Ver­kehrs­kon­trol­le führt zur Fest­nah­me nach erfolg­rei­chem Schockanruf

symbolbild festnahme

Zwei Tat­ver­däch­ti­ge in Untersuchungshaft

HOF­HEIM IN UFR, LKR. HASS­BER­GE. „Schock­an­ru­fer“ sol­len am Diens­tag bei einer Senio­rin mit einer gän­gi­gen Masche Bar­geld erbeu­tet haben. Kur­ze Zeit spä­ter, kon­trol­lier­te die Ver­kehrs­po­li­zei Bam­berg ein Fahr­zeug mit zwei Per­so­nen, wel­che eine grö­ße­re Men­ge an Bar­geld bei sich hat­ten. Der Zusam­men­hang wur­de schnell klar. Die bei­den Tat­ver­däch­ti­gen wur­den am Mitt­woch­nach­mit­tag auf Antrag der Staats­an­walt­schaft einem Ermitt­lungs­rich­ter vor­ge­führt, wel­cher Haft­be­fehl gegen bei­de erließ.

Erfolg­rei­cher Schockanruf

Am Diens­tag­nach­mit­tag kam es zu einem Anruf bei einer Senio­rin. Dabei berich­te­ten die Anru­fer von einem angeb­lich töd­li­chen Ver­kehrs­un­fall. Ein enger Ver­wand­ter der 85-Jäh­ri­gen habe einen Unfall ver­ur­sacht und müs­se nun eine Kau­ti­on bezah­len, um nicht inhaf­tiert zu wer­den. Die Frau über­gab kur­ze Zeit spä­ter auf dem Park­platz eines Ein­kaufs­mark­tes Bar­geld in meh­re­ren Kuverts im mitt­le­ren fünf­stel­li­gen Bereich.

Ver­kehrs­kon­trol­le auf der Autobahn

Am Abend kon­trol­lier­ten Poli­zei­be­am­te der Ver­kehrs­po­li­zei Bam­berg auf der A70 ein Fahr­zeug. Der 19-jäh­ri­ge Fah­rer und der 16-jäh­ri­ge Bei­fah­rer hat­ten eine grö­ße­re Sum­me an Bar­geld im Fahr­zeug dabei. Noch vor Ort ein­ge­lei­te­te Ermitt­lun­gen erga­ben, dass es sich bei dem Bar­geld um die Beu­te aus dem vor­her­ge­gan­ge­nen Schock­an­ruf handelt.

Auf Antrag der Staats­an­walt­schaft Bam­berg wur­den die bei­den Tat­ver­däch­ti­gen am Mitt­woch­nach­mit­tag einem Ermitt­lungs­rich­ter vor­ge­führt. Die­ser erließ gegen die bei­de jun­gen Män­ner Haft­be­feh­le wegen des drin­gen­den Tat­ver­dachts des ban­den- und gewerbs­mä­ßi­gen Betru­ges. Anschlie­ßend brach­te die Ober­frän­ki­sche Poli­zei die bei­den Män­ner in ver­schie­de­ne Justizvollzugsanstalten.

Die Ermitt­lun­gen, ins­be­son­de­re zu wei­te­ren Tat­be­tei­lig­ten, führt nun die zen­tra­le Sach­be­ar­bei­tungs­stel­le in dem Delikts­feld bei der Kri­mi­nal­po­li­zei Würzburg.

Die Prä­ven­ti­ons­kam­pa­gnen des Poli­zei­prä­si­di­ums Unterfranken

Bereits Ende 2020 hat das Poli­zei­prä­si­di­um Unter­fran­ken die Prä­ven­ti­ons­kam­pa­gne “Leg´auf!” ins Leben geru­fen. Zusätz­lich star­te­te im Juli 2022 auch an unter­frän­ki­schen Schu­len die Kam­pa­gne „Ich schüt­ze Oma und Opa“. Mit den Kam­pa­gnen „Ich schüt­ze Oma und Opa“ sowie „Chill mal Oma“ setzt die unter­frän­ki­sche Poli­zei nun auf die Unter­stüt­zung von Jugend­li­chen, sowie Schü­le­rin­nen und Schü­lern. Die­se sol­len Groß­el­tern sowie älte­re Bekann­te auf die­se Betrugs­ma­sche auf­merk­sam machen.

Das Ziel die­ser Kam­pa­gnen ist es, ins­be­son­de­re älte­re Men­schen und deren Ange­hö­ri­gen über die Phä­no­me­ne wie „Enkel­trick­be­trug“ und „Fal­sche Poli­zei­be­am­te“ zu infor­mie­ren, zu sen­si­bi­li­sie­ren und Ver­hal­tens­tipps zu geben.

Die wich­tig­sten Bot­schaf­ten sind:

  • Legen Sie auf. Wäh­len Sie selbst die Not­ruf­num­mer 110 und fra­gen bei der Poli­zei nach einem ent­spre­chen­den Ein­satz bzw. ob tat­säch­lich Ver­wand­te in Not sind.
  • Die Poli­zei weist Sie nie­mals an, Geld oder Schmuck zu Hau­se zur Abho­lung bereit zu legen oder an Abho­ler zu übergeben.
  • Weder Poli­zei noch Justiz wer­den Sie jemals tele­fo­nisch auf­for­dern, Geld zu überweisen!
  • Über­ge­ben Sie kei­ne Geld­be­trä­ge an Frem­de! Weder die Poli­zei noch die Justiz holt bei Ihnen an der Haus­tü­re Wert­sa­chen ab, um sie in Ver­wah­rung zu nehmen!
  • Die Täter kön­nen mit­tels Call ID-Spoo­fing jede von ihnen gewünsch­te Ruf­num­mer auf dem Tele­fon­dis­play anzei­gen las­sen – bei der ech­ten Poli­zei erscheint nie­mals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)!
  • Spre­chen Sie mit ihren Freun­den, Nach­barn und Ver­wand­ten über das Phänomen!

Wei­te­re Informationen:

Leg‘ auf!: Die Baye­ri­sche Poli­zei – Prä­ven­ti­ons­kam­pa­gne – LEG‘ AUF! in Unter­fran­ken https://​www​.poli​zei​.bay​ern​.de/​s​c​h​u​e​t​z​e​n​-​u​n​d​-​v​o​r​b​e​u​g​e​n​/​s​e​n​i​o​r​e​n​/​0​0​4​5​7​7​/​i​n​d​e​x​.​h​tml

Dort fin­den sie zudem wei­ter­füh­ren­de Links zu den Kampagnen:

  • „Ich schüt­ze Oma und Opa“
  • „Chill mal Oma“

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