Altlasten im Schlachthof Bamberg werden untersucht

Geschäftsführer Julian Müller führte die Mitglieder des Ältestenrates durch den Schlachthof und erklärte die Benutzung der Räume und Gerätschaften, die seit vergangenen Freitag nicht mehr verwendet werden./Foto: Stadt Bamberg, Michael Memmel

Geschäftsführer Julian Müller führte die Mitglieder des Ältestenrates durch den Schlachthof und erklärte die Benutzung der Räume und Gerätschaften, die seit vergangenen Freitag nicht mehr verwendet werden./Foto: Stadt Bamberg, Michael Memmel

Bereits wenige Tage nach der letzten Schlachtung hat sich der Ältestenrat des Bamberger Stadtrats im Schlachthof Bamberg über den gegenwärtigen Zustand informiert und in einem Werkstattgespräch das weitere Vorgehen beraten. Der Betrieb wird nach einem Beschluss des Stadtrats vom März 2024 bis zum 30. Juni 2024 endgültig stillgelegt. „Die Geschäftsführung und das Wirtschaftsreferat haben diesen politischen Auftrag sehr professionell umgesetzt und dafür gesorgt, dass alle Verpflichtungen gegenüber den Kunden erfüllt werden können. Das ist keine Selbstverständlichkeit“, lobt Oberbürgermeister Andreas Starke die Arbeit von Geschäftsführer Julian Müller und Wirtschaftsreferent Dr. Stefan Goller. Nun gelte es, „die Weichen für eine zukunftsfähige Nachnutzung des Areals zu stellen“, so Starke. Schon in den vergangenen Monaten wurde eine ämterübergreifende Arbeitsgruppe innerhalb der Verwaltung gebildet, in der die Federführung beim Stadtplanungsamt und dessen Leiter Achim Welzel liegt. Wie dieser in einer Präsentation darlegte, folgt die Arbeitsgruppe der politischen Vorgabe des Stadtrats, wonach zunächst die Gesamtbedarfe der Stadt und ihrer Töchterunternehmen zu klären sind. Parallel dazu wird ein Interessenbekundungsverfahren mit entsprechenden Kriterien vorbereitet. An den Fragestellungen wird bereits intensiv gearbeitet, die städtischen Anforderungen sowie potentielle Verlagerungsmöglichkeiten werden gesammelt und aktualisiert. „Außerdem liegen die ersten Angebote für eine Altlastenerkundung auf dem Tisch. Für potentielle Investoren werden diese Ergebnisse von zentraler Bedeutung sein“, erklärte Welzel. Für die Durchführung eines Interessenbekundungsverfahrens werden ferner noch eine denkmalfachliche Beurteilung sowie eine Bewertung der technischen Infrastruktur und der Gebäudesubstanz benötigt. „Gründlichkeit muss vor Schnelligkeit gehen, weil viele Belange und Anforderungen zu berücksichtigen sind“, war sich der Ältestenrat einig.

Stadtrat soll Zeitplan im Juli beschließen

„Wir werden in der Vollsitzung des Bamberger Stadtrats am 24. Juli einen umfangreichen Überblick über den Sachstand geben und den konkreten Zeitplan beschließen lassen“, kündigte OB Starke an. Es sei wichtig, den Prozess zur Schlachthof-Nachnutzung straff, aber auch mit großer Sorgfalt durchzuziehen. Zum richtigen Zeitpunkt sei auch vorgesehen, die Bürgerinnen und Bürger zu beteiligen und deren Ideen aufzunehmen. Wirtschaftsreferent Dr. Stefan Goller wies darauf hin, dass die Verwaltung mit den Investoren, die einen Food Campus an diesem Standort entwickeln wollen, regelmäßig im Austausch bleibe. „Wir wollen den Gesprächsfaden hier nicht abreißen lassen“, betonte auch Starke, der aber klarstellte, dass es keine voreilige Festlegung geben dürfe.

 

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