Hei­mat­kun­de am Sonn­tag: Wichsenstein

Symbolbild Heimatkunde

„Der Ort ist katho­lisch, im Land­ge­richt Pot­ten­stein gele­gen, hat 355 Ein­woh­ner und eine klei­ne Pfarr­kir­che zum hei­li­gen Erhard. Auf dem Schloss­ber­ge, wel­cher aus einer gro­ßen, her­vor­ra­gen­den Fel­sen­mas­se besteht hat man eine der schön­sten und wei­te­sten Aus­sich­ten im Mug­gen­dor­fer Gebürg. Man sieht mit blo­ßem Auge die Alten­burg bei Bam­berg, Schloss Grei­fen­stein, die Wai­schen­fel­der und Holl­fel­der Gebir­ge, den Och­sen­kopf und Schnee­berg und ande­re Tei­le des Fich­tel­ge­bir­ges. Der Dom­ka­pi­tu­lar von Mün­ster ließ im Jah­re 1828 beque­me Wege auf die­sen Schloss­berg machen“ schrieb Josef Hel­ler in sei­nem berühm­ten Rei­se­buch „Mug­gen­dorf und sei­ne Umge­bun­gen“ schon 1829 über den Ort. Auf der Post­kar­te von 1903 ist neben dem heu­te noch berühm­ten Aus­sichts­fels der Turm der katho­li­schen Pfarr­kir­che zu sehen. Die­se wur­de 1372 als Schloß­ka­pel­le von Con­rad von Wich­sen­stein gestif­tet. 1628 erbau­te der Bam­ber­ger Bau­mei­ster Johann Bonal­ino die Kir­che neu, 1922 ver­län­ger­te man sie um etwa drei Meter Rich­tung Westen. Mit­tel­punkt der Innen­aus­stat­tung ist der von dem berühm­ten Auer­ba­cher Holz-schnit­zer Johann Micha­el Doser 1723 geschaf­fe­ne Hoch­al­tar. Von 1557 bis 1622 war der Ort pro­te­stan­tisch. Seit eini­gen Jah­ren wird wie­der das Lich­ter­fest veranstaltet.

Wichsenstein. Repro: Reinhard Löwisch

Wich­sen­stein, Post­kar­te 1903. Repro: Rein­hard Löwisch


Reinhard Löwisch

Rein­hard Löwisch

„Hei­mat­kun­de am Sonn­tag“ ist eine Arti­kel­se­rie mit histo­ri­schen Infor­ma­tio­nen zu Orten in der Frän­ki­schen Schweiz, dan­kens­wer­ter­wei­se bereit­ge­stellt von Rein­hard Löwisch, einem lang­jäh­ri­gen Mit­ar­bei­ter der Tou­ris­mus­zen­tra­le Frän­ki­sche Schweiz, bekannt durch sei­ne Publi­ka­tio­nen zur Wai­schen­fel­der Geschich­te. Sein jüng­stes Werk ist eine Schrif­ten­rei­he zur Wai­schen­fel­der Geschich­te, deren erstes Heft bereits vorliegt:

Band eins „Die krie­ge­ri­sche Zeit in Wai­schen­feld“ mit 44 Sei­ten und 20 Abbil­dun­gen gibt es beim Autor in Affal­ter­thal, Tele­fon 09197–697740. Erhält­lich zum Preis von zehn Euro, plus drei Euro Ver­sand­ko­sten. Selbst­ab­ho­lung ger­ne nach Ankün­di­gung möglich.

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