Aus der Eggols­hei­mer Leser­post: „Kei­ne Wind­ener­gie auf der lan­gen Meile“

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Bezug­nah­me auf die Arti­kel in der Lokal­pres­se vom 15. April – 

Wind­ener­gie auf der lan­gen Meile

Hr. Bür­ger­mei­ster Schwarz­mann haben Sie etwas falsch ver­stan­den?? Wir Bür­ger vom obe­ren Egger­bach­tal hät­ten ein Pro­blem damit Wind­rä­der vor unse­rer Haus­tü­re zu sehen! Ich per­sön­lich füh­le mich nicht ernst genom­men durch Ihre Aus­sa­ge. Ich habe Angst um die Gesund­heit für mich und mei­ne Fami­lie und unse­re gesam­ten Dorfbewohner.

Ihr Pla­nungs­vor­ha­ben Wind­kraft­an­la­gen auf der Lan­gen Mei­le hat star­ke Aus­wir­kun­gen auf unse­re Hei­mat im Natur­park frän­ki­sche Schweiz – Vel­den­stei­ner Forst mit sei­nen wun­der­ba­ren Kalk­sin­ter­bä­chen, wild­ro­man­ti­schen Buchen­wäl­dern, Wach­hol­der­hei­den und Orchi­deen­wie­sen soll geop­fert wer­den für eine frag­li­che Ener­gie­wen­de. Unser Kapi­tal ist die Natur rings her­um, dafür neh­men WIR die Abge­schie­den­heit und grö­ße­re Fahr­strecken zur näch­sten Infra­struk­tur in Kauf. Bei den Bür­ger­sit­zun­gen spra­chen Sie immer vom obe­ren Egger­bach­tal, und der Chan­ce des sanf­ten Tou­ris­mus und Beson­der­heit der Idyl­le und Landschaft.

Jetzt soll all dies geop­fert wer­den für 5 Mon­ster­wind­rä­der von ca. 250 m Höhe. Die Mon­ta­ge die­ser Rie­sen erfor­dert eine Infra­struk­tur, die erst ange­legt wer­den muss, Wäl­der müss­ten gero­det wer­den, brei­te Stra­ßen müss­ten gebaut wer­den, Strom­tras­sen ver­legt wer­den. Ich befürch­te auch alle Wan­de­rer, Natur­freun­de und Erho­lungs­su­chen­de wür­den unse­re Flur danach nicht mehr Wiedererkennen.

Ausser­dem blie­be es ja nicht nur beim Bau. Der Betrieb der Wind­mon­ster WEA genannt wür­de einen per­ma­nen­ten Infra­schall­pe­gel, ein per­ma­nen­tes Blin­ken bei Nacht, einen Schat­ten­wurf erzeu­gen. Mensch und Tier wür­den per­ma­nent gesund­heit­lich geschä­digt. Tin­ni­tus, Schwin­del, Seh­stö­run­gen, Herz­rhyth­mus­stö­run­gen, Schlaf­stö­run­gen, Erschöp­fung, Depres­si­on, Abwehr­schwä­che sind eini­ge Bei­spie­le der per­ma­nen­ten chro­ni­schen Belastung.

Es käme zur Ver­än­de­rung des Klein­kli­mas durch Aus­trock­nung der Böden, und Wind­ver­wir­be­lung. Zugvögel,Fledermäusen und Insek­ten wür­den an rie­si­gen Rotor­blät­tern zer­schel­len.Alles in allem wenn ich auch noch den gewal­ti­gen Res­sour­cen in Betracht zie­he, Bau, Mon­ta­ge und Ent­sor­gung nach ca. 20 Jah­ren, hat das Pro­jekt für mich nichts mehr mit Umwelt­freund­lich­keit zu tun. Es gäbe genug alter­na­ti­ve, umwelt­freund­li­che Ener­gie­ge­win­nungs­me­tho­den, aber schein­bar sind sie poli­tisch nicht gewollt und nicht sub­ven­tio­niert wie die­se Strommonster.

Eva Geb­hard, Tie­fen­stür­mig 5, 91330 Eggols­heim vom 15.04.2021