Pinzbergs Zukunft gestalten: Kinder und Jugendliche mit vielen Ideen

Großer Andrang herrschte am vergangenen Freitagabend im Gemeinschaftshaus in Dobenreuth. Dort haben der Kreisjugendring Forchheim und der Gemeinderat Pinzberg zur gemeinsamen Beteiligungsveranstaltung „Pinzbergs Zukunft gestalten“ eingeladen. Rund 30 Kinder und Jugendliche im Alter von elf bis 17 Jahren aus Pinzberg und den dazugehörigen Ortsteilen folgten der persönlichen Einladung, die sie von Bürgermeisterin Elisabeth Simmerlein erhalten hatten.

In drei unterschiedlichen Themenecken fand ein reger Austausch statt, da die Jugendlichen viele Ideen und interessante Verbesserungsmöglichkeiten mitbrachten. Unterstützt, betreut und motiviert wurden sie hierbei von den beiden hauptamtlichen Kreisjugendpflegerinnen sowie Ehrenamtlichen des Kreisjugendrings. Ziel der Veranstaltung war es, die Kinder und Jugendlichen zu ihren Wünschen und Vorstellungen ihrer Zukunft in Pinzberg und Umgebung in Bezug auf einzelne Lebensbereiche zu befragen und dadurch eine attraktive und jugendgerechte Entwicklung ihrer Heimatgemeinde anzuregen. Eine Frage, die von den Kindern und Jugendlichen beantwortet werden konnte, war z.B. „Was würdest du dir für Pinzberg wünschen?“ oder „Welche Orte meidest du in Pinzberg bzw. deinem Ortsteil und warum?“.

Frau Bürgermeisterin Simmerlein und fünf Gemeinderäte lauschten interessiert und standen den jungen Teilnehmenden als Ansprechperson zur Verfügung. Hauptziel der Veranstaltung war die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen bei der Mitgestaltung ihres Lebensraums vor Ort.

Allgemein betrachtet waren die beteiligten Kinder und Jugendlichen mit ihrer Lebenssituation in Pinzberg zufrieden. Nichtsdestotrotz hatten sie einige Punkte mitgebracht, die sie in ihrer Gemeinde gerne verändern würden. Ein Dauerbrenner, der in allen vier Kleingruppen unabhängig voneinander aufkam, war die fehlende Einkaufsmöglichkeit bzw. ein Kiosk oder Automat, der dauerhaft zur Verfügung stand. Ebenso bemängelten sie die fehlenden Busverbindungen Richtung Forchheim und Erlangen, insbesondere am Nachmittag und am Wochenende.

Ebenso ein großes Thema für die Kinder und Jugendlichen stellte die Freizeitgestaltung in Pinzberg dar. So wünschten sie sich im Gespräch mit den Gemeinderäten, dass die vorhandenen Sportplätze etc. regelmäßiger gemäht und besser gepflegt werden. Der größte Wunsch, den die Pinzberger Jugend in diesem Bereich aktuell hat, ist ein fehlender Basketballkorb bzw. Basketballplatz. Dicht dahinter folgt das Interesse für einen Skatepark, der auch mit dem Fahrrad genutzt werden kann.

Alles in einem mussten die anwesenden Erwachsenen erstaunt feststellen, dass die Wünsche z.T. sehr bescheiden waren und die Kinder und Jugendlichen durchaus kompromissbereit sind. Dies wurde beim Thema Einkaufsmöglichkeit deutlich. Denn sollte es keinen richtigen Laden in Pinzberg geben, würden sie sich auch mit einem kleinen Kiosk oder eben einem fest installierten Automaten glücklich schätzen.

Der Projektabend wurde von einer angeregten Diskussion zwischen den Kindern und Jugendlichen mit den anwesenden Gemeinderatsmitgliedern abgerundet. Hierbei konnten noch mal Vorschläge konkretisiert und gegenseitige Erwartungen zum Ausdruck gebracht werden.

Als nächster Schritt werden die Ergebnisse von den Fachkräften ausgewertet und zeitnah dem Gemeinderat vorgestellt. Dort könnten auch gleich die Möglichkeiten der Umsetzung diskutiert werden, welche Wünsche kurz- und langfristig realisierbar sind.

Klar ist, nur durch eine kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen den motivierten Kindern und Jugendlichen und dem Gemeinderat kann die Umsetzung der gesammelten Interessen zum Erfolg führen.