Hei­mat­kun­de am Sonn­tag: Wolfsberg

Symbolbild Heimatkunde

„Der Ort liegt im bam­ber­gi­schen, ist katho­lisch, im Land­ge­richt Pot­ten­stein und hat 94 Ein­woh­ner und zwei Müh­len. Es liegt seit­wärts an der Tru­bach in einem wil­den Tha­le. Daselbst war ehe­mals der Sitz eines bam­ber­gi­schen Amtes. Das auf hohen Fel­sen gele­ge­ne Schloss wur­de im Bau­ern­krie­ge ein­ge­nom­men und zer­stört, bald dar­auf aber wie­der her­ge­stellt. Jetzt sind davon noch meh­re­re Gebäu­de übrig, wel­che zu Getrei­de­bö­den benutzt wer­den. Ehe­mals leb­ten hier die Edlen von Wolfs­berg“ – schreibt Joseph Hel­ler schon 1829 in sei­nem berühm­ten Rei­se­füh­rer „Mug­gen­dorf und sei­ne Umgebungen“.

Die Postkarte stammt etwa aus 1910 (Poststempel).- Links oben sind Mauerreste des ehemaligen Schlosses (heute aussichtsplatz) erkennbar. Repro: Reinhard Löwisch

Die Post­kar­te stammt etwa aus 1910 (Post­stem­pel).- Links oben sind Mau­er­re­ste des ehe­ma­li­gen Schlos­ses (heu­te Aus­sichts­platz) erkenn­bar. Repro: Rein­hard Löwisch

Er schreibt wei­ter über das Tru­bach­tal: „Die­ser Bach ent­springt ost­wärts bei Ober­tru­bach, durch­fließt ein sehr roman­ti­sches Fel­sen­thal und berührt die Ort­schaf­ten Ober- und Unter­tru­bach, Egloff­stein, Zauns­bach, Lüt­zels­dorf und fällt bei Pretz­feld in die Wie­sent. Die­ser Bach wird (der Schreib­wei­se nach) oft mit der Trupp­ach ver­wech­selt, wel­che bei Plan­ken­fels in die Wie­sent fällt.“ Das Tru­bach­tal ist heut­zu­ta­ge vor allem als Klet­ter­pa­ra­dies bekannt, in dem welt­be­kann­te Klet­te­rer wie Wolf­gang Gül­lich Klet­ter­ge­schich­te schrieben.


Reinhard Löwisch

Rein­hard Löwisch

„Hei­mat­kun­de am Sonn­tag“ ist eine Arti­kel­se­rie mit histo­ri­schen Infor­ma­tio­nen zu Orten in der Frän­ki­schen Schweiz, dan­kens­wer­ter­wei­se bereit­ge­stellt von Rein­hard Löwisch, einem lang­jäh­ri­gen Mit­ar­bei­ter der Tou­ris­mus­zen­tra­le Frän­ki­sche Schweiz, bekannt durch sei­ne Publi­ka­tio­nen zur Wai­schen­fel­der Geschich­te. Sein jüng­stes Werk ist eine Schrif­ten­rei­he zur Wai­schen­fel­der Geschich­te, deren erstes Heft bereits vor­liegt: Band eins „Die krie­ge­ri­sche Zeit in Wai­schen­feld“ mit 44 Sei­ten und 20 Abbil­dun­gen gibt es beim Autor in Affal­ter­thal, Tele­fon 09197–697740. Erhält­lich zum Preis von zehn Euro, plus drei Euro Ver­sand­ko­sten. Selbst­ab­ho­lung ger­ne nach Ankün­di­gung mög­lich. Alle Arti­kel zu „Hei­mat­kun­de am Sonn­tag