FC Ein­tracht Bam­berg trifft auf den TSV Buchbach

Kann Marc Reischmann auch am Dienstagabend seine Freude so rausschreien wie zuletzt gegen Bayern München? © Christian Martin
Kann Marc Reischmann auch am Dienstagabend seine Freude so rausschreien wie zuletzt gegen Bayern München? © Christian Martin

Do-or-die-Spiel für die „Dom­rei­ter“

Mehr Dra­ma zum Ende der Sai­son wäre kaum mög­lich gewe­sen für den FC Ein­tracht Bam­berg, der in die­ser Sai­son wahr­lich schon genü­gend auf­re­gen­de Spie­le hin­ge­legt hat. Nach­dem die Gern­lein-Trup­pe buch­stäb­lich in letz­ter Sekun­de gegen den FC Bay­ern Mün­chen 2 noch den direk­ten Abstieg abge­wen­det haben, steht nun das näch­ste „Alles-oder-nichts-Spiel“ im Fuch­s­park­sta­di­on an.

In der Drei­er­re­le­ga­ti­on mit dem VfB Eich­stätt und dem TSV Buch­bach sind zwei der drei Par­tien gespielt. Die Bam­ber­ger kamen dabei in Eich­stätt zu einem 0:0 und gewan­nen das anschlie­ßen­de Elf­me­ter­schie­ßen, das gege­ben falls mit in die End­ab­rech­nung ein­fließt. „Eich­stätt war ein hei­ßer Ritt. Wir sind schlecht ins Spiel gekom­men und hät­ten uns nicht beschwe­ren kön­nen, wenn wir zur Pau­se zurück­ge­le­gen wären. Dann haben wir uns aber ins Spiel gebis­sen und ver­dient einen Punkt ent­führt.“ blickt Bam­bergs Vor­stand auf das Spiel in Eich­stätt zurück.

Ein Punkt, der bereits zum direk­ten Klas­sen­er­halt gereicht hät­te, hät­te Buch­bach in Spiel Num­mer 2 am Frei­tag­abend gewon­nen. Bis in die 90. Minu­te führ­ten die Buch­ba­cher auch, ehe der Ex-Bam­ber­ger Lucas Schr­auf­stet­ter mit dem 1:1 für Eich­stätt eine vor­zei­ti­ge Nicht­ab­stiegs­fei­er verhinderte.

„Die Jungs haben das Spiel gemein­sam im Ver­eins­heim ange­se­hen. Bis zur 89. Minu­te war aus­ge­las­se­ne Stim­mung. Mit dem Schluss­pfiff war der Raum inner­halb von fünf Minu­ten geleert, die Eupho­rie dem Fokus auf das drit­te Spiel gewichen.“

Die Vor­aus­set­zun­gen für das letz­te Spiel in die­ser Rele­ga­ti­ons­grup­pe – deren Modus nicht immer ein­fach zu ver­ste­hen war – sind nun klar: Gewinnt der FC Ein­tracht Bam­berg oder spielt unent­schie­den, ist er direkt „geret­tet“ und spielt auch in der neu­en Sai­son in der Regio­nal­li­ga Bay­ern. Ver­liert er das Spiel, schließt er die Rele­ga­ti­ons­run­de auf dem letz­ten Platz ab und muss hof­fen, dass Kickers Würz­burg in die 3. Bun­des­li­ga auf­steigt. In die­sem Fall wür­den die Bam­ber­ger auch in der neu­en Sai­son in der Regio­nal­li­ga Bay­ern ver­blei­ben. Eine Hoff­nung, die die Bam­ber­ger nicht in Anspruch neh­men wollen.

„In Sum­me sind uns das alles zu vie­le Rechen­spie­le“ kom­men­tiert Bam­bergs Vor­stand Sascha Dorsch die­ses The­ma. „Wir waren für vie­le der siche­re Abstei­ger vor der Sai­son, kaum jemand hat uns zuge­traut, die Liga zu hal­ten. Vor gut einer Woche haben wir gegen den FC Bay­ern 2 den ersten Schritt dazu gemacht. Nun haben wir es auch in der Hand, den zwei­ten zu gehen. Und das im eige­nen Sta­di­on und vor den eige­nen Fans – was kann es für einen Fuß­bal­ler schö­ne­res geben?“

Eine Ein­schät­zung, die auch Bam­bergs Coach Jan Gern­lein teilt. „Noch haben wir nichts erreicht und es kann sein, dass wir am Diens­tag­abend mit lee­ren Hän­den daste­hen. Aber auch in dem Fall zie­he ich mei­nen Hut vor der Mann­schaft. Wie sich vie­le Spie­ler in den letz­ten Mona­ten ent­wickelt haben, wie sich eine Mann­schaft von „namen­lo­sen“ in die­ser Semi-Pro­fes­sio­nel­len Liga schlägt, das ist aller Ehren wert. Und genau dar­um wer­den wir auch am Diens­tag Voll­gas geben, weil wir unbe­dingt auch in der neu­en Sai­son in der höch­sten Baye­ri­schen Liga auf­lau­fen wollen.“

Aber wäre es in die­ser Kon­stel­la­ti­on – für bei­de Mann­schaf­ten wür­de am Diens­tag ein Unent­schie­den den siche­ren Klas­sen­er­halt bedeu­ten – nicht das ein­fach­ste, sich auf ein Unent­schie­den zu eini­gen? Auch hier hat Bam­bergs Coach eine kla­re Mei­nung: „Jeder, der Fuß­ball spielt weiß, dass du in so einem Spiel nicht ernst­haft auf Unent­schie­den spie­len kannst. Wie soll das gehen? Da schau­en 2.000 Leu­te zu und wir spie­le 90 Minu­ten den Ball hin und her? Nein, wir spie­len zu Hau­se, wir wol­len kei­ne wei­te­ren Rechen­spie­le, son­dern ein Fuß­ball­spiel, dass wir gewin­nen wol­len. Und so wer­den wir auch auftreten!“

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