Rück­blick zum Grün­dungs­emp­fang des Chri­sto­pher Street Day Bam­berg e.V.

Foto: Martin Müller

Foto: Mar­tin Müller

Der Grün­dungs­emp­fang des Chri­sto­pher Street Day (CSD) Bam­berg e.V. fand am Frei­tag, den 17. Mai 2024, in der Kul­tur­fa­brik (Kufa) statt. Zahl­rei­che Gäste aus Poli­tik und Gesell­schaft fei­er­ten den Anlass gemein­sam mit LGBTQIA+-Vertreter und Ver­tre­te­rin­nen aus Bam­berg und Fran­ken und den acht Men­schen des CSD-Vor­stan­des. Ein Ziel des Abends war die Bekannt­ma­chung des jun­gen Ver­eins sowie die Ver­net­zung mit Akteu­ren und Akteu­rin­nen, Orga­ni­sa­tio­nen und Ver­ei­nen der Bam­ber­ger Zivil­ge­sell­schaft. So fan­den sich unter den gela­de­nen Gästen der Bür­ger­ver­ei­ne, die Anti­dis­kri­mi­nie­rungs­be­ra­te­rin der Stadt Bam­berg und Ober­fran­ken West, der Bund der Deut­schen Katho­li­schen Jugend, Par­tei­ver­tre­ter und ‑ver­tre­te­rin­nen der Stadt­rats­frak­ti­on der Lin­ken, der SPD und der Grü­nen, der Vor­sitz des Migran­tin­nen­bei­ra­tes ein. Last but not least gaben auch Ursu­la Sowa, Mit­glied des Baye­ri­schen Land­tags, und Jonas Glü­sen­kamp, 2. Bür­ger­mei­ster der Stadt Bam­berg, dem jun­gen Ver­ein die Ehre.

Der Grün­dungs­emp­fang des neu­en CSD-Ver­eins in Bam­berg fand nicht zufäl­lig am 17. Mai statt. Seit über 20 Jah­ren steht die­ser inter­na­tio­na­le Tag im Zei­chen der Bekämp­fung von Homo‑, Bi‑, Inter- und Trans­feind­lich­keit auf der gan­zen Welt (IDA­HO­BIT). Die­ses Datum erin­nert dar­an, dass die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on (WHO) 1990 end­lich beschloss, Homo­se­xua­li­tät aus ihrem Dia­gno­se­schlüs­sel für Krank­hei­ten zu streichen.

Der Abend gab auch Anlass für mah­nen­de Wor­te des CSD-Vor­stan­des. „Wir müs­sen hier in Deutsch­land und in Euro­pa erle­ben, wie Men­schen der quee­ren Com­mu­ni­ty gewalt­tä­tig ange­grif­fen und getö­tet wer­den. Die­se Men­schen sind kei­ne zufäl­li­gen Opfer. Sie wer­den expli­zit auf­grund ihrer geschlecht­li­chen Iden­ti­tät und/​oder sexu­el­len Ori­en­tie­rung ange­grif­fen. Die Welt ist nicht sicher für que­e­re Men­schen, und ganz sicher nicht gleich­ge­stellt. “ stellt Lena Nusser in der Fest­re­de zum Grün­dungs­emp­fang des Ver­eins fest. „Ins­be­son­de­re Kin­der und Jugend­li­che an Schu­len sind von Hass und Dis­kri­mi­nie­rung durch ihre Peers betrof­fen, wäh­rend Lehr­kräf­te nicht hin­rei­chend aus­ge­bil­det und geschult sind, um die­se zu schützen.“

Als wei­te­res Vor­stands­mit­glied führ­te Cin­dy Strö­mel-Sche­der pro­fes­sio­nell gekonnt durch den inter­es­san­ten Abend, in dem neben Ein­blicken in die Ver­eins­ar­beit auch eine musi­ka­li­sche Umrah­mung durch jun­ge Musi­ke­rin­nen erklang und Poetry-Slamer*in Feliks aus Erlan­gen eine lyrisch-rhyth­mi­sche Ein­la­ge bot.

Am Chri­sto­pher Street Day gehen auch in Bam­berg seit 2019 schwu­le, les­bi­sche, bise­xu­el­le, trans, nicht-binä­re, que­e­re, inter- und ase­xu­el­le Men­schen für ihre Rech­te auf die Stra­ße. Das dies­jäh­ri­ge Rah­men­pro­gramm wird am 1. Juni mit einem Emp­fang im Alten Rat­haus (14 Uhr) eröff­net und endet am 21. Juli mit einem Quee­ren Got­tes­dienst in der St. Eli­sa­beth­kir­che im Sand. Höhe­punkt ist die Pri­de Para­de am 13. Juli. Hin­ter den viel­fäl­ti­gen, ins­ge­samt knapp 20 Ver­an­stal­tun­gen und dem attrak­ti­ven Kul­tur­ange­bot für alle Bamberg*innen ste­hen neben dem CSD-Vor­stand wei­te­re rund 20 ehren­amt­lich enga­gier­te que­e­re Men­schen aus Bam­berg und Fran­ken. Das kom­plet­te Pro­gramm fin­den Sie auf Insta­gram (@csd_bamberg) und bald auch auf www​.csd​-bam​berg​.de.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert