Vortrag „Besser leben ohne Plastik“ in der Forchheimer Stadtbücherei

Referentin Nadine Schubert gab viele Tipps

Veranstaltung zum Earthday 2024 – BLoP – Besser leben ohne Plastik

Frau Nadine Schubert hat sich bereits 2013 entschlossen, ihren Haushalt plastikfrei zu machen und hat diese Entwicklung mit inzwischen 3 Sachbüchern begleitet. Ihre Erfahrungen teilt sie gerne mit und möchte am liebsten gute Nachrichten verbreiten. Der perfekt plastikfreie Haushalt bleibt weiter ihr Ziel. Es ist aber auch klar, dass es in unserer Gesellschaft völlig ohne Kunststoffe nicht mehr geht. Es lohnt sich aber „gutes“ von
„schlechtem“ Plastik zu unterscheiden. „Gutes“ zeichnet sich durch lange Nutzungsdauer aus, diesem sollte man deshalb einen Wert geben. Wenn möglich sollte man besonders Elektrogeräte reparieren lassen, z.B. im Reparatur Cafe´ im Zukunftshaus in Forchheim. Je kürzer die Nutzungsdauer ist (50 % der Kunststoffprodukte landen immerhin nach weniger als einem Monat im Müll), desto mehr sollte es vermieden werden. „Schlechtes“ Plastik, das man z.B. riechen kann sollte man keinesfalls erwerben, denn es gast Schadstoffe aus. Das belastet die Gesundheit.

Die Kunststoffproduktion sollte bis 2040 dringend reduziert werden, besser für uns Menschen wäre eine Reduktion um 60%. Als Beispiel für schlechtes und damit nicht nötiges Plastik nennt Frau Schubert u.a. beschichtete Bäckertüten. Ein kleiner Backbetrieb verbraucht davon 63.000 Stück im Jahr. Das lässt sich einsparen, indem man zum Bäcker einen Stoffbeutel mitbringt. Der beste Lagerplatz für Backwaren zu Hause ist nach ihrer Ansicht der Backofen. Bezüglich Reinigungs- und Körperpflegemitteln gibt Frau Schubert viele kostengünstige Rezepte auf Kernseifenbasis weiter. Damit vermeiden wir große Mengen an Mikroplastik, das inzwischen auch in vielen menschlichen Organen nachgewiesen ist. Die zahlreichen Plastik-Einspar-Tipps und Rezepte sind in Frau Schuberts Fachbüchern nachzulesen, inzwischen gibt es auch eines für die Jüngsten. Wir als Verbraucher können mit unseren Kaufentscheidungen für Änderungen in Richtung Kreislaufwirtschaft beitragen. Frau Schubert rät deshalb, statt bei großen Geschäften lieber in kleinen Läden, z.B. Unverpackt-Läden einzukaufen, regional und saisonal. Damit wird unser Geld bei „Bessermachern“ ausgegeben.

Text: Eugen Wette-Köhler und Ludwig Endres

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