Baye­ri­sche Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te tag­ten in Erlangen

49 Frau­en- und Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te aus baye­ri­schen Kom­mu­nen kamen am 16. und 17. April im Land­rats­amt Erlan­gen-Höch­stadt in Erlan­gen zu ihrer Jah­res­sit­zung zusam­men, um Erfah­run­gen zu tei­len, sich zu Gleich­stel­lungs­the­men fort­zu­bil­den und Infor­ma­tio­nen von ande­ren Gleich­stel­lungs­stel­len zu erhal­ten. Kom­mu­na­le Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te haben den Auf­trag, die Umset­zung des ver­fas­sungs­recht­li­chen Grund­sat­zes der Gleich­be­rech­ti­gung der Geschlech­ter vor­an­zu­brin­gen. Sie ver­net­zen sich in der Lan­des­ar­beits­ge­mein­schaft kom­mu­na­ler Gleich­stel­lungs­stel­len (LAG). „In der jähr­li­chen Sit­zung wer­den inhalt­li­che Schwer­punk­te gesetzt, Grund­satz­ent­schei­dun­gen gefällt, Beschlüs­se gefasst und es gibt vie­le Mög­lich­kei­ten des gegen­sei­ti­gen Aus­tau­sches.“, sagt Clau­dia Wol­ter, Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te des Land­krei­ses Erlan­gen-Höch­stadt, LAG-Spre­che­rin und Mit­or­ga­ni­sa­to­rin der Tagung.

Landrat Alexander Tritthart (links) und Oberbürgermeister Dr. Florian Janik (rechts) begrüßten zur Tagung der Gleichstellungsstellen im Foyer des Landratsamtes. Foto: Harald Sippel

Land­rat Alex­an­der Tritt­hart (links) und Ober­bür­ger­mei­ster Dr. Flo­ri­an Janik (rechts) begrüß­ten zur Tagung der Gleich­stel­lungs­stel­len im Foy­er des Land­rats­am­tes. Foto: Harald Sippel

Unter­stüt­zung bot hier­bei auch die Bun­des­stif­tung Gleich­stel­lung Ber­lin, deren Direk­to­rin Lisi Mai­er in die­sem Jahr auf der Sit­zung gespro­chen hat. Die Stif­tung infor­miert, stärkt die Pra­xis und unter­stützt bei der Ent­wick­lung neu­er Pro­jek­te. So wur­den in Erlan­gen der Erfah­rungs­aus­tausch gestärkt sowie Unter­stüt­zungs­mög­lich­kei­ten für Bay­ern erfasst. Wei­te­re The­men in die­sem Jahr waren die Rechts­la­ge von Schwan­ger­schafts­ab­brü­chen, die Umset­zung der Istan­bul-Kon­ven­ti­on sowie die im Sep­tem­ber 2024 anste­hen­de Tagung der Bun­des­ar­beits­ge­mein­schaft in Würzburg.

Der gemein­sa­me Aus­tausch über die Auf­ga­ben und Her­aus­for­de­run­gen ist gera­de ange­sichts aktu­el­ler Ent­wick­lun­gen wie­der von zen­tra­ler Wich­tig­keit, denn die Gleich­stel­lungs­ar­beit erfährt auf Lan­des­ebe­ne und in Kom­mu­nen deut­li­chen Wider­stand, wie die von der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung immer wie­der ver­scho­be­ne Novel­lie­rung des Baye­ri­schen Gleich­stel­lungs­ge­set­zes sowie das „Gen­der-Ver­bot“ in Bay­ern zeigen.

Chri­sti­na Nie­ßen-Strau­be, Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te der Stadt Erlan­gen stellt fest: „Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­ten sind oft Ein­zel­kämp­fe­rin­nen, die inner­halb ihrer Arbeit viel Gegen­wehr erfah­ren. Die jähr­li­chen Tref­fen auf der Sit­zung der LAG sind für uns als Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te daher auch des­halb aus­ge­spro­chen wich­tig, weil wir hier sehr viel gegen­sei­ti­ge Unter­stüt­zung erhal­ten. Wir erfah­ren hier, dass sich unser täg­li­cher Ein­satz für eine tat­säch­li­che Gleich­stel­lung Men­schen aller Geschlech­ter trotz aller Wider­stän­de immer wie­der lohnt!“

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