Wei­te­re Hoch­bee­te für die Innen­stadt von Coburg

Auf dem Bild von links nach rechts: Katharina Probst, Christina Hauptmann, Karin Engelhardt, Anette Vogel, Verena Blume./Foto: Stadt Coburg

Auf dem Bild von links nach rechts: Katha­ri­na Probst, Chri­sti­na Haupt­mann, Karin Engel­hardt, Anet­te Vogel, Vere­na Blume./Foto: Stadt Coburg

Nach­dem mit „Scrat“ im ver­gan­ge­nen Jahr bereits ein Co-Gar­dening-Pro­jekt vor dem AWO-Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus sei­nen Platz gefun­den hat, zie­hen jetzt wei­te­re Hoch­bee­te, Grün-Spie­le und mobi­le Sitz­grup­pen in die Cobur­ger Innen­stadt ein. Sie laden zum Mit­ma­chen, zum Pflan­zen, Ern­ten, zum Platz­neh­men und sogar zum spon­ta­nen Pflanz-Schach­spiel ein. Alle Ideen dazu sind aus einer Koope­ra­ti­on mit Dozen­ten und Stu­die­ren­den der Hoch­schu­le Coburg (Stu­di­en­gang Innen­ar­chi­tek­tur und Inte­grier­tes Pro­dukt­de­sign) und der Stadt Coburg (Green Deal) ent­stan­den und wur­den gemein­sam mit dem AWO-Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus und den Stadt­ma­chern realisiert.

Die Stu­die­ren­den Celi­ne Reit­her, Marie-Lou Sapi­nel und Eva Brun­ner haben die Idee zum Beet-Sha­ring ent­wickelt, da oft­mals gera­de im Stadt­le­ben der Platz fehlt, um eigen­stän­dig Gemü­se und Kräu­ter anzu­pflan­zen. Um allen Ansprü­chen gerecht zu wer­den, gibt es die Bee­te als klei­ne Gefä­ße für den Ein­satz an Gar­ten­zäu­nen, als Hoch­beet sowie als Boden­beet. In allen Vari­an­ten ist das beson­de­re Gestal­tungs­ele­ment eine Lang­loch­plat­te. Die­se bie­tet außer­dem die Mög­lich­keit klei­ne Gefä­ße, als auch benö­tig­tes Werk­zeug ein­zu­hän­gen. Durch die gemein­sa­me Nut­zung soll ein kom­mu­ni­ka­ti­ver Kon­takt ent­ste­hen, die Gele­gen­heit Erträ­ge zu tei­len und die Stadt gleich­zei­tig grü­ner zu gestal­ten. Ein sol­ches Hoch­beet wur­de inzwi­schen gebaut und steht ab sofort und zur Nut­zung für die Öffent­lich­keit vor dem Zukunfts­bü­ro im Stein­weg 14 in Coburg.

Gemein­sam Gärt­nern seht auch beim Objekt „open up“ im Vor­der­grund, wel­ches Agnes Raabs, Noreen Schulz, Lea Hering und Nina Sadel ent­wor­fen und gebaut haben. Das vier Meter lan­ge Holz­mo­dul besitzt klei­ne­re Sitz­bän­ke, die sich ohne Pro­ble­me aus­ein­an­der­zie­hen las­sen und zum Platz neh­men ein­la­den. So wer­den klei­ne­re und grö­ße­re Per­so­nen­grup­pen zusam­men­ge­bracht und die Unter­fahr­bar­keit des Kräu­ter­ti­sches wird dabei auch Per­so­nen im Roll­stuhl gerecht. Die in den Tisch ein­ge­las­se­nen Ton­töp­fe sind mit Kräu­tern bepflanzt und laden dazu ein, eigen­stän­dig Hand anzu­le­gen – sei es durch die Kräu­ter­pfle­ge oder, um sich etwas der benö­tig­ten Kräu­ter ab zu schnei­den und die eige­nen Koch­kün­ste auf­zu­pep­pen. Das pfif­fi­ge Grün­mö­bel fin­den Sie tem­po­rär und erst­mals zu Coburg blüht auf“, dem Früh­lings­event der Stadt­ma­cher am Sams­tag, 27. April vor dem Zukunfts­raum im Stein­weg 14.

Wie man Pflan­zen spie­le­risch in das Stadt­bild inte­grie­ren kann, zeigt das modu­la­re und damit fle­xi­bel ein­setz­ba­re Rie­sen­schach­feld „Pflanz­matt“. Lea Neu­bau­er, Vanes­sa Dorn und Sarah Horn waren die Ideen­ge­ber. Durch drei ver­schie­den hohe Tisch­bei­ne wird der Rang der Figu­ren optisch ver­deut­licht. Die ver­schie­de­nen Figu­ren wer­den durch sechs ver­schie­de­ne Pflan­zen dar­ge­stellt, die je nach Jah­res­zeit und per­sön­li­cher Vor­lie­be selbst gewählt wer­den kön­nen. So wer­den zusätz­lich Kennt­nis­se zu den jewei­li­gen Pflan­zen, bei­spiels­wei­se ihrem Aus­se­hen, ihren Blüh­zei­ten, etc. ver­mit­telt. Die Holz­mo­du­le wer­den außer­dem mit Moos bepflanzt um das grü­ne Spiel­feld zu erschaf­fen. Auch das beson­de­re Schach­spiel kommt erst­mals bei „Coburg blüht auf“ am Sams­tag, 27.04 auf dem Cobur­ger Wochen­markt zum Ein­satz und darf ger­ne bespielt werden.

„Beson­ders wich­tig bei allen Objek­ten ist die Zugäng­lich­keit und die Mög­lich­keit zum Nach­bau­en für alle“, erklärt Karin Engel­hardt, Pro­jekt­ma­na­ge­rin Green Deal. „Jedes Ele­ment kann mit wenig Erfah­rung auf­ge­baut wer­den – die benö­tig­ten Mate­ria­li­en sind im Bau­markt neben­an zu fin­den“, so Engel­hardt weiter.

Finan­ziert wur­de der Bau aus Mit­teln des Son­der­fonds Innen­städ­te bele­ben, den die Stadt­ma­cher für genau sol­che POP-UP Maß­nah­men beim Land Bay­ern ein­ge­wor­ben haben. „Die pfif­fi­gen Objek­te sor­gen künf­tig beim Stadt­bum­mel für grü­ne Augen­blicke, Sitz- und Spiel­mög­lich­kei­ten und sol­len an immer wie­der unter­schied­li­chen Orten in der Innen­stadt zum Ein­satz kom­men“, freut sich Anet­te Vogel von den Stadt­ma­chern. Wer Inter­es­se hat, die Objek­te zu lei­hen, der kann sich bei den Stadt­ma­chern mel­den (stadtmacher@​coburg.​de Tel. 09561–877-300).

Hin­ter­grund CO-Gar­dening 2.0

„CO-Gar­dening 2.0 – Hoch­bee­te mit Mehr­wert in Form von Kleinst­gär­ten für unse­re Stadt Coburg“ hieß das Pro­jekt der Stu­di­en­gän­ge Inte­grier­tes Pro­dukt­de­sign und Innen­ar­chi­tek­tur, das von Prof. Phil­ipp Stingl und Carl Baet­jer betreut wor­den ist. „Ange­zet­telt“ wur­de die­ses Pra­xis­pro­jekt bereits 2022 über das Green-Deal-Team der Stadt Coburg. Die Beson­der­heit: Sowohl über ein Online-Voting, als auch ana­log konn­ten alle Cobur­ge­rin­nen und Cobur­ger für ihr Lieb­lings­pro­jekt stimmen.

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