Neunkirchen am Brand Brennpunkt für gravierende Verkehrsprobleme

Der Kreistag Forchheim hat in einer öffentlichen Befragung die Meinung der Bevölkerung zur nachhaltigen Mobilität in der Stadt und im Landkreis eingeholt. Die Ergebnisse verdeutlichen die besonders kritische Situation in Neunkirchen am Brand. Eine Lösung gibt es, sie muss aber umgesetzt werden.

Brennpunkt Neunkirchen am Brand

Zur Umfrage waren alle 118.000 Einwohner von Stadt und Landkreis Forchheim eingeladen, welche über 840 Mängel und Verbesserungsvorschläge gemeldet haben. Alarmierend ist, dass sich 9 der 10 am häufigsten genannten Probleme, welche nachhaltige Mobilität blockieren, in Neunkirchen am Brand befinden. Im Mobilitätsausschuss vom Kreistag wurden diese am 20.03.24 erörtert und umfassen folgende Punkte (absteigend nach likes):

1.      Friedhofstraße gefährlich für Radler

2.      Gefährlicher Kreuzungsbereich Forchheimer Tor

3.      Ampel vor neuer Grundschule ist ein Gefahrenpunkt

4.      Radfahrer werden benachteiligt behandelt (Radverbindung von/nach Forchheim an Kreuzung Forchheimer Tor)

5.      Enger Gehweg mit Unfallgefahr (Friedhofstr. gesamte Länge)

6.      Ungenügender Raum für Radfahrer und Fußgänger (Friedhofstr. gesamte Länge)

7.      Gefährliche Ortsdurchfahrt Dormitz (einziger Punkt außerhalb Neunkirchen)

8.      Unübersichtlich durch LKW Verkehr (Forchheimer Tor, Hetzleser & Forchheimer Straße, Hirtengraben)

9.      7,5 Tonnen Beschränkung in Friedhofstraße wird missachtet und gefährdet Radfahrer und Schulkinder

10.  Schmaler Gehweg an Forchheimer Straße

Die Bürgerinnen und Bürger bewerteten vor allem den überörtliche Schwerlastverkehr in Neunkirchen als Hindernis für nachhaltige Mobilität. Da dieser die heutige Staatsstraße durch die historischen Tore nicht passieren kann, weicht er auf die Gemeindestraße, direkt vor der neuen Grundschule, aus. Die Wege im gesamten Bereich sind für Fußgänger und Radler eng und gefährlich, was eine nachhaltige Mobilität sowohl für Neunkirchner als auch für Menschen aus dem südlichen Landkreis Forchheim unattraktiv macht.

Eigeninitiative des Marktes schwierig

Martin Walz, Bürgermeister von Neunkirchen am Brand, erklärte im Mobilitätsausschuss des Kreistags: „Die hohe Anzahl der Meldungen in Neunkirchen spiegelt die heutige mangelhafte Situation wider. Zur Beseitigung der Mängel muss unbedingt der Straßenbaulastträger mit einbezogen werden (Freistaat Bayern). Eine echte Verbesserung in eigener Hoheit kann erst erfolgen, wenn der Straßenzug vom überörtlichen Verkehr entlastet ist.“ Eine solche Entlastung in Form der Westumgehung ist jedoch zwingend notwendig. Um der nachhaltigen und sicheren Mobilität in Neunkirchen den erforderlichen Raum zu geben, stimmte auch Landrat Dr. Hermann Ulm zu.

Es gibt eine Lösung

Die gute Nachricht: Das staatliche Bauamt Bamberg arbeitet an der Neuplanung einer zeitgemäßen, klimaschonenden sowie flächensparenden Westumgehung der ST2243, welche genau dies bewirkt (siehe Berichterstattung Neuer Wiesenbote). Der überörtliche Verkehr würde aus Neunkirchen herausgeführt werden und hierdurch die Belastung der Ortsdurchfahrt um rund 70 Prozent reduzieren (gemäß Gutachten). Insbesondere der Schwerlastverkehr, der ursächlich als Mangel von den Bürgerinnen und Bürgern benannt wurde, würde weitgehend aus Neunkirchen verschwinden.

Dadurch wird Raum für Geh- und Radwege entlang der Hauptverkehrsadern in Neunkirchen freigegeben. Ein essenzieller Baustein für attraktive nachhaltige Mobilität in unserer Heimat.

Gemeinsam für Neunkirchen machen wir uns für diese nachhaltige Lösung stark. Weiter Infos unter www.gemeinsam-fuer-neunkirchen.de

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