Streit um Bamberger Ankerzentrum: SPD und Grüne kritisieren CSU für politische Schuldzuweisungen

Die SPD-Stadtratsfraktion und die Fraktion Grünes-Bamberg zeigen sich irritiert über die Bamberger CSU mit ihrer Aussage, dass die Verantwortung zur Schließung des Ankerzentrums an der Stadtspitze liegt. (vgl. Fränkischer Tag vom 11.06.2024). Der SPD-Fraktionsvorsitzende der SPD, Heinz Kuntke, weist darauf hin, dass das Ankerzentrum vom Freistaat betrieben wird. Deshalb liegt auch die Verantwortung für die Schließung des Ankerzentrums beim Freistaat und nicht bei der Stadt. Die CSU-geführte Landesregierung kann sich nicht aus ihrer Verantwortung mit Hinweis auf eine Verantwortung der Stadt Bamberg drücken, sondern muss zum 31.12.2025 Farbe bekennen. Die gesamte Stadtgesellschaft erwartet von der CSU-geführten Staatsregierung, dass sie ihre vertraglich festgehaltene Verpflichtung, das Ankerzentrum zu schließen, einhält. Sollte dies nicht geschehen, muss die Stadt Bamberg den Klageweg beschreiten, um die vertragliche Verpflichtung durchzusetzen. Es kann nicht sein, dass seitens der Staatsregierung Verträge, die abgeschlossen wurden, negiert werden und man sich nicht an beschlossene Vereinbarungen hält. Christian Hader, Fraktionsvorsitzender von Grünes Bamberg betont, dass in der Frage nach der Schließung des Ankerzentrums kein Platz für politische Ränkespielchen sein darf: „Es muss in unser aller Interesse sein, dass das Ankerzentrum spätestens 2025 geschlossen wird. Die Menschen im Bamberger Osten erwarten Lösungen, keine Schuldzuweisungen.“ Ulrike Sänger, Fraktionsvorsitzende von Grünes Bamberg bringt es auf den Punkt: „Großunterkünfte sind dem sozialen Frieden in Bamberg nicht zuträglich. Das sollte doch auch die CSU-Landesregierung verstehen.“