Zweites Creators Camp der Wirtschaftsförderung des Landkreises Coburg ein voller Erfolg

Viel kreativen Input gab es beim Zweiten Creators Camp der Wirtschaftsförderung des Landkreises Coburg Ende Juni in Rödental. Die Aufgabe: Wer kann das innovativste Produkt entwickeln und mit der KI bewerben?/Foto: Landratsamt Coburg/Winnie Hannusch

Viel kreativen Input gab es beim Zweiten Creators Camp der Wirtschaftsförderung des Landkreises Coburg Ende Juni in Rödental. Die Aufgabe: Wer kann das innovativste Produkt entwickeln und mit der KI bewerben?/Foto: Landratsamt Coburg/Winnie Hannusch

Ein aufregendes Wochenende voller Kreativität und Innovation erlebten 28 Schülerinnen und Schüler aus dem Coburger Land beim Zweiten Creators Camp, das die Wirtschaftsförderung des Landkreises Coburg Ende Juni in der Digitalen Manufaktur in Rödental organisiert hat. Das Creators Camp ist ein Format, bei dem junge Menschen aus den Schulen der Region freiwillig mitmachen können, um in einer Umgebung, in der sonst nur StartUps und innovative Unternehmen arbeiten, aktuelle Herausforderungen aus der Wirtschaft und Gesellschaft aus der kreativen Zukunftsperspektive der Jugend zu beleuchten. Das diesjährige Camp stand unter dem Motto „KI or not ‚B!'“, womit der Frage nach spannenden Anwendungsfeldern künstlicher Intelligenz nachgegangen wurde. Zum Start am 28. Juni begrüßte Landrat Sebastian Straubel im Gründerzentrum von Zukunft.Coburg.Digital persönlich die Teilnehmer im Alter zwischen 15 und 19 Jahren höchstpersönlich und motivierte diese, sich den Zukunftsfragen ihrer Heimatregion mutig und ohne Denkverbote zu stellen.

„Mit Eurer Bewerbung zur Teilnahme habt Ihr bereits unter Beweis gestellt, dass Ihr die Talente seid, die unser Landkreis will und die Hoffnungsträger, die wir brauchen, damit wir gemeinsam unsere Zukunft gestalten“, sagte er. Damit forderte der Landrat die junge Generation auf, die Räume und Tools der StartUps in der Digitalen Manufaktur zu nutzen, um den Bürgerinnen und Bürgern aus dem Coburger Land einmal aufzuzeigen, wie richtig angewandte künstliche Intelligenz die Welt von morgen noch ein Stück weit besser und lebenswerter machen könnte. Diese Bedeutung unterstrich auch der Schirmherr des diesjährigen Creators Camp, Staatsminister Dr. Fabian Mehring. Über eine persönliche digitale Videobotschaft betonte der Bayerische Digitalminister die Bedeutung von Innovation gerade auch für dynamische Wirtschaftsräume wie das Coburger Land: „Gründen in Bayern ist nicht nur im Großraum München oder den Ballungszentren möglich, auch in Rödental gedeihen Ideen und es entstehen bereits heute die Innovationen von morgen.“

Damit zollte der Minister dem Landkreis Coburg und seinen Akteuren für die Neuauflage des einzigartigen Formats Creators Camp seinen besonderen Respekt. Den Schülerinnen und Schülern wurden zunächst gängige und bekannte KI-Tools, wie ChatGPT, MidJourney und Runway erklärt. Aufgeteilt in sechs Arbeitsteams legten sie dann mit Unterstützung von eigens organisierten Coaches los. Im Wettbewerbsmodus ging es fortan um die identische Aufgabenstellung: „Entwickelt ein Produkt oder eine Dienstleistung und erstellt mit Hilfe der KI eine Werbekampagne!“ Das Team „FitFriends“ wählte für sich die Kategorie Sport & Gesundheit, in der eine neue Sport-App geschaffen wurde, die über Belohnungseffekte auf Motivation abzielt und ihre Nutzer untereinander vernetzt. Bildung & Forschung war das Interessensgebiet der Teams „ASNP“ und „PRODECTORA“. „ASNP“ entwickelte einen Nano-Protein-Roboter, der Menschen heilen kann, indem er geschädigte Zellen direkt im menschlichen Körper repariert. Vor dem Hintergrund der jüngsten Überschwemmungen und anderer Naturkatastrophen widmete sich das Team „PRODECTORA“ den Möglichkeiten, mittels von KI ein vernetztes, intelligentes Frühwarnsystem über Sensorik (LoRaWan) aufzubauen. Auf dem Gebiet von Energie & Mobilität kreierte das Team „AFAS“ ein automatisches Fahrer-Assistenz-System, mit dem die Verkehrsflüsse und die Sicherheitsstandards eine weitere, erhebliche Verbesserung erfahren sollen. Die KI wird in der Prognose der jungen Entwickler die riesigen Datenmengen wesentlich besser beherrschen und zum vielfältigen Nutzen der Menschen in der Mobilität der Zukunft einsetzen.

Optimierungspotenziale fanden nicht wenige Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch der Kategorie Mode & Lifestyle. Gleich zwei Teams, die Gruppe „STYLIT“ und die Gruppe „Try-On Feature“ hatten Spaß am Thema, zielten jedoch mit unterschiedlichen Ansätzen auf das Einkaufsverhalten beim Online-Shopping ab. Bei „STYLIT“ wird uns demnächst unser Outfit trendig differenziert und zugleich typgerecht angeboten. Das Team „Try-On-Feature“ legte in seinem Konzept eine noch stärkere Betonung auf die Nachhaltigkeit. Hier löst die KI die Produktion von ausgewählten und passenden Kleidungsstücken erst dann aus, wenn Käuferinnen und Käufer die Klamotten vorher virtuell anprobiert und als für sich passend eingestuft haben. Jedem Team stand an den zwei Tagen jeweils ein besonders kreativer Kopf aus den innovativsten Bereichen der Coburger Wirtschaft zur Seite. So war der Spaß, den die Jugendlichen in der Zusammenarbeit mit solchen „High-Potenzials“ hatten, dementsprechend in jedem Augenblick greifbar. Die Mentoren unterstützten und forderten dabei zugleich von jedem Teilnehmer Selbständigkeit und Eigenverantwortung ein.

Im Zusammenspiel der jeweiligen Talente und in der praktischen Anwendung der verschiedenen Instrumente und Skills der regionalen StartUp- und Unternehmensszene führte gutes Teamwork in allen Teams zu ganz beachtlichen Ergebnissen. Höhepunkt am Ende der Veranstaltung waren am Ende die Projektpitches, die als „Battle“ vor einer Fachjury aus den Bereichen Bildung und Wirtschaft ausgetragen wurden. Die Jury mit Katrin Weinkauf (ELEO GmbH), Ingrid Prestien (CIPRES GmbH), Patrick Dressel (Achtbit Media GmbH), Prof. Dr. Jens Grubert (Hochschule Coburg), Rainer Landwehr (Dietze & Schell Maschinenfabrik GmbH & Co. KG) und Philipp Steinberger (Wöhner GmbH & Co. KG) hatte jedenfalls keine leichte Aufgabe, aus sechs hochwertigen Beiträgen die beste Idee auszusuchen. Nach zwei Tagen Creators Camp gab es ausschließlich Gewinner, allen voran jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer selbst. Aber auch alle beteiligten Unternehmer, die geladenen Ehrengäste, die Schulleitungen und auch die anwesenden Eltern waren zutiefst beeindruckt vom Können und den Leistungen der Schüler aus dem Coburger Land. So auch Landrat Sebastian Straubel, der sich bei allen Teilnehmenden mit einem KI-erstellten Engagement-Zertifikat zur Verwendung im späteren Lebenslauf und einem Aktiv-Gutschein in der Rödentaler Funtasy World bedankte: „Ihr habt alle in den letzten zwei Tagen gezeigt, wozu die oft zu Unrecht gescholtenen „Generationen Z und Alpha“ im Stande sind. Wir alle sind unheimlich stolz auf Eure Leistungen. Dass Ihr Euren Weg gehen werdet und wir mit Euch eine positive Zukunft vor uns haben, da bin ich mir sicher“, sagt er. Das Team „Stylit“ hatte seine Nase im Urteil der Jury am Ende ganz knapp vorne.

Zum „Creators Camp“

Das Creators Camp ist ein Format, das von der Wirtschaftsförderung des Landkreises Coburg in Zusammenarbeit mit den Gymnasien im Coburger Land entwickelt und ins Leben gerufen wurde. Es wird im zweijährigen Turnus von der Wirtschaftsförderung organisiert und veranstaltet. Teilnehmen dürfen alle Schülerinnen und Schüler im Alter ab 15 Jahren der weiterführenden Schulen der Region Coburg. Im Rahmen der Wirtschaftsförderung gehört das Creators Camp zur Initiative der „Coburger-Talente“ (www.coburger-talente.de), deren Ziel es ist, die Identifikation junger Menschen mit ihrem Heimatraum zu verstärken und Fachkräfte für die heimische Wirtschaft zu sichern. Gefördert und unterstützt wurde das Creators Camp 2024 von der Oberfranken-Stiftung, der Niederfüllbacher Stiftung sowie von der HUK-Coburg, Schumacher Packaging GmbH und der FUNRASY World Rödental. Das nächste Creators Camp soll im Jahr 2026 stattfinden. Bewerbungen von Schülern sind ab März 2026 bei der Wirtschaftsförderung des Landkreises Coburg über die Seiter der Coburger Talente möglich.

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