MdB Kram­me (SPD): „Wich­ti­ge Jugend­pro­gram­me erhalten“

Kei­ne Kür­zun­gen bei „Schul­ver­wei­ge­rung – Die 2. Chan­ce“ und „Kom­pe­tenz­agen­tu­ren“

Die SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on for­dert in einem Antrag den Erhalt der Pro­gram­me „Schul­ver­wei­ge­rung – Die 2. Chan­ce“ und „Kom­pe­tenz­agen­tu­ren“. Das geht aus einer Pres­se­mit­tei­lung der SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Anet­te Kram­me her­vor. „Bei­de Pro­gram­me sind erfolg­reich, weil es sich um Pro­gram­me der auf­su­chen­den Sozi­al­ar­beit han­delt. Sie ermög­li­chen jun­gen Men­schen einen Schul­ab­schluss oder brin­gen sie in Job oder Aus­bil­dung. Bei­de Pro­gram­me haben gemein­sam fast 400 Stand­or­te in Deutsch­land und errei­chen 40.000 jun­ge Men­schen“, erklärt die ober­frän­ki­sche Abge­ord­ne­te die Initia­ti­ve ihrer Frak­ti­on. In Ober­fran­ken wer­den die „Kom­pe­tenz­agen­tur“ sowie die „Schul­ver­wei­ge­rung – Die 2. Chan­ce“ unter ande­rem für die Regi­on Bamberg/​Forchheim angeboten.

Bei­de Pro­gram­me wer­den für Sep­tem­ber 2011 neu aus­ge­schrie­ben. Für die neue Pro­gramm­pha­se von 2011–2013 hat­te die Bun­des­re­gie­rung zunächst nur noch 40 Mil­lio­nen Euro, dann 50 Mil­lio­nen Euro vor­ge­se­hen. „Nach enor­men Pro­te­sten stell­te die Bun­des­re­gie­rung am 31. Mai 2011 ESF-Mit­tel in Höhe von 80 Mil­lio­nen Euro in Aus­sicht. Trotz die­ser Auf­stockung kürzt die Bun­des­re­gie­rung den jah­res­durch­schnitt­li­chen För­der­mit­tel­be­trag für bei­de Pro­gram­me in der Sum­me um ins­ge­samt 13 Mil­lio­nen Euro pro Jahr, bezie­hungs­wei­se um 28 Pro­zent. In der Kon­se­quenz bedeu­tet dies, dass ent­we­der die Anzahl der Stand­or­te oder die Qua­li­tät der Arbeit vor Ort gefähr­det ist“, so Anet­te Kramme.

Nach Ansicht der SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on kön­nen Län­der und Kom­mu­nen allei­ne die dro­hen­de Finan­zie­rungs­lücke nicht auf­fan­gen. „Die Pro­gram­me jetzt zu kür­zen ist schlicht­weg der fal­sche Weg. Immer noch ver­las­sen jähr­lich rund 70.000 Schü­le­rin­nen und Schü­ler die Schu­len ohne Abschluss und immer noch benö­ti­gen vie­le jun­ge Men­schen Hil­fe beim Über­gang von Schu­le in den Beruf“, meint MdB Kramme.

Die SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on for­dert die Bun­des­re­gie­rung auf, die geplan­ten Kür­zun­gen zurück­zu­neh­men und min­de­stens 112 Mil­lio­nen Euro aus ESF-Mit­teln zur Ver­fü­gung zu stel­len. Die Anzahl der Stand­or­te soll erhal­ten blei­ben. Eine wei­te­re wich­ti­ge For­de­rung ist, dass die Mög­lich­keit der Kofi­nan­zie­rung aus Bun­des­mit­teln des SGB II und des SGB III erhal­ten bleibt. Die Bun­des­re­gie­rung will die­se ab 1. Janu­ar 2012 einstellen.