Aus­stel­lungs­er­öff­nung im Bay­reu­ther Iwa­le­wa­haus zu „Twins Seven Seven“

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Twins Seven Seven (1944 – 2011), ein füh­ren­der Künst­ler der Osog­bo Schu­le in Nige­ria, wur­de 2005 von der UNESCO zum Artist of Peace (Künst­ler des Frie­dens) ernannt. Die­se Aus­zeich­nung ehrt Kunst­schaf­fen­de, die sich mit ihrer künst­le­ri­schen Arbeit für die För­de­rung von Frie­den, Tole­ranz und kul­tu­rel­ler Viel­falt ein­set­zen. Das Iwa­le­wa­haus der Uni­ver­si­tät Bay­reuth ehrt ihn in die­sem Jahr anläss­lich sei­nes 80. Geburts­ta­ges mit einer Aus­stel­lung, die noch bis Dezem­ber im Iwa­le­wa­haus zu sehen sein wird. Der 2011 ver­stor­be­ne Künst­ler mit dem Namen Prin­ce Tai­wo Ola­niyi Oye­wa­le-Toy­e­je Oyelale Osun­to­ki hat sei­nen Künst­ler­na­men davon abge­lei­tet, dass er der angeb­lich der ein­zi­ge über­le­ben­de Sohn von sie­ben Zwil­lings­paa­ren war. In den 1960er Jah­ren von Ulli Bei­er, dem Grün­dungs­lei­ter des Iwa­le­wa­hau­ses Bay­reuth, ent­deckt, besuch­te Twins die von Geor­gi­na Bei­er gelei­te­ten Kunst­kur­se und schloss sich der Thea­ter­grup­pe um Duro Ladi­po in Osog­bo an. Gleich­zei­tig zu sei­ner Male­rei mach­te sich Twins auch als Musi­ker mit eige­nen Bands einen Namen. Als Schau­spie­ler agier­te er in vier Spiel­fil­men unter der Regie von Ola Balo­gun. Zeit­wei­se ver­such­te er auch in der Poli­tik Fuß zu fassen.

Er war in zahl­rei­chen Ein­zel- und Grup­pen­aus­stel­lun­gen in fast allen bedeu­ten­den Muse­en der Welt ver­tre­ten. Heu­te zählt Twins Seven Seven zu den bedeu­tend­sten Ver­tre­tern der soge­nann­ten Osog­bo-Schu­le mit tie­fer The­men-Ver­wur­ze­lung in der Yorù­bá-Mytho­lo­gie und Anre­gun­gen aus den Roma­nen von Amos Tuto­la und Dani­el O. Fag­un­wa. Twins Seven Seven gelang es, Bil­der aus der Mytho­lo­gie und Geschich­ten leben­dig in die Gegen­wart zu holen. Er gab den Erzäh­lun­gen sei­ner Kind­heit Form und Gestalt, zeich­ne­te die See­len­land­schaf­ten sei­ner Ahnen – ein Uni­ver­sum, in dem auch er sei­nen Platz hat. Die Aus­stel­lung wur­de von dem nige­ria­ni­schen Künst­ler Mudi Yaha­ya und Sig­rid Horsch-Albert (Geschäfts­füh­ren­de Lei­tung und Samm­lungs­kus­to­din Iwa­le­wa­haus, Uni­ver­si­tät Bay­reuth) kura­tiert. Die Kura­to­ren wer­den vor Ort eine kur­ze Ein­füh­rung geben und ste­hen für Inter­views zur Ver­fü­gung. Die Ver­an­stal­tung wird unter­stützt von der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, Ober­fran­ken­stif­tung, Uni­ver­si­täts­ver­ein, Freun­des­kreis Iwa­le­wa­haus, CBCIU (Cent­re for Black Cul­tu­re and Inter­na­tio­nal Under­stan­ding), Osogbo.

Am Don­ners­tag, 16. Mai, fin­det im Iwa­le­wa­haus, dem Afri­ka­zen­trum der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, eine Ver­nis­sa­ge statt. Der Titel der Ver­an­stal­tung lau­tet „Twins Seven Seven and his Yorù­bá Uni­ver­se – Eine von Magie und Spi­ri­tua­li­tät gepräg­te Rei­se zwi­schen Fik­ti­on und Realität“.

  • Datum/​Zeit/​Ort: Don­ners­tag, 16. Mai 2024, ab 19.00 Uhr.
  • Der Ein­tritt ist frei, eine Anmel­dung ist nicht erforderlich.

Die Aus­stel­lung ist vom 17. Mai bis 13. Dezem­ber 2024 im Iwa­le­wa­haus zu den Öff­nungs­zei­ten von Diens­tag bis Don­ners­tag von 12.00 bis 16.00 Uhr zu sehen.

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