­ei­nen. „Nicht zuletzt ist es ihrem Ein­satz und ihrer Krea­ti­vi­tät zu ver­dan­ken, dass alle Orte eine posi­ti­ve städ­te­bau­li­che und wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung ver­zeich­nen und Wohl­fühl­raum für die Men­schen sind“, so die Abge­ord­ne­te Brendel-Fischer.

Durch ihre viel­fäl­ti­ge Gar­ten­ge­stal­tung tra­gen die Ver­ei­ne erheb­lich zur Bele­bung der Dorf­ker­ne bei. Der Arten­reich­tum der Haus- und Hof­bäu­me sowie hei­mi­scher Sträu­cher las­sen eine dorf­ge­rech­te Grün­ge­stal­tung mit hohem Erho­lungs­wert ent­ste­hen. Durch alte und neue Gehölz­struk­tu­ren an Bächen, Wegen und Rai­nen erfolgt eine enge Ver­zah­nung von Dorf und Land­schaft. Die Kom­bi­na­ti­on von Wohn- und Nutz­gär­ten zeigt, dass sich öko­lo­gi­sche Gesichts­punk­te und die Nut­zung eines Gar­tens nicht
ausschließen.

Aller­dings ist auch die fach­li­che Beglei­tung durch pro­fes­sio­nel­le Bera­tungs­kräf­te wei­ter­hin von weit­rei­chen­der Bedeu­tung. „Die Gar­ten­fach­be­ra­tung an den Land­rats­äm­tern muss wei­ter­hin fester Bestand­teil in deren Per­so­nal­struk­tur sein“, betont die Abge­ord­ne­te. Sie bedaue­re, dass mitt­ler­wei­le eine Flä­chen­deckung nicht mehr gege­ben sei und appel­liert an die kom­mu­nal Ver­ant­wort­li­chen weni­ger den Per­so­nal­ko­sten­auf­wand, son­dern den Mehr­wert für die Kom­mu­nen und die Regi­on zu sehen.