Erste Sta­ti­on des Archäo­lo­gi­schen Pfads in Forch­heim bald fertig

Kulturbürgermeisterin Dr. Annette Prechtel (links) mit Projektleiterin Christina König undSteinrestaurator Armin Nastvogel am Sichtfenster auf die mittelalterliche Stadtmauer in der Wallstraße./Foto: Stadt Forchheim

Kul­tur­bür­ger­mei­ste­rin Dr. Annet­te Prech­tel (links) mit Pro­jekt­lei­te­rin Chri­sti­na König und
Stein­re­stau­ra­tor Armin Nast­vo­gel am Sicht­fen­ster auf die mit­tel­al­ter­li­che Stadt­mau­er in der
Wallstraße./Foto: Stadt Forchheim

Die Stadt Forch­heim ist aus archäo­lo­gi­scher Sicht die älte­ste Stadt der Regi­on. Der Stadt­rat hat des­halb beschlos­sen, mit einem Archäo­lo­gi­schen Pfad die Ver­gan­gen­heit Forch­heims sowohl für Bür­ger und Bür­ge­rin­nen aus auch Tou­rist und Tou­ri­stin­nen erleb­bar zu machen. Nun steht eine erste Sta­ti­on des Pfa­des kurz vor der bau­li­chen Fer­tig­stel­lung: Es han­delt sich um das Sicht­fen­ster auf die
mit­tel­al­ter­li­che Stadt­mau­er in der Wall­stra­ße – mit­ten in der Innen­stadt. Kul­tur­bür­ger­mei­ste­rin Dr. Annet­te Prech­tel freut sich dar­über, dass die Fun­de in der Wall­stra­ße für alle sicht­bar blei­ben: „Das ist eine Ein­la­dung, sich unse­rer rei­chen Geschich­te bewusst zu wer­den und die Forch­hei­mer Ver­gan­gen­heit zu entdecken.

Die Mau­er­re­ste sind jetzt hoch­wer­tig in Sze­ne gesetzt und las­sen den wei­te­ren Ver­lauf der alten Stadt­mau­er erah­nen. Dabei ist auch ein neu­er Platz ent­stan­den, der zum Ver­wei­len ein­lädt. Ich dan­ke dem Stadt­rat für die­sen Beschluss, der unse­re Innen­stadt ein Stück attrak­ti­ver macht und den Betei­lig­ten in der Stadt­ver­wal­tung sowie den beauf­trag­ten Fir­men für die Umset­zung!“ Ana­log zum schon eröff­ne­ten sehr erfolg­rei­chen Jüdi­schen Pfad wird die Stadt mit dem zukünf­ti­gen Archäo­lo­gi­schen Pfad Sta­tio­nen in der Stadt mit einem Logo mar­kie­ren und auf archäo­lo­gisch bedeu­ten­de Fund­plät­ze hin­wei­sen. An vie­len Stel­len in Forch­heim ist auf­grund von Bebau­ung nichts mehr von den archäo­lo­gi­schen Befun­den zu sehen, z. B. am Rat­haus­platz, an der Kai­ser­pfalz, im Krot­ten­tal oder am Klo­ster St. Anton. Aktu­ell legt der Stein­re­stau­ra­tor Armin Nast­vo­gel in der Wall­stra­ße am Denk­mal der Stadt­mau­er letz­te Hand an. Er hat den Ori­gi­nal­be­stand gesi­chert, feh­len­de Stei­ne ergänzt und ange­gli­chen. Ende die­ses Monats ist die Kon­ser­vie­rung des Denk­mals auf dem kom­plett fer­tig gestell­ten Platz vor dem alten Luli-Kino unweit des Para­de­plat­zes vollendet.

Eine klei­ne Info­ta­fel wird anzei­gen, dass es sich um einen Teil der mit­tel­al­ter­li­chen Stadt­mau­er han­delt, der auf die Zeit um 1250 datiert wird. Das Logo und der dazu­ge­hö­ri­ge QR-Code fol­gen zu einem spä­te­ren Zeit­punkt. Ent­deckt wur­de das Stück Forch­hei­mer Ver­gan­gen­heit bei Stra­ßen­bau­ar­bei­ten. Ver­mu­tet wur­de schon immer, dass hier die alte mit­tel­al­ter­li­che Stadt­mau­er ver­läuft, der genaue Ver­lauf war aller­dings nicht bekannt. Heu­te ist der wei­te­re, unter­ir­disch ver­lau­fen­de Teil der Stadt­mau­er in Rich­tung Para­de­platz durch unter­schied­li­che Pfla­ste­rung mar­kiert. Die Gestal­tungs­ar­bei­ten fan­den im Rah­men der Neu­ge­stal­tung des Para­de­plat­zes statt, des­sen Eröff­nung im Herbst die­ses Jah­res geplant ist.

Aktu­ell läuft der Auf­bau der vir­tu­el­len Sei­te des Archäo­lo­gi­schen Pfa­des, der auch noch eini­ge Zeit in Anspruch neh­men wird: Stück für Stück wer­den Infor­ma­tio­nen zu den ein­zel­nen Stand­or­ten auf­be­rei­tet und Ani­ma­tio­nen pro­du­ziert, berich­tet Pro­jekt­lei­te­rin Chri­sti­na König
vom Pfalz­mu­se­um Forch­heim: “Jede Sta­ti­on wird mit Logo und QR-Code aus­ge­stat­tet. Die Infor­ma­tio­nen wer­den zukünf­tig auf einer eige­nen Home­page zu fin­den sein. Die ein­zel­nen Punk­te des Pfa­des wer­den situa­ti­ons­be­dingt unter­schied­li­che Aus­prä­gun­gen haben: Archäo­lo­gi­sche Bau­be­fun­de wer­den, sofern es die Gege­ben­hei­ten zulas­sen und in Abspra­che mit der Boden­denk­mal­pfle­ge in See­hof im Ori­gi­nal an Ort und Stel­le prä­sen­tiert, ent­spre­chend kon­ser­viert und ggf. auch geschützt. Der Archäo­lo­gi­sche Pfad ist kein star­res Pro­jekt, son­dern kann zukünf­tig mit immer neu­en Sta­tio­nen ergänzt wer­den.” Sicht­ba­re Orte wer­den, neben der mit­tel­al­ter­li­chen Mau­er, zunächst der bei Bau­maß­nah­men ent­deck­te Raum unter der Sakri­stei der Kir­che des Katha­ri­nen­spi­tals und der Brun­nen im Bet­ten­ge­schäft Amt­mann in der Haupt­stra­ße sein. An ande­ren Stel­len wird mög­li­cher­wei­se ledig­lich eine Mar­kie­rung anzei­gen, was sich im Boden verbirgt.

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